Review: GENE RODDENBERRY'S EARTH: FINAL CONFLICT (Staffel 4) - Der Konflikt geht in seine vorletzte Runde



Fakten:
Gene Roddenberry’s Earth: Final Conflict – Staffel 4
Kanada, USA. 2001. Regie: Brenton Spencer, Ross Clyde, Andrew Potter, James Head, Will Dixon u.a. Buch: Diverse. Mit: Kevin Kilner, Robert Leeshock, Lisa Howard, Jayne Heitmeyer, Von Flores, Lisa Howard, Melinda Deines, Anita La Selva, William DeVry, Frank Moore u.a. Länge: 22 Episoden á ca. 40 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD erhältlich.


Story:
Im 21. Jahrhundert befreit die außerirdische Rasse der Taelons die Menschheit von Hunger und Krieg. Als Gegenleistung möchten sie nur Freundschaft und kulturellen Austausch. Der überwiegende Teil der Menschen hält die Taelons für Götter und Heilsbringer, doch eine Minderheit zweifelt an den edlen Motiven der Aliens. Unter der Führung des Industriellen Jonathan Doors formiert sich eine Widerstandsbewegung und schleust ihre Agenten in den taelonischen Machtapparat. Der finale Kampf um die Vorherrschaft auf der Erde beginnt…




Meinung:
Mit der aktuellen Ausstrahlung im Wochenend-Nachmittagsprogramm sowie der Veröffentlichung der bisherigen drei Staffeln auf DVD konnte sich “Gene Roddenberry’s Earth: Final Conflict” neben der bereits bestehenden auch eine neue, nicht gerade unbeachtliche Fangemeinde aufbauen. Kein Wunder. Zum einen zeiht der Name von „Star Trek“-Schöpfer Roddenberry auch 25 Jahre nach dessen Tod und aktuell sind Sci-Fi-Serien – trotz einiger erfolgreicher Vertreter wie „Continuum“ – eher Mangelware.


Die Aliens wollten doch nur helfen? Von wegen.
In der vierten Staffel leiten die Serienmacher nun allmählich den Endspurt ein. Die verschiedenen Parteien beharken sich immer noch, doch nach diversen Entwicklungen und Schicksalsschlägen haben sich so einige Standpunkt teils deutlich verlagert. Die Geburt von Lilis Tochter erweist sich dabei als wohl größter Kniff der vorletzten Season von “Gene Roddenberry’s Earth: Final Conflict”. Das kleine Mädchen scheint die letzte Hoffnung für die Rasse der Jaridianer zu sein. Dass die Kleine in Gefahr schwebt sollte also klar sein und die Macher versuchen so gut es geht den Story-Angle aufzubauen und packend zu halten. Das gelingt nur bedingt, denn das Tempo und vor allem die Progression liegt oft genug brach. Dennoch erweist sich Staffel vier als eine der bisher stärksten, auch weil die Paranoia der vorangegangenen Seasons hier mehr angezogen wird. Da hätte man andere Handlungsstränge fast gar nicht mehr gebraucht, weil sie die Staffel so etwas zu künstlich strecken und aufplustern und nur wenige den großen Konflikt der Rassen wirklich weiter- , bzw. voranbringen. Vielleicht ist es aber auch Gewöhnungssache, denn “Gene Roddenberry’s Earth: Final Conflict” ist vom Inszenierungs- sowie Narrationssttil ein serielles Unterhaltungsformat alter Schule, mit heutigen Standards kann es nicht standhalten. Vor allem bei den Figurenzeichnungen ist das deutlich zu spüren.


Wer sich an der entworfenen Welt, der Geschichte mit samt ihrer Mythologie sowie den Charakteren von “Gene Roddenberry’s Earth: Final Conflict” bereits in den vorangegangen Staffeln rieb, wird also auch in der vorletzten Season wenig Gefallen an dieser Serie finden, die trotz aller Makel und Verfehlungen doch auf recht intelligente Weise das paranoide Spannungskino der 1970er Jahre aus Hollywood mit einer klassischen Sci-Fi-Serie kreuzt. Auch wenn dabei gerne einmal Situationen und vor allem Dialoge herauskommen, die gerne auch mal an eine Seifenoper erinnern. Den Machern gelingt aber öfters als bei den Vorgängern die Spannungsschraube anzudrehen, dennoch bleibt “Gene Roddenberry’s Earth: Final Conflict” wohl nur etwas für Fans klassischer Sci-Fi-Serien.


4,5 von 10 Alien-Babys

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