Fakten:
Letters from Iwo Jima
USA. 2006. Regie: Clint Eastwood. Buch: Paul Haggis, Iris Yamashita. Mit: Ken Watanabe, Kazunari Ninomiya, Ryo Kase, Tsuyoshi Ihara, Hirsohi Watanabe, Eijiro Ozaki, Nae Yuuki, Nobumasa Sakagami, Luke Eberl, Ryan Carnes u.a. Länge: 140 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Während des zweiten Weltkrieges treffen auf der Insel Iwo Jima japanische und amerikanische Truppen aufeinander. Es beginnt eine brutale wie sinnlose Schlacht auf dem öden Eiland. Jahrzehnte später werden Briefe gefunden, die japanische Soldaten ihren Familien und Freunden in der Heimat geschrieben haben. Sie erzählen von Tod, Angst, Schmerzen, Hoffnung und Unsinn eines brutalen Krieges.
Letters from Iwo Jima
USA. 2006. Regie: Clint Eastwood. Buch: Paul Haggis, Iris Yamashita. Mit: Ken Watanabe, Kazunari Ninomiya, Ryo Kase, Tsuyoshi Ihara, Hirsohi Watanabe, Eijiro Ozaki, Nae Yuuki, Nobumasa Sakagami, Luke Eberl, Ryan Carnes u.a. Länge: 140 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Während des zweiten Weltkrieges treffen auf der Insel Iwo Jima japanische und amerikanische Truppen aufeinander. Es beginnt eine brutale wie sinnlose Schlacht auf dem öden Eiland. Jahrzehnte später werden Briefe gefunden, die japanische Soldaten ihren Familien und Freunden in der Heimat geschrieben haben. Sie erzählen von Tod, Angst, Schmerzen, Hoffnung und Unsinn eines brutalen Krieges.
Meinung:
Keine Frage: Clint Eastwood weiß, welche Hebel er bedienen muss, damit ihm der Zuschauer auch gerne mal über zweieinhalb Stunden auf Schritt und Tritt folgt. Dabei sind die Filme inhaltlich nicht immer von bestechender Artung, ja manchmal sogar mehr als klapperig, wenngleich Eastwoods Inszenierung in seiner über Jahrzehnte angesammelten Erfahrung doch keine wirklichen Defizite aufweisen, ganz objektiv betrachtet. Seit der Jahrhundertwende hat sich jedoch in das Schaffen von Eastwood eine unheimlich persönliche wie existenzielle Note eingeschlichen, die natürlich auch nicht immer überzeugend veranschaulicht wird, doch man merkt, dass der Kalifornier relevanteren, menschlicheren Themen mehr Gewicht anvertraut und ihm die subjektive Lebenserfahrung – Distanziert von politischen Gesinnungen – nun auch beruflich in die Karten spielt.
Keine Frage: Clint Eastwood weiß, welche Hebel er bedienen muss, damit ihm der Zuschauer auch gerne mal über zweieinhalb Stunden auf Schritt und Tritt folgt. Dabei sind die Filme inhaltlich nicht immer von bestechender Artung, ja manchmal sogar mehr als klapperig, wenngleich Eastwoods Inszenierung in seiner über Jahrzehnte angesammelten Erfahrung doch keine wirklichen Defizite aufweisen, ganz objektiv betrachtet. Seit der Jahrhundertwende hat sich jedoch in das Schaffen von Eastwood eine unheimlich persönliche wie existenzielle Note eingeschlichen, die natürlich auch nicht immer überzeugend veranschaulicht wird, doch man merkt, dass der Kalifornier relevanteren, menschlicheren Themen mehr Gewicht anvertraut und ihm die subjektive Lebenserfahrung – Distanziert von politischen Gesinnungen – nun auch beruflich in die Karten spielt.
Briefe aus der Heimat bringen etwas Hoffnung |
Auf der Suche nach dem Feind |
Zuweilen wird dem Zuschauer das Gefühl suggeriert, als hätten einzig eine Handvoll Männer als Widerstand fungiert, letztlich ist das aber nur ein dramaturgischer Kniff, der eine emotionale Intimität bereithält und genau die reflektierte Menschlichkeit entfaltet, die nicht nur Eastwoods früheren Werken oftmals abhanden gekommen ist, sondern auch sämtlich Kriegsfilmen, die wirklich Anspruch auf Authentizität hegten. „Letters from Iwo Jima“ ist ein respektvolles Psychogramm, ein Einblick in die seelischen Qualen von Soldaten, von Menschen, die ihrem Ende ins Auge blicken müssen, die wissen, dass sie maßlos unterlegen sind und aus gehorsamem Pflichtgefühl doch nicht aufgeben dürfen. Von stupiden Kampfmaschinen und lethargischen Selbstläufern findet man in Eastwoods Duktus keine Spur. „Letters from Iwo Jima“ ist intensives, atmosphärisches und ohne Zweifel achtbares Kino, dem kleinere Schönheitsfehler durchaus verziehen werden können, denn die Botschaft beider Filme ist einfach zu signifikant, auch wenn man deutlich merkt, dass Eastwoods wahres ehrfürchtiges Interesse nicht in der nationalen Geschichte liegt, sondern dem eigentlichen „Feind“ gebührt.
8 von 10 ausgehobenen Schützengraben
von souli
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