Fakten:
Horns
USA. 2013. Regie: Alexandre Aja. Buch: Keith Bunin, Joe Hill (Vorlage). Mit: Daniel Radcliffe, Max Minghella, Joe Anderson, Juno Temple, James Remar, Kelli Garner, Kathleen Quinlan, Heather Graham, David Morse, Alex Zahara, Michael Adamthwaite, Kendra Anderson u.a. Länge: 120 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren.Ab 17. Januar 2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Vor einem Jahr wurde Ig Parrishs Freundin brutal ermordet. Der Täter wurde aber nie gefasst, da es keine Beweise gab. Für die meisten gilt aber Ig als Täter. Als dieser nun nach einer durchzechten Nacht verkatert erwacht, sind ihm Teufelshörner auf der Stirn gewachsen. Ein Zeichen für seine Schuld?
Horns
USA. 2013. Regie: Alexandre Aja. Buch: Keith Bunin, Joe Hill (Vorlage). Mit: Daniel Radcliffe, Max Minghella, Joe Anderson, Juno Temple, James Remar, Kelli Garner, Kathleen Quinlan, Heather Graham, David Morse, Alex Zahara, Michael Adamthwaite, Kendra Anderson u.a. Länge: 120 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren.Ab 17. Januar 2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Vor einem Jahr wurde Ig Parrishs Freundin brutal ermordet. Der Täter wurde aber nie gefasst, da es keine Beweise gab. Für die meisten gilt aber Ig als Täter. Als dieser nun nach einer durchzechten Nacht verkatert erwacht, sind ihm Teufelshörner auf der Stirn gewachsen. Ein Zeichen für seine Schuld?
Meinung:
Dass sich hinter dem Pseudonym 'Joe Hill' der Sohnemann von Literaturikone Stephen King verbirgt, lässt sich auf dem Papier vielleicht noch verheimlichen, sieht man sich dem Mann jedoch ins Gesicht, ist die physiognomische Ähnlichkeit zu seinem renommierten Vater doch frappierend. Selbstredend verdient sich Joe Hill den Mammon ebenfalls als Schriftsteller und dass er Romane zwar toll einführen, aber nicht adäquat zum Ende bringen kann, soll er passenderweise von seinem Erzeuger geerbt haben. Stephen King ist natürlich auch in der Filmwelt seit vier Dekaden kein unbeschriebenes Blatt mehr und geschätzte Regisseure wie Brian De Palma („Carrie – Des Satans jüngste Tochter“), Stanley Kubrick („Shining“) und David Cronenberg („Dead Zone“) haben sich seinem mit internationaler Reputation anerkannten Stoffen bereits angenommen. Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass so eine Adaption nicht immer glückt und den Geist der Vorlage mehr verschandelt denn internalisiert. Und mit Alexandre Ajas „Horns“ muss sein Spross Joe Hill nun genau das erfahren.
Dass sich hinter dem Pseudonym 'Joe Hill' der Sohnemann von Literaturikone Stephen King verbirgt, lässt sich auf dem Papier vielleicht noch verheimlichen, sieht man sich dem Mann jedoch ins Gesicht, ist die physiognomische Ähnlichkeit zu seinem renommierten Vater doch frappierend. Selbstredend verdient sich Joe Hill den Mammon ebenfalls als Schriftsteller und dass er Romane zwar toll einführen, aber nicht adäquat zum Ende bringen kann, soll er passenderweise von seinem Erzeuger geerbt haben. Stephen King ist natürlich auch in der Filmwelt seit vier Dekaden kein unbeschriebenes Blatt mehr und geschätzte Regisseure wie Brian De Palma („Carrie – Des Satans jüngste Tochter“), Stanley Kubrick („Shining“) und David Cronenberg („Dead Zone“) haben sich seinem mit internationaler Reputation anerkannten Stoffen bereits angenommen. Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass so eine Adaption nicht immer glückt und den Geist der Vorlage mehr verschandelt denn internalisiert. Und mit Alexandre Ajas „Horns“ muss sein Spross Joe Hill nun genau das erfahren.
Gibt sich Ig nun dem Bösen hin? |
Lassen jetzt auch Igs letzte Freunde ihn fallen |
Hat Ig wirklich diese Frau ermordet? |
„Horns“ ist letztlich nichts Ganzes und nichts Halbes, nicht Fisch und schon gar nicht Fleisch – Vor allem aber ist er aufgrund der Absenz einer narrativer Balance ein erschöpfend unrundes, ungreifbares und in sich kaum stimmiges Unterfangen, welches letztlich nicht über den Standard einer weinerlichen, handzahmen und glattgebügelten Young-Adult-Parabel hinausgeht. Für Daniel Radcliffe („Die Frau in Schwarz“) ist „Horns“ natürlich auch eine weitere Möglichkeit, sich vom „Harry Potter“-Stempel zu lösen, und in seiner braunen Lederjacke und dem Drei-Tage-Bart hat er jedenfalls schon mal äußerlich die rechte Coolness, um sich marginal von seinem Stigma loszueisen. Schauspielerisch aber ist Radcliffe den ganz großen Emotionen nicht gewachsen und schafft kaum, den Zuschauer organisch in sein kochendes Wechselbad der Gefühle zu involvieren. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Alexandre Aja beim nächsten Mal wieder dem reinrassigen Erwachsenenkino widmet, denn anscheinend gelingen ihm die humorvollen Referenzen nur unter Volldampf. Wer diesem Konglomerat tatsächlich einen satirischen Mehrwert anheften möchte, der sollte sich ernsthaft die Frage stellen, wo denn überhaupt die kritische Dimension im theologischen Kreuzfeuer begraben liegt: Im luftleeren Raum, wie alles hier.
4 von 10 dienenden Schlagen
von souli
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