Zwei Stunden Dschungelunterhaltung. Das bot wirklich die Chane aus dem Trott der letzten Tage auszubrechen. Hat es RTL, bzw. die Autoren und Cutter genutzt? Na ja, sagen wir mal sodas Mehr an Zeit besaß hier und da ein paar Einblicke ins Camp, die ein wenig von Walter abwichen, aber ansonsten war Tag 5 the sam procedure as the last days. Okay, gegen Ende kam Schwund in die Hütte, als die Kandidaten sich selbst bewerten mussten in Sachen Attraktivität, Fleiß und Ruhm. Während „Stars“ wie Patricia Blanco das ziemlich blöde fanden, vielleicht weil sie sich so noch einmal selbst klar machen mussten, dass die Show ja eigentlich „Ich bin ein Star…“ heißt und nicht „Ich hab einem Star mal die Werbepost in den Briefkasten geworfen…“. Aber das Spiel weckte schlafende Geister. Maren Gilzer wandelte sich sogar ein wenig in eine Art Sukkubus, der um jeden Fetzen Aufmerksamkeit und Ruhm kämpfte. Walter versuchte dies auch, kam aber erst im Dschungeltelefon voll zu Geltung und machte klar, dass er sich selbst für den bekanntesten im Camp hält und für den Schönsten. War ja klar.
Die Prüfung, in der Jörn und Walter
allerhand schmackhaften aus dem australischen Busch futtern mussten, verkam
indes zur Stagnations-Show. Walter überschätzte sich ein wenig, Jörn gab alles
und bleibt ja soooooo nett und am Ende gab’s Schweinesperma als Absacker. War
ganz vergnüglich, war aber auch ziemlich wumpe. Nicht weil die Haute Cuisine
von RTL nix mehr hergibt, sondern weil die Kandidaten dieses Jahr (leider) echt
keinen Zunder ins Camp bringen. Man denke nur daran wie letztes Jahr bei der
Essens-Prüfung… aber lassen wir das.
Wie leblos das Camp ist, sah man bereits
zu Beginn der Folge, als Rolfeeee (wieder mit Brille auf der Nase, sonst hätte
man ihn ja auch nicht erkannt) eine große Sauerei auf der Unisex-Toilette des
Cams entdeckte. Ein Dreckspatz hat das Klo besudelt. Pipi überall. Die Suche
nach dem Pipi Sniper fällt dann allerdings reltiv öde aus und auch wenn wohl
das ganze Camp sowie alle Zuschauer sofort Walter in Verdacht haben, verkauft
RTL es so, als ob Rolfeee es selbst war, beim Strullen aber auch sein
Erinnerung ausgeschieden hat und sich deswegen nicht mehr daran erinnern kann.
Joar, war nicht so unterhaltsam wie zu Beginn erhofft. Was soll man auch von
einem Camp erwarten, bei dem sie Männer behaupten, sie würden sich beim pinkeln
hinsetzen?
Natürlich, Walter pinkelt im Stehen.
Klar, diese Technik hat er 1974 ja auch erfunden. Ansonsten wollte er noch
Bundespräsident werden, weil: kann ja jeder. Sogar der „Tatort“-Typ aus dem
Osten, aber die SPD wollte Walter nicht als Kandidat, dabei muss man ja als
Bundespräsident nichts können. Kein Wunder das Walter also eine Absage erhielt,
denn Walter kann ja alles. Diese Nummernrevue war am fünften Tag wieder recht
unterhaltsam, für zwei Stunden Dschungel war es aber auch eine letztlich eher
minimale Ausbeute.
Ansonsten
noch: Angelina hat den Dschungel-Blues und während sich die anderen um sie
kümmern, denke ich mir so: „Joar, dann geh‘ halt.“ Mit großer
Wahrscheinlichkeit wird Angelina diese Rolle jetzt erstmal ein paar Tage
spielen, bis eine Dschungelprüfung oder Schatzsuche ihre Lebensgeister neu
entfacht. Mal sehen. Irgendwie isses mir auch scheißegal. Patricia gab bekannt
mit 18 vor allem auf ältere Herren zustehen (Mr. Lover-Lover Freiwald wittert
jetzt bestimmt seine Chance, vermutlich will er aber nur ihr Höschen) und Tanja
ist immer noch total fasziniert von den Silikonbrüsten der
Robert-Blanco-Tochter und betoucht diese scheinbar mehrfach täglich. Ich muss
hier nicht erwähnen, dass es mal nett wäre wenn jemand bei Tanja… aber gut,
lassen wir das.
Fazit:
Och ja, war okay, aber ich merke deutlich das die „IBES“-Euphorie auf einem
neuen Tiefstwert gesunken ist. Aber okay, die beiden letzten Jahre war auch
saustark. Dies lag halt an den Kandidaten. Zu dumm, dass diese 2015 scheinbar
nur noch aus Walter Freiwald besteht, der so einen perfekte wie langweiligen
Lümmel wie Jörn einen Stück mitnimmt in seinem Windschatten.
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