Fakten:
Scream – Staffel 1 (Scream – The TV Serie – Season 1)
USA. 2015. Regie: Ti West, Brian Dannelly, Rodman Flender, Jaime Travis, Tim Hunter u.a. Buch: Kevin Williamson, Jaime Paglia, Jill E. Blotevogel, Erin Maher, Kay Reindt u.a. Mit: Willa Fitzgerald, Bey Taylor-Klaus, John Karna, Tracy Middendorf, Jason Wiles, Bobby Campo, Connor Weil, Carlson Young, Brianne Tju, Amadeus Serafini u.a. Länge: 10 Episode á ca. 45 Minuten. FSK: noch keine Freigabe. Demnächst auf DVD und Blu-ray erhältlich. Aktuell bei Netflix zu sehen.
Scream – Staffel 1 (Scream – The TV Serie – Season 1)
USA. 2015. Regie: Ti West, Brian Dannelly, Rodman Flender, Jaime Travis, Tim Hunter u.a. Buch: Kevin Williamson, Jaime Paglia, Jill E. Blotevogel, Erin Maher, Kay Reindt u.a. Mit: Willa Fitzgerald, Bey Taylor-Klaus, John Karna, Tracy Middendorf, Jason Wiles, Bobby Campo, Connor Weil, Carlson Young, Brianne Tju, Amadeus Serafini u.a. Länge: 10 Episode á ca. 45 Minuten. FSK: noch keine Freigabe. Demnächst auf DVD und Blu-ray erhältlich. Aktuell bei Netflix zu sehen.
Story:
Ein maskierter Killer terrorisiert die Kleinstadt Lakewood. Das weckt böse Erinnerungen, denn das Städtchen war schon einmal Ort einer brutalen wie abscheuchlichen Mordserie. Schülerin Emma scheint dabei besonders im Fokus zu sein, immerhin war bereits ihre Mutter damals eine gar wichtige Person bei den ersten Morden.
Meinung:
1996 gelang dem kürzlich verstorbenen Wes Craven mit „Scream“ die Renaissance eines Subgenres, welches er zu seiner (Hoch-)Zeit mit „Nightmare – Mörderische Träume“ maßgeblich mitzuprägen wusste: Den Slasher. „Scream“ war Filmmagie in Vollendung; eine Lektion darin, dass ein Genre keine Grenzen kennt, wenn man sich nur findig genug damit auseinanderzusetzen weiß. Was „Scream“ so wertvoll und ikonisch gemacht hat respektive nach wie vor macht, ist nicht das schiere Reaktivieren von tradierter Slasher-Formelhaftigkeit. Auch die Meta-Reflexion, sprich, das ironisierte Sich-Selbst-Bewusstwerden, was die „Scream“-Reihe in vier mindestens hochklassigen Episoden durchexerzierte, ist es nicht primär (so unerlässlich und vernunftbegabt es auch immer noch bleibt): Die rechte Würze liegt im feinen Charakter-Porträt. Ausnahmslos exakt gecastet, besetzte man mit adäquaten Gesichtern festgefahrene Rollenmuster, bestätigte sie allerdings nur bis zu dem Grad, den der Zuschauer bereit war, mit Vertrauen zu segnen. Alles, was darüber hinausging, zog sich einem Bruch im klischierten Antlitz unter, was Offenlegung und Paraphrase genuin kombinierte – Der Katalysator des gesamten Franchise.
1996 gelang dem kürzlich verstorbenen Wes Craven mit „Scream“ die Renaissance eines Subgenres, welches er zu seiner (Hoch-)Zeit mit „Nightmare – Mörderische Träume“ maßgeblich mitzuprägen wusste: Den Slasher. „Scream“ war Filmmagie in Vollendung; eine Lektion darin, dass ein Genre keine Grenzen kennt, wenn man sich nur findig genug damit auseinanderzusetzen weiß. Was „Scream“ so wertvoll und ikonisch gemacht hat respektive nach wie vor macht, ist nicht das schiere Reaktivieren von tradierter Slasher-Formelhaftigkeit. Auch die Meta-Reflexion, sprich, das ironisierte Sich-Selbst-Bewusstwerden, was die „Scream“-Reihe in vier mindestens hochklassigen Episoden durchexerzierte, ist es nicht primär (so unerlässlich und vernunftbegabt es auch immer noch bleibt): Die rechte Würze liegt im feinen Charakter-Porträt. Ausnahmslos exakt gecastet, besetzte man mit adäquaten Gesichtern festgefahrene Rollenmuster, bestätigte sie allerdings nur bis zu dem Grad, den der Zuschauer bereit war, mit Vertrauen zu segnen. Alles, was darüber hinausging, zog sich einem Bruch im klischierten Antlitz unter, was Offenlegung und Paraphrase genuin kombinierte – Der Katalysator des gesamten Franchise.
Da wird der Spee-Fuchs aber ordentlich was zu tun bekommen |
Hier haben wir wohl gleich eine 1-8-7. |
Da erscheint es dann auch gerne mal so, dass der Tod eines Freundes nur so lange betrauert wird, bis die nächste Maniküre ansteht. „Scream“ bewegt sich auf Soap-Opera-Niveau, alles ist unangenehm technisiert, ständig hat man das Gefühl, dass sich die Teenies ihr Handy nur vor die Nase halten, um den Lippenstift akkurat nachzuziehen – oder eben ihre Muskeln zu begaffen. Dabei kommt der Killer dieses Mal immer wieder über die Nutzung von Social Media und Malware, betreibt gepflegtes Cybermobbing und sorgt dann, schlägt er denn mal analog mit gewetzter Klinge (oder größerem Gerät) zu, für den entsprechenden Blutzoll der Serie. Aber „Scream“ taugt schlichtweg nicht zum blutig-primitiven Vergnügen für zwischendurch, dafür ist die Serie zu klinisch, jeder Physis beraubt und in den forcierten zeitgenössischen Verflechtungen eben auch zu belanglos. Dass Folge 9 von Ti West inszeniert wurde, mag zwar im ersten Moment Hyperventilation im Nerdsektor versuchen, aber auch dieser unglaublich talentierte Filmemacher ist nicht in der Lage, diesem steifen Whodunit-Geseier auf den letzten Metern ansatzweise neue Impulse zu verleihen. Ein leeres Format.
4 von 10 gespaltenen Körpern
von souli
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