Fakten:
USA. 2014. Regie: Scott Derrickson. Buch: Paul Harris Boardman, Scott Derrickson, Lisa Collier Cool (Vorlage). Mit: Eric Bana, Edgar Ramirez, Olivia Munn, Sean Harris, Joel McHale, Chris Coy, Dorian Missick, Mike Houston, Lulu Wilson, Olivia Horton, Aidan Gemme, Jenna Gavigan u.a. Länge: 118 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 15. Januar 2015 auf DVD und Blu-ray.
USA. 2014. Regie: Scott Derrickson. Buch: Paul Harris Boardman, Scott Derrickson, Lisa Collier Cool (Vorlage). Mit: Eric Bana, Edgar Ramirez, Olivia Munn, Sean Harris, Joel McHale, Chris Coy, Dorian Missick, Mike Houston, Lulu Wilson, Olivia Horton, Aidan Gemme, Jenna Gavigan u.a. Länge: 118 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 15. Januar 2015 auf DVD und Blu-ray.
Story:
Cop Ralph Sarchie muss sich mit einem unkonventionellen Priester verbünden, der auch als Exorzist praktiziert, um das „wahre Böse“ aufzuhalten, welches nach und nach auch hinter Sarchie und dessen Familie her ist.
Meinung:
Manchmal, da packt einen einfach die Lust auf einen guten, mitreißenden Thriller. Überwiegend finden die sich aber in der heimischen Filmsammlung wieder, zumeist in der Reihe, in der die etwas älteren Jahrgänge untergebracht werden. Und mal ehrlich: Wenn es um wirklich starke, originelle Thriller-Kost geht, dann hat der internationale Markt schon lange nichts wirklich mehr zu melden und lässt die Kontinuität vermissen, die in den 1970er, 1980er und auch die 1990er Jahre vorzufinden war. Im letzten Jahr sorgte Denis Villeneuves starbesetzter „Prisoners“ für Aufsehen. Tatsächlich hat der Mann hier einen Psycho-Thriller geboten, der wirklich formidabel gefilmt wie vertont wurde und mit Jake Gyllenhaal als Detective Loki eine herausragende schauspielerische Leistung vorzuweisen hatte. Doch inhaltlich musste sich das allgemein als „Meisterwerk des neuen Jahrtausends“ gefeierte Werk eingestehen, an seinen immensen Ambitionen gescheitert zu sein. In diesem Jahr beehrte uns Scott Derricksons „Erlöse uns von dem Bösen“, der zwar nicht die rigorose Aufmerksamkeit eines „Prisoners“ erfuhr, in seinen ersten Bilder aber einen düster-mysteriösen Genre-Film versprach.
Manchmal, da packt einen einfach die Lust auf einen guten, mitreißenden Thriller. Überwiegend finden die sich aber in der heimischen Filmsammlung wieder, zumeist in der Reihe, in der die etwas älteren Jahrgänge untergebracht werden. Und mal ehrlich: Wenn es um wirklich starke, originelle Thriller-Kost geht, dann hat der internationale Markt schon lange nichts wirklich mehr zu melden und lässt die Kontinuität vermissen, die in den 1970er, 1980er und auch die 1990er Jahre vorzufinden war. Im letzten Jahr sorgte Denis Villeneuves starbesetzter „Prisoners“ für Aufsehen. Tatsächlich hat der Mann hier einen Psycho-Thriller geboten, der wirklich formidabel gefilmt wie vertont wurde und mit Jake Gyllenhaal als Detective Loki eine herausragende schauspielerische Leistung vorzuweisen hatte. Doch inhaltlich musste sich das allgemein als „Meisterwerk des neuen Jahrtausends“ gefeierte Werk eingestehen, an seinen immensen Ambitionen gescheitert zu sein. In diesem Jahr beehrte uns Scott Derricksons „Erlöse uns von dem Bösen“, der zwar nicht die rigorose Aufmerksamkeit eines „Prisoners“ erfuhr, in seinen ersten Bilder aber einen düster-mysteriösen Genre-Film versprach.
Sarchie deutet die Zeichen |
Der Satanist notiert alles aus seinem Körper und spart so Papier |
Wenn sich dann noch der Unheil verkündende und durch und durch generische Score am tiefem Dröhnen und den krächzenden Sirenen weidet, ist die 08/15-Gestaltung von „Erlöse uns von dem Bösen“ vollends abgeschlossen. Das Bild wird vom penetranten Schwarz wie Grün- und Blaufiltern in Gewahrsam genommen und all das Gebrabbel um schwarze Magie, um infernalische Flüche und übersinnliche Botschaften, die als Fanale absolut Bösen fungieren, entbehrt sich jedweder Authentizität, weil hier wirklich kein Stein auf den anderen passt. Sehr schade ist es, dass sich ein Eric Bana für einen solch religiös-verbrämten Nonsense hergibt, hat der Mann doch nicht nur die richtige Statur, sondern auch die passende Ausstrahlung, um in einem straighten Erwachsenen-Thriller mitzuspielen. „Erlöse uns von dem Bösen“ hingegen enttäuscht auf ganzer Linie, weil er sich so dermaßen ernst nimmt, dass es nicht nur amüsiert, es ist irgendwann auch wirklich unangenehm mitanzusehen.
3,5 von 10 abgebrochenen Fingernägeln
von souli
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