Fakten:
Schändung - Der Fasanentöter (Fasandræberne)
Dänemark, Schweden, BRD. 2014. Regie: Mikkel Norgaard. Buch: Nikolaj Arcel, Rasmus Heisterberg, Jussi Adler-Olsen (Vorlage) Mit: Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Dania Curcic, Pilou Asbaek, David Dencik, Beate Bille, Peter Christofferson, Johanna Louise u.a. Länge: 120 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 27. August 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Schändung - Der Fasanentöter (Fasandræberne)
Dänemark, Schweden, BRD. 2014. Regie: Mikkel Norgaard. Buch: Nikolaj Arcel, Rasmus Heisterberg, Jussi Adler-Olsen (Vorlage) Mit: Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Dania Curcic, Pilou Asbaek, David Dencik, Beate Bille, Peter Christofferson, Johanna Louise u.a. Länge: 120 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 27. August 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Die Ermittler Carl und Assad erfolgreich bei der Kopenhagener Polizei einen alten Fall gelöst haben, wartet auch schon ein neuer auf das Polizei-Duo. Diesmal dreht sich alles um ein Geschwisterpaar welches vor über 20 Jahre ermordet wurde. Als nun der angebliche Vster ebenfalls ermordet wird, beginnen Carl und Assad mit ihrer Arbeit.
Meinung:
Jussi Adler-Olsen lässt das Herz von Krimipretiosen auf der ganzen Welt höherschlagen und suhlt sich daher auch zu Recht in internationaler Reputation. Seine Romane, oft äußerst drastisch in ihrer Gewaltschilderung und die Grenzen des konservativen Gestus durch menschliche Abgründe mit Anlauf überschreitend, verharren mit Wonne über Monate in den Bestsellerlisten. Bei einem solch rigorosen Leserandrang war es selbstverständlich nur eine Frage der Zeit, bis das erste Jussi Adler-Olsen-Buch auf die großen Leinwände projiziert werden sollte. Mit „Erbarmen“, Anbruch einer fünfteiligen Reihe, ist das dann auch im Jahre 2014 der Fall gewesen. Durch deutsche Subventionen finanziert, musste sich „Erbarmen“ als filmische Interpretation jedoch die Vorwürfe gefallen lassen, keine wirkliche Individualität im Sumpf des kontemporären Krimi-Wahnsinns versprühen zu können: Etwas bessere ZDF-Abendunterhaltung lieferte uns Regisseur Mikkel Norgaard da ab, stellte aber gleichzeitig auch die Weichen dafür, die Serie fortzusetzen. Und warum auch nicht?
Jussi Adler-Olsen lässt das Herz von Krimipretiosen auf der ganzen Welt höherschlagen und suhlt sich daher auch zu Recht in internationaler Reputation. Seine Romane, oft äußerst drastisch in ihrer Gewaltschilderung und die Grenzen des konservativen Gestus durch menschliche Abgründe mit Anlauf überschreitend, verharren mit Wonne über Monate in den Bestsellerlisten. Bei einem solch rigorosen Leserandrang war es selbstverständlich nur eine Frage der Zeit, bis das erste Jussi Adler-Olsen-Buch auf die großen Leinwände projiziert werden sollte. Mit „Erbarmen“, Anbruch einer fünfteiligen Reihe, ist das dann auch im Jahre 2014 der Fall gewesen. Durch deutsche Subventionen finanziert, musste sich „Erbarmen“ als filmische Interpretation jedoch die Vorwürfe gefallen lassen, keine wirkliche Individualität im Sumpf des kontemporären Krimi-Wahnsinns versprühen zu können: Etwas bessere ZDF-Abendunterhaltung lieferte uns Regisseur Mikkel Norgaard da ab, stellte aber gleichzeitig auch die Weichen dafür, die Serie fortzusetzen. Und warum auch nicht?
Kein Fasan, aber wen kümmert's |
Was wohl in der Tasche ist? |
In der filmischen Übersetzung ist von diesem erschütternden Aspekt wenig bis gar nichts übriggeblieben. „Schändung – Die Fasanentöter“ geht sogar so weit, dass er das Porträtieren einer gesellschaftlichen Kluft gnadenlos trivialisiert, in dem er sich weniger um Kohärenz, als um die Düsternis seiner Fotografien schert. Seit „Sieben“ und auch der „Millenium“-Trilogie weist dieser aus den Bilder quellende Nihilismus jedoch herbe Abnutzungserscheinungen auf – Man hat sich schlichtweg sattgesehen. Dass es in diesen nordischen Kriminalgeschichten nicht zimperlich zugehen wird, ist wenig überraschend, so wird auch „Schändung – Die Fasanentöter“ mit Sex- und Gewaltszenen gestreckt. Allerdings ist der Einsatz jener Sequenzen im Kontext der auf das banale Minimum seiner Möglichkeiten heruntergebrochene Handlung ein biederer Wink mit dem Zaunpfahl. Was hier aufrütteln soll, besitzt längst keine Kraft mehr dazu, irgendetwas zu bewegen, zu abgestanden und absehbar wird die gesamte Angelegenheit dargeboten. Lieber bei „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“ bleiben. Da hat man mehr von.
3,5 von 10 mumifizierten Babys
von souli
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