Fakten:
Flash Gordon
GB, 1980. Regie: Mike Hodges. Buch: Lorenzo Semple Jr.. Mit: Sam J. Jones, Melody Anderson, Max von Sydow, Ornella Muti, Chaim Topol, Timothy Dalton, Brian Blessed, Peter Wyngarde, Mariangela Melato, John Osborne, Richard O'Brien, John Hallam u.a. Länge: 107 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Football-Ass Flash Gordon und die entzückende Dale Arden geraten mit ihrem Flugzeug in ein Unwetter und landen direkt im Forschungslabor von Dr. Zarkov. Sie werden gezwungen, mit dem Wissenschaftler in eine Rakete zu steigen, um die Zerstörung der Erde zu verhindern. Auf dem Planeten Mongo treffen sie auf den tyrannischen Imperator Ming, der die Erde zu zerstören versucht. Flash und seinen Freunden gelingt die Flucht aus den Fängen von Ming. Zusammen mit dem unterdrückten Folk von Mongo starten sie den Gegenangriff.
Flash Gordon
GB, 1980. Regie: Mike Hodges. Buch: Lorenzo Semple Jr.. Mit: Sam J. Jones, Melody Anderson, Max von Sydow, Ornella Muti, Chaim Topol, Timothy Dalton, Brian Blessed, Peter Wyngarde, Mariangela Melato, John Osborne, Richard O'Brien, John Hallam u.a. Länge: 107 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Football-Ass Flash Gordon und die entzückende Dale Arden geraten mit ihrem Flugzeug in ein Unwetter und landen direkt im Forschungslabor von Dr. Zarkov. Sie werden gezwungen, mit dem Wissenschaftler in eine Rakete zu steigen, um die Zerstörung der Erde zu verhindern. Auf dem Planeten Mongo treffen sie auf den tyrannischen Imperator Ming, der die Erde zu zerstören versucht. Flash und seinen Freunden gelingt die Flucht aus den Fängen von Ming. Zusammen mit dem unterdrückten Folk von Mongo starten sie den Gegenangriff.
Meinung:
Flash. Ah, ah, Saviour of the Universe...
Der Führer aus dem All |
Der
böse Imperator Ming bedroht die Erde mit einer bunt-blinkenden
Knopfleiste voller Naturkatastrophen (einige davon spotten jeder
Beschreibung: Hot Hail.). Dr. Zarkov hat es immer gewusst, ist ja auch
naheliegend, nur springt sein feiger Assi in letzter Sekunde vom
geplanten Himmelfahrtskommando ab. Dumm gelaufen, aber just in time
knallen Flash Gordon, Gewinner des He-Man Look-Alike Contest mit dem
eigenen Namen auf dem T-Shirt und sein Absturz-Flirt Dale durch die
Decke. Der blonde Blitzmerker will nur kurz telefonieren, wird ganz arg
hinterlistig in das hochmoderne Mega-Spaceshuttle gelockt, welches nur
abheben kann, wenn jemand parallel zum Startvorgang ein rotes Pedal
bedient. Das geht ja noch, bei der ersten Mondlandung musste sich
dreimal im Kreis gedreht werden, während zwei Handlanger einen Kopfstand
ausführen, das Alphabet rückwärts aufsagen und ein Schimpanse eine
Wassermelone isst, nur damit es Licht gibt. Höchstwahrscheinlich... Ist
ja auch egal, nun befinden sich Geistes-Flash-Gordon, der wohl immer
noch das Kleingeld für das anstehende Telefonat zählt, Zucker-Dale und
Dr. Rad-Ab in ihrer federball-ähnlichen Rakete auf einer
intergalaktischen Rettungsaktion, denn wer sonst könnte die Erde vor dem
Push-the-Button-Psycho Ming retten? Richtig, die Welt ist in guten
Händen.
Flash, Ah, ah, He'll save ev'ry one of us...
Flash, Ah, ah, He'll save ev'ry one of us...
So sehen Helden aus |
Das
dynamische Trio landet auf einem fremden Planeten mit dem hübschen
Namen Mongo (Trisomie 21 vergab keine Landeerlaubnis), wo der
schreckliche Ober-Mongo Ming alles unterjocht, was blöde Kostüme trägt
(an erster Stelle sollten da die Eidechsenmenschen erwähnt werden,
erschreckend reale Chimären aus Mensch, Tier und dritte Wahl Flohmarkt).
In dieser quitschbunten Welt, irgendwo zwischen Karneval in Rio,
Travestieshow und Kindergeburtstag auf LSD rinnt kein Wasser aus den
Augen, was die Erdlinge Tränen nennen, denn das ist ein Zeichen ihrer
Schwäche, obwohl es reichlich Gründe dafür gibt. Menschliche Schwäche in
Form von Freudenwasser dürfte beim Zuschauer schon lange ersichtlich
sein, spätestens dann, wenn Flash in einem total absurden Football-Fight
die rot-goldenen Armee von Ming a.k.a Dr. Fu-Man-Chu from outer space
so richtig abräumt.
Flash. Ah, ah, He's a Miracle...
Flash. Ah, ah, He's a Miracle...
Aber
hallo. Flash krempelt den Planet mit dem politisch unkorrekten Namen
komplett auf links, da mögen sich plötzlich auch Falken- und Waldmänner
(letztere angeführt von Timothy Dalton als Robin Hood aus einer anderen
Welt) und die Mongo-Hure vom Dienst Aura verfällt dem knackigen
Strahlemann so sehr, dafür muss sie richtig leiden ("Nein, nicht die
Bohrwürmer!"). Da bleibt selbst dem Held kurz die Spucke weg: "Ich
glaub', das ist hier 'ne intergalaktische Klapsmühle."
Nah dran auf jeden Fall...
Flash, Ah, ah, King of the Impossible...
Nah dran auf jeden Fall...
Flash, Ah, ah, King of the Impossible...
Wer umfällt, wird genagelt |
Das
macht doch Spaß. Unglaublich bescheuerte, knallige Trashparade, die
sich bewusst diesen Schuh anzieht und so gleichzeitig als Hommage an die
Comic-Vorlage wie als Parodie durchgeht. Selbstredend war jedem
Beteiligten klar, wie das Endprodukt wirken muss, das hemmt aber kein
Stück. Gut so. Denn unter dem ganzen Blödsinn steckt viel Liebe zum
Detail wie zum Quatsch, teilweise sogar Satire und, das lässt sich kaum
leugnen, auch die Hoffnung, auf den Erfolgszug von "Star Wars"
aufzuspringen. Ernst nimmt sich das Spektakel keine Sekunde, fährt
irrsinnige Dialoge und Effekte auf, die trotzdem selten billig wirken,
eher charmant und witzig. Natürlich ist das poppiger Unsinn hoch 22,
unterhält unter der Prämisse aber sehr ansprechend. Allein Charaktermime
Max von Sydow bei dem Stilbruch von Bergmann zu so einer verballerten
Faschingsparty zusehen zu dürfen, lohnt schon fast die Sichtung. Immer
wieder bewusster und teilweise sogar hintersinniger Humor (Hitler: "Mm,
das war ein vielversprechender Mann".), der leicht den Zeitgeist des
Entstehungsjahres der Vorlage aufgreift, spricht für den Film. Immer
noch reine Geschmackssache, aber schlechter Geschmack ist besser als gar
keiner.
Flash, Flash I love you....
6,5 von 10 Mongos
Flash, Flash I love you....
6,5 von 10 Mongos
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