Fakten:
The Interview.
USA. 2014. Regie: Evan Goldberg, Seth Rogen. Buch. Dan Sterling. Mit: Seth Rogen, James Franco, Lizzy Caplan, Randall Park, Diana Bang, Timothy Simons, Reese Alexander, Anders Holm, Eminem, Rob Lowe, Seth Meyers, Joseph Gordon-Levitt, Ben Schwartz, Bill Maher, Charles Rahi Chun u.a. Länge: 112 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 5. Juni 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
The Interview.
USA. 2014. Regie: Evan Goldberg, Seth Rogen. Buch. Dan Sterling. Mit: Seth Rogen, James Franco, Lizzy Caplan, Randall Park, Diana Bang, Timothy Simons, Reese Alexander, Anders Holm, Eminem, Rob Lowe, Seth Meyers, Joseph Gordon-Levitt, Ben Schwartz, Bill Maher, Charles Rahi Chun u.a. Länge: 112 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 5. Juni 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Talkshow-moderator Dave und sein Produzent Aaron staunen nicht schlecht, als ihre Interviewanfrage an den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un eine Zusage erhält. Eine tolle Chance, um die Quoten in die Höhe zu steigern, aber auch eine Chance für den amerikanischen Geheimdienst, den Diktatur auszuschalten, weswegen sich der CIA mit einem Mordauftrag nach Aaron und Dave wenden.
Meinung:
Nachdem Sony Pictures Opfer eines Hackerangriffs auf ihre Datenbank wurde, der an die Forderung gekoppelt war, „The Interview“ einem Release zu entsagen, da sich dieser Film wie eine „unverhohlene Unterstützung von Terrorismus“ deuten lassen würde, lenkte der in Kalifornien ansässige Großkonzern ein und strich die geplanten Kinoauswertung, zu massiv war die Angst vor den möglichen Konsequenzen. Die Filmwelt stand Kopf, reichhaltige Meldungen um Kunstzensur und Feigheit mäanderten durch den medialen Raum und niemand wusste so recht, wohin das ganze Hin und Her überhaupt steuern soll. Barack Obama bezog Stellung, Nordkorea stritt jedwede Vorwürfe beharrlich ab und die Stars des Films, Seth Rogen („Beim ersten Mal“) und James Franco („Child of God“), strichen ihre Promotiontour vorerst aus dem Terminkalender. Bahnt sich dort etwa eine Reihe an Cyber-Kriegen an, deren erstes Gefecht die Vereinigten Staaten mit eingezogenem Haupt verloren haben, oder handelt es sich letztlich nur um eine gewiefte PR-Strategie?
Nachdem Sony Pictures Opfer eines Hackerangriffs auf ihre Datenbank wurde, der an die Forderung gekoppelt war, „The Interview“ einem Release zu entsagen, da sich dieser Film wie eine „unverhohlene Unterstützung von Terrorismus“ deuten lassen würde, lenkte der in Kalifornien ansässige Großkonzern ein und strich die geplanten Kinoauswertung, zu massiv war die Angst vor den möglichen Konsequenzen. Die Filmwelt stand Kopf, reichhaltige Meldungen um Kunstzensur und Feigheit mäanderten durch den medialen Raum und niemand wusste so recht, wohin das ganze Hin und Her überhaupt steuern soll. Barack Obama bezog Stellung, Nordkorea stritt jedwede Vorwürfe beharrlich ab und die Stars des Films, Seth Rogen („Beim ersten Mal“) und James Franco („Child of God“), strichen ihre Promotiontour vorerst aus dem Terminkalender. Bahnt sich dort etwa eine Reihe an Cyber-Kriegen an, deren erstes Gefecht die Vereinigten Staaten mit eingezogenem Haupt verloren haben, oder handelt es sich letztlich nur um eine gewiefte PR-Strategie?
Dave ist der Star der Show |
Kim Jong-un, der Cool Guy |
Dave und Aaron beim Uhrenvergleich |
In „The Interview“ floriert mehr der Schwach-, denn der Scharfsinn. Wer eine fundiert-geistreiche Satire erwartet, die dem Personenkult des Diktators in geschliffenen Dialogsequenzen auf die Pelle rückt, der wird sich ob der zuweilen präferierten Grobschlächtigkeit im Humorverständnis verschreckt abwenden. Es gehört schon Mut dazu, einen Film wie „The Interview“ in dieser respektlos-beschwingten Art aufzuziehen, die große Kontroverse aber hat sich der Film nun nicht verdient. Maximal als Brachialsatire, eher aber als temporeiche Komödie zu deklarieren, macht „The Interview“ einfach Spaß, so wie es wohl auch von Anfang an geplant war. Natürlich lässt er sich nicht aus seinem politischen Kontext lösen, stichhaltige Gegenstöße gegen jenes totalitäres Regime sucht man indes vergebens. Seth Rogen und James Franco haben sich eine „brisante“ Plattform für ihren Ulk geschaffen und nutzen Nordkorea als Gegenstand purer Albernheiten. Ernsthaft angegriffen dürfte sich angesichts der eindeutigen Over-the-Top-Marschroute des Drehbuches niemand fühlen, höchstens etwas gefoppt. Als Verfechter von Seth Rogen und James Franco wird man aber in jedem Fall zwei unterhaltsame Stunden erleben.
6,5 von 10 abgebissenen Fingern
von souli
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