Fakten:
The Gambler
USA. 2014. Regie: Rupert Wyatt. Buch: James Toback, William Monahan, Fjodor Dostojewski (Vorlage). Mit: Mark Wahlberg, John Goodman, Michael K. Williams, Brie Larson, Jessica Lange, George Kennedy, Leland Orser, Richard Schiff, Simon Rhee, Sonya Walger, Anna McDaniels, Erika Jordan u.a. Länge: 110 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 28. Mai auf DVD und Blu-ray erhältlich.
The Gambler
USA. 2014. Regie: Rupert Wyatt. Buch: James Toback, William Monahan, Fjodor Dostojewski (Vorlage). Mit: Mark Wahlberg, John Goodman, Michael K. Williams, Brie Larson, Jessica Lange, George Kennedy, Leland Orser, Richard Schiff, Simon Rhee, Sonya Walger, Anna McDaniels, Erika Jordan u.a. Länge: 110 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 28. Mai auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Jim arbeitet als Literatur-Professor und wird vom Tode seines Großvaters kalt erwischt. Aber nicht nur dies bringt Jims Leben aus den Fugen, sondern auch seine Spielsucht. Wegen dieser steht er gleich bei zwei Gangsterbossen in der Kreide und er weiß nicht, wie er seinen Schulden begleichen soll.
Meinung:
Es ist doch immer wieder eine Freude und simultan eine weitere Bestätigung dafür, warum man sich über all die Jahre so derart intensiv mit dem Medium Film auseinandergesetzt hat, Stunden über Stunden im Kino und vor der heimischen Mattscheibe verbrachte, wenn man mal wieder Zeuge einer handfesten Überraschung werden darf. „The Gambler – Ein Spiel. Sein Leben“ von Rupert Wyatt hat das Zeug dazu, für Verblüffung zu sorgen, Gesetz dem Fall, man lässt sich auf den Film, seine Mentalität, seinen inneren Flow ein, denn einfach macht er es einem letzten Endes nicht. Das Autorenduo um James Toback und William Monaghan jedenfalls zeigte sich dafür verantwortlich, den existenzialistischen New-Hollywood-(Semi-)Klassiker „Spieler ohne Skrupel“ mit James Caan zu modernisieren. Dass man die Geschichte um ihre drängende Schwere entschlackte, dürfte weniger absonderlich erscheinen, dass „The Gambler – Ein Spiel. Sein Leben“ aber doch permanent darauf intendiert, seinen eigenen Kopf durchzusetzen, selbst wenn ihn dafür durch die Wand brechen muss, kommt so unverhofft wie erfreulich.
Es ist doch immer wieder eine Freude und simultan eine weitere Bestätigung dafür, warum man sich über all die Jahre so derart intensiv mit dem Medium Film auseinandergesetzt hat, Stunden über Stunden im Kino und vor der heimischen Mattscheibe verbrachte, wenn man mal wieder Zeuge einer handfesten Überraschung werden darf. „The Gambler – Ein Spiel. Sein Leben“ von Rupert Wyatt hat das Zeug dazu, für Verblüffung zu sorgen, Gesetz dem Fall, man lässt sich auf den Film, seine Mentalität, seinen inneren Flow ein, denn einfach macht er es einem letzten Endes nicht. Das Autorenduo um James Toback und William Monaghan jedenfalls zeigte sich dafür verantwortlich, den existenzialistischen New-Hollywood-(Semi-)Klassiker „Spieler ohne Skrupel“ mit James Caan zu modernisieren. Dass man die Geschichte um ihre drängende Schwere entschlackte, dürfte weniger absonderlich erscheinen, dass „The Gambler – Ein Spiel. Sein Leben“ aber doch permanent darauf intendiert, seinen eigenen Kopf durchzusetzen, selbst wenn ihn dafür durch die Wand brechen muss, kommt so unverhofft wie erfreulich.
Bekommt Jim von dieser Dame Geld? |
Jim vor seinen Studenten. Ob die wohl Geld haben? |
Und da kommt „The Gambler – Ein Spiel. Sein Leben“ auch einem warnenden Fanal gleich, welches sich nicht nur auf die Sucht seiner Hauptfigur bezieht, die weiß wie es ist, wenn man gewinnt, aber noch besser weiß, wie es ist, wenn man alles auf die falsche Karte setzt, sondern auch das Umfeld der sinisteren Untergrundmilieus ebenso im schwarzen Dunst der Selbstverachtung hinausträgt: Das Glück ist eine Hure, die die einmal Befriedigung schenkt und dann gänzlich aus deinem Leben verschwindet. Wenn „The Gambler – Ein Spiel. Sein Leben“ die vom immer brillanten Fleischberg John Goodman vorgetragene Fuck-You-Philosophie auf sein gesamtes Gebaren projiziert, stellt sich eine weitere, ungemein reflektorische Frage: Aus welcher Motivation heraus ist man in der Lage, nach einer solchen Maxime zu verfahren: Mut oder Wut? Dass der Ausgang wohl absehbar um die Ecke geschlichen kommt, ist zwar ein Wermutstropfen, der sich bemerkbar macht, dem stimmungsvollen Film aber in seiner stilvollen Suggestion keinen sonderlichen Abbruch tut. Schließlich gibt es da einen Mark Wahlberg, der wirklich, wirklich gut veranschaulicht, wie sehr ihm doch die Absenz eines Selbstwertgefühls steht.
7 von 10 Tritten in die Magengrube
von souli
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