Fast eine Woche geschafft.
Bis jetzt war das Sehvergnügen dieser Staffel von “IBES” aber eher mäßig, wenn
nicht sogar enttäuschend. Dafür hatte Tanja heute ihre erste Dschungelprüfung,
oder wie sie es wahrscheinlich ausdrücken würden: „Voll krass,
Dschungelprüfung. Bin volll aufgeregt und so. Hab voll Schiss, ey. Ah, ich bin
so voll aufgeregt und so.“
Gut bei der heutigen Prüfung
sichtbar, war erneut Walters Talent der Selbstüberschätzung, einhergehend mit
seiner “Kein Bock”-Attitüde, die nun seit sechs Tagen mit seiner “Ich werd‘
Dschungelkönig”-Einstellung ein stetiges Wechselspiel vollführt. Die Prüfung an
sich fiel dann an sich eher unspektakulär aus, einmal vom sehr fremdschämigen
Opening, in der Sonja Zietlow auf Rudi Carrell machte absieht. Tanja konnte
sich beim Merkspiel behaupten, obwohl jeder vor davon aus ging, dass die gute
Hashtag-Expertin wahrscheinlich schon die Hälfte ihrer Synapsen benötigt, um
sich ihren eigenen Namen zu merken. Beurteile ein Buch nie nach seinem Einband,
so heißt es. Tanja schafft es dass diese Redewendung ihre Richtigkeit hat, nur
um sie gleichzeitig zu zerstören. Mag sein dass sie nicht so dumm ist, wie
viele denken, andererseits scheint sie diese Rolle zu leben und (ob bewusst
oder unbewusst) diese perfektioniert und adaptiert zu haben.
Gegen Ende dieser Episode
folgte dann das Highlight: Walter meckert rum, weil Maren sich als
prominenteste Teilnehmerin im Camp aufspielt. Hm, also davon hat man vor der
Flimmerkiste wenig bemerkt. Okay, wenn in Australien die Aktivität des Kochens
gleichzusetzen ist mit „Rampenlichtsucht“, dann hat Maren ganz gewiss auf perfidiste
Art und Weise die Möglichkeit genutzt, den Kochlöffel mit Jörn zu schwingen.
The Walter Show goes on and on und ich will endlich einmal, dass es im Camp zu
mehr kommt, als nur zu kleineren Reibereien. Wie schon oft erwähnt will ich
endlich eine Detonation. Am besten morgen, am idealsten gestern.
Ansonsten noch: Aurelio weiß
nicht ob die Trennung von seiner Verlobten eine gute oder eine schlechte Idee
war. Sara rät ihm endlich ein Baby zu machen. Benjamin durfte was in die Kamera
sagen (Juhu!) über Walter (meh) und Angelina sowie Tanja schieben den Heimweh-Blues,
wobei Tanja, durch ihre Teilnahme in der Prüfung, nicht komplett darauf
festgelegt war am sechsten Tag. Angelina
hingegen spielt den sterbenden Schwann, verlangt von RTL endlich mal eine
Packung Elektrolyte (wer muss da auch immer an den Film „Idiocracy“ denken?)
und scheint den Kölner Privatsender sogar damit erpressen zu wollen, dass sie
nix isst. Infantile Luftnummer, die jetzt schon nervt. Aber okay, solche
Kandidaten gab es seit jeher bei „IBES“.
Fast vergessen: Angelinas Kummerstimmung
wurde unterstützt davon, dass sie bei der gestrigen Schatzsuche scheinbar in
der Kategorie „Prominenz“ falsch kategorisiert wurde. Schön zu sehen, wie diese
Umlaut-Promis Stolz mit ihren Facebook-Fan-Zahlen hausieren gehen.
Fazit: Ja komm, war ganz nett.
Der Pessimist sagt in mir, dass war der Höhepunkt der ersten Woche, schalt erst
wieder am Montag ein, doch der Optimist schüttelt zu dieser Aussage nur müde
den Kopf und entgegnet, dass es jetzt erst richtig losgeht. Ganz ehrlich, ich
hoffe der Optimist hat recht und während ich das schreibe, lächelt der
Pessimist müde und schaut weiter Stern TV.
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