Fakten:
Foxcatcher
USA. 2014. Regie: Bennett Miller. Buch: Dan Futterman, E. Max Frye. Mit: Channing Tatum, Steve Carrell, Mark Ruffalo, Vanessa Redgrave, Sienna Miller, Anthony Michael Hall, Brett Rice, Guy Boyd, Samara Lee, Jackson Frazer, David Bennett, Jane Mowder u.a. Länge: 134 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 25. Juni auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Foxcatcher
USA. 2014. Regie: Bennett Miller. Buch: Dan Futterman, E. Max Frye. Mit: Channing Tatum, Steve Carrell, Mark Ruffalo, Vanessa Redgrave, Sienna Miller, Anthony Michael Hall, Brett Rice, Guy Boyd, Samara Lee, Jackson Frazer, David Bennett, Jane Mowder u.a. Länge: 134 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 25. Juni auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story.
Ringer Mark Schultz gewann 1984 die Goldmedaille. Doch aus dem Gold am Bande, welches er hin und wieder für Vorträge an Schulen aus der Vitrine holt, ist vom einstigen Glanz nicht mehr viel übrig. Marks Bruder Dave, in dessen Schatten Mark immer steht und der sich stets um seinen kleinen Bruder kümmerte, hat mittlerweile auch eine Familie, so dass sich Mark allein- und fallengelassen fühlt. Seine Hoffnungen liegen auf der nächsten Ringerweltmeisterschaft sowie den Olympischen Spielen in Seoul, für die Mark täglich hart trainiert. Als Mark einer Einladung von einem gewissen John Du Pont folgt, ahnt er noch nicht, dass dies sein Leben verändern wird. Du Pont ist Erbe eines vermögenden Familienclans, der sich sehr für das Ringen interessiert und vor hat ein eigenes Ringer-Team für die kommende Olympiade zusammen zustellen und will den jungen Schultz-Bruder an seiner Seite haben. Mark willigt ein und John wird sein neuer Mentor. Als Dave jedoch auch zum Ringer-Team stößt und John erkennen muss, dass Mark seinem Bruder immer mehr vertrauen wird als ihm, erhält das einst so euphorisch begonnene Projekt Foxcatcher deutliche Risse.
Meinung:
„Foxcatcher“ ist erst der dritte Spielfilm von Regisseur Bennett Miller, doch zementiert er bereits mit diesem seinen Ruf, dass er ein Filmschaffender ist, der immer die Figuren im Fokus hat. War dies bei seinem Biopic „Capote“ mit Philip Seymour Hoffman und Cathrine Keener offensichtlich, so überraschte Miller mit seinem gefeierten Baseball-Film „Die Kunst zu gewinnen - Moneyball“ (mit Jonah Hill und Brad Pitt), weil er auch hier den Überzeugungen und Gefühlswelten seiner Protagonisten eine zentrale Bühne errichtete und diese mit einem real-historischen Kontext verband. „Die Kunst zu gewinnen - Moneyball“ befasste sich nicht bloß über der Umstrukturierung des amerikanischen Baseball-Betriebes, sondern behandelte auch die Menschen dahinter. Mit „Foxcatcher“ hat sich Miller erneut eine wahre Geschichte ausgesucht, die auch einen sportlichen Background bietet. Diesmal ist der Sport aber noch reduzierter. „Foxcatcher“ ist kein Sport-Drama mit charakterlichen Bezügen. Es ist ein Charakter-Drama mit leichten sportlichen Tendenzen und der bislang beste Film von Miller. Ein Film über eine Dreiecksbeziehung zwischen den Brüdern Mark und Dave Schultz sowie dem Dynastieerben John DuPont.
„Foxcatcher“ ist erst der dritte Spielfilm von Regisseur Bennett Miller, doch zementiert er bereits mit diesem seinen Ruf, dass er ein Filmschaffender ist, der immer die Figuren im Fokus hat. War dies bei seinem Biopic „Capote“ mit Philip Seymour Hoffman und Cathrine Keener offensichtlich, so überraschte Miller mit seinem gefeierten Baseball-Film „Die Kunst zu gewinnen - Moneyball“ (mit Jonah Hill und Brad Pitt), weil er auch hier den Überzeugungen und Gefühlswelten seiner Protagonisten eine zentrale Bühne errichtete und diese mit einem real-historischen Kontext verband. „Die Kunst zu gewinnen - Moneyball“ befasste sich nicht bloß über der Umstrukturierung des amerikanischen Baseball-Betriebes, sondern behandelte auch die Menschen dahinter. Mit „Foxcatcher“ hat sich Miller erneut eine wahre Geschichte ausgesucht, die auch einen sportlichen Background bietet. Diesmal ist der Sport aber noch reduzierter. „Foxcatcher“ ist kein Sport-Drama mit charakterlichen Bezügen. Es ist ein Charakter-Drama mit leichten sportlichen Tendenzen und der bislang beste Film von Miller. Ein Film über eine Dreiecksbeziehung zwischen den Brüdern Mark und Dave Schultz sowie dem Dynastieerben John DuPont.
Alleine: John Du Pont |
Mark und sein neuer Mentor genießen ihren Erfolg |
Die Schultz Brüder vertrauen sich blind |
Mark wittert seine Chance auf Respekt und Erfolg |
John ist ein Fan von Macht in jeglicher Form |
„Foxcatcher“ ist trotz kleinerere Makel ein hinreißendes Drama über das Kämpfen. Dabei spielt der sportliche Kampf nur eine (wenn überhaupt) sekundäre Rolle. Im Zentrum steht das Ringen um Anerkennung und Respekt, ausgetragenen von zwei (scheinbar) verlorenen Seelen, die mit großer innerer Verbitterung feststellen mussten, das Gold vergänglich, bzw. nicht für alles ein adäquates Ersatzmittel ist. Diese charakterliche Konstellation, die mit Vertrauen und Hoffnung beginnt und sich immer weiter hochkonzentriert, bis es für einen der Figuren scheinbar nur noch einen Ausweg gibt, ist schlicht und ergreifend intensivstes Kino. Ein hochklassiger Film.
8,5 von 10 gefundenen Vaterfiguren
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