Fakten:
Regression
CA/ES/US, 2015. Regie und Buch:
Alejandro Amenábar. Mit: Ethan Hawke, Emma Watson, David Thewlis,
Aaron Ashmore, Devon Bostick, Dale Dickey, Aaron Abrams, Lothaire
Bluteau u.a. Länge: 107 Minuten. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. Ab
26. Februar 2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Im Jahr 1990 ermittelt der Detective
Bruce Kenner im Fall der 17-Jährigen Angela Grey. Das Mädchen gibt
an, von einer satanischen Sekte entführt und missbraucht worden zu
sein. Unter den Mitgliedern der Sekte soll sich zudem auch noch ihr
eigener Vater befunden haben. Je weiter sich der Detective in den
düsteren Fall hineinsteigert, desto tiefer verstrickt er sich nach
und nach in ein undurchsichtiges Netz aus zweifelhaften Aussagen,
grässlichen Albträumen, trügerischer Paranoia und rätselhaften
Spuren.
Meinung:
In den 80er-Jahren kam es in den USA
dazu, dass immer mehr Berichte und Fälle satanischer Missbräuche
oder grausamer Rituale durch Sekten an die Öffentlichkeit gelangten.
Auch wenn es oftmals nahezu unmöglich schien, konkrete Schuldige
auszumachen oder belastende Beweise zu finden, existiert dieses
dunkle Kapitel der Gesellschaft bis heute. Wer beispielsweise auf
gängigen Video-Plattformen das Stichwort "Satanismus"
eingibt, wird schnell auf zahlreiche Dokumentationen stoßen, die
durch ihre erschreckende Schilderung realer Vorfälle das Blut in den
Adern stärker gefrieren lassen als viele Horrorfilme.
Immer schön Händchen halten, dann wird alles gut. |
Hab ich die Herdplatte ausgemacht? |
Dass der Streifen langsam auf einen
Twist am Ende zuläuft, ist für den einigermaßen aufmerksamen
Zuschauer nicht schwer zu erraten und für viele dürfte sich die
nicht allzu originelle oder überraschende Auflösung im Finale als
lahme Finte entpuppen, die dem Film nicht nur viel von seiner
ungewissen Ausstrahlungskraft raubt, sondern ihn beinahe vollständig
entmystifizert und dabei auch noch Gefahr läuft, Einzelschicksale
realer Fälle zu trivialisieren sowie über einen Haufen zu kehren.
"Regression" ist somit ein in Ansätzen mitreißender
Thriller mit düsterer Atmosphäre, der aufgrund seiner
unentschiedenen Erzählweise aber nie richtig zu fesseln weiß, zu
viele altbekannte Elemente enthält und mit einer faden Auflösung
enttäuscht, die den gesamten Film rückwirkend seiner Atmosphäre
und Aussagekraft beraubt.
5,5 von 10 Küsse auf dem Friedhof vor
dem Grab der eigenen Mutter
von Pat
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