Fakten:
Driver (The Driver)
USA, 1978. Regie & Buch: Walter
Hill. Mit: Ryan O’Neal, Bruce Dern, Isabelle Adjani, Ronee Blakley, Joseph
Walsh, Rudy Ramos, Matt Clark, Felice Orlandi, Denny Macko, Frank Bruno, Will
Walker, Sandy Brown Wyeth, Tara King u.a. Länge: 92 Minuten. FSK: Freigegeben
ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Der Driver ist der beste
Fluchtwagenfahrer der Stadt. Wer ihn für seinen Bruch engagiert, muss sich auf
einen heißen Ritt einstellen, entkommt seinen Verfolgern dafür auf jeden Fall.
Dem Detective ist er ein Dorn im Auge. Seine Identität ist ihm bekannt, Beweise
hat er keine gegen ihn in der Hand. Ein von ihm fingierter Banküberfall soll
den Driver in die Falle locken, doch so einfach lässt dieser sich nicht
überrumpeln…
Meinung:
„Wissen Sie, was das Schönste an
unserem Job ist? Es kann nur einer gewinnen: Die oder wir.“
Der Western war schon immer das
Steckenpferd von Walter Hill. Einige klassische Vertreter tauchen in seiner
Vita auf, doch im übertragenen Sinn ist fast jeder Film von ihm eine Art
Western. Immer wieder verwendete er Motive seines Lieblingsgenre, übertrug sie
in einen anderen Kontext. So auch bei seiner zweiten Regiearbeit „Driver“, die
unübersehbar Inspirationsquelle für den 33 Jahre später gefeierten Überflieger „Drive“
von Nicolas Winding Refn darstellte.
Macht seinen Job mit links: Der Driver. |
Fettreduziert, wortkarg,
schnörkellos. Walter Hill ist kein Mann für geschwätzige Figuren, streckende
Sideplots oder schmückendes Klimbim. Selbst die bei dem Titel zu erwartenden
Verfolgungsjagden werden nur relativ dezent, dafür dann enorm wirkungsvoll
eingesetzt. Mit purer, roher Kraft präsentiert, echte Autos, echte Crashs.
Dazwischen vermischen sich die bereits angesprochenen Regeln des Westerns wie des
Film noir, ausgetragen auf modernen, urbanen Terrain. Da darf natürlich auch
ein Zug (=Eisenbahn) nicht fehlen. Als definitives Highlight dieses stilistisch
erstaunlich abgeklärten wie selbstsicheren Thrillers (für den damaligen
Karrierestand des Regisseurs) dient – ganz klassisch – der Showdown. Natürlich
mit dem Auto. Zwischen Rasanz und schleichender Belauerung. Sensationell
eingefangen. Aber die Pointe am Ende ist der eigentliche Höhepunkt. Wie war das
gleich, was war das Schöne an diesem Job? Walter Hill, der macht kein großes,
er macht(e) konsequent gutes Kino.
7,5 von 10 quietschenden Reifen
Den Film durfte ich letztes Jahr – herrlich restauriert – in der Walter Hill-Retro auf dem Filmfest München sehen. Die Parallelen zu Refns "Drive" sind unübersehbar, nun ja eigentlich genau umgekehrt, aber ihr wisst, was ich meine.
AntwortenLöschenDer Film hat alles, was ein Neo-Noir-(Western) braucht: Spannung, Tempo und Action. Wirklich ein überragender Film. Nachdem ich gestern mal wieder "Drive" bewundert habe, wäre ein Double-Feature echt nach meinem Geschmack!
So ein Double-Feature würde sich echt gut machen. Ja, der Film ist klasse, sicherlich eine von Walter Hills besten Arbeiten.
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