Fakten:
Alles über meine Mutter (Todo sobre mi madre)
Spanien. 1999. Regie und Buch: Pedro Almodóvar. Mit: Cecilia Roth, Marisa Paredes, Penelope Cruz, Candela Peña, Antonia San Juan, Eloy Azorin, Toni Cantó, Fernando Fernán Gómez, Carlos Lozano, Fernando Guillén u.a. Länge: 101 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Alles über meine Mutter (Todo sobre mi madre)
Spanien. 1999. Regie und Buch: Pedro Almodóvar. Mit: Cecilia Roth, Marisa Paredes, Penelope Cruz, Candela Peña, Antonia San Juan, Eloy Azorin, Toni Cantó, Fernando Fernán Gómez, Carlos Lozano, Fernando Guillén u.a. Länge: 101 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Nachdem Unfalltod ihres Sohnes Esteban, macht sich seine Mutter Manuela auf, um ihrem Jungen seinen letzten Wunsch zu erfüllen und sucht seinen Vater, der mittlerweile als Frau in Barcelona lebt. Auf ihrer Suche lernt sie verschiedenste Menschen kennen u.a. auch die Schauspielerin Huma, von der sich ihr Sohn kurz vor seinem Unfall noch ein Autogramm holen wollte.
Meinung:
Wow. Warum nicht immer so? Wenn Pedro Almodóvar einer konzeptionellen Vorstellung mit der passenden, ausgegorenen Inszenierung entgegentritt, seine Geschichte dadurch bis über die Ziellinie führt und sich nicht auf den letzten Metern an irrelevanten Ingredienzien klammert, um dem Film dann doch noch einen unrunden Beigeschmack zu verleihen, dann zählt der exzentrische Spanier ohne Frage zu den Größen der europäischen Filmkunst. „Alles über meine Mutter“ ist eines dieser Werke, in dem Pedro Almodóvar nahezu alles richtig macht und sich seiner lockeren Unterhaltungsklasse durchaus treu bleibt, seinen Charakteren aber dennoch die nötige Aufmerksamkeit zollt und nicht nur eine Seite von ihnen präsentiert, sondern die facettenreiche Individualität durchweg zum lebhaften Ausdruck bringt.
Wow. Warum nicht immer so? Wenn Pedro Almodóvar einer konzeptionellen Vorstellung mit der passenden, ausgegorenen Inszenierung entgegentritt, seine Geschichte dadurch bis über die Ziellinie führt und sich nicht auf den letzten Metern an irrelevanten Ingredienzien klammert, um dem Film dann doch noch einen unrunden Beigeschmack zu verleihen, dann zählt der exzentrische Spanier ohne Frage zu den Größen der europäischen Filmkunst. „Alles über meine Mutter“ ist eines dieser Werke, in dem Pedro Almodóvar nahezu alles richtig macht und sich seiner lockeren Unterhaltungsklasse durchaus treu bleibt, seinen Charakteren aber dennoch die nötige Aufmerksamkeit zollt und nicht nur eine Seite von ihnen präsentiert, sondern die facettenreiche Individualität durchweg zum lebhaften Ausdruck bringt.
Manuela steht nach Estebans Tod wortwörtlich im Regen |
Jeder möchte in dieser Welt bestehen, nur gemeinsam finden sie den nötigen Halt dazu und dafür dürfen/müssen die höchsten Höhen und tiefsten Tiefen durchquert werden. Wenn Almodóvar die weitreichende Palette an Emotionen in seiner inszenatorischen Finesse aufatmen lässt, den Film mal mit einem lachenden, mal mit einem weinenden Auge erzählt, dann wird „Alles über meine Mutter“ nicht nur ein Film über die Identitätsfindung, die Bewältigung von innerseelischen Rückschlägen, sondern auch ein Film über Freundschaft und Vertrauern, über neue Hoffnung in einem von Verzweiflung geprägten Umfeld, gepickt mit huldigenden Zitaten verstorbener Helden und durchgehend authentisch in seiner Charakterisierung. Ein schöner, warmherziger, trauriger und ehrlicher Film, inmitten zwischenmenschlicher Tragödien und optimistischen Höhenflügen. Wunderbar.
8 von 10 Vätern mit kurzen Röcken
von souli
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen