Review: KÖNIGIN DER WIKINGER - Raus mit den Römern!

                                                                        
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcx3-ufnhRbSJd13yrF1kiNlUDTXb5_X0VzaQrrXdrqTWgTiGIgCxcmzzcGiggJ52lt_psltGhPLAj3iFvE4SKNzBVwjar_uy1izLw_kuIxxVPOxgQlU05kMZW5jVAsX3FOJoHb2G4ozgZ/s1600/Viking+Queen2.jpg

Fakten:
Königin der Wikinger (The Viking Queen)
GB, 1967. Regie: Don Chaffey. Buch: Clarke Reynolds, John Temple-Smith. Mit: Don Murray, Carita, Donald Houston, Andrew Keir, Adrienne Corri, Niall MacGinnis, Wilfrid Lawson, Percy Herbert, Nicola Pagett, Patrick Troughton u.a. Länge: 87 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD (UK Import) erhältlich.
Story:
Britannien ist von den Römern besetzt. Auf seinem Sterbebett ernennt der König des keltischen Stammes der Iceni nicht nur seine Tochter Salina zu seine Nachfolgerin, er unterzeichnet gleichzeitig die Unterwerfung seines Volkes vor den Besatzern. Salina und der römische Befehlshaber Justinian sind nicht nur um ein friedliches Miteinander bemüht, sie verlieben sich sogar. In Beiden Lagern gibt es jedoch Leute, die dies gar nicht gerne sehen. Bei den Kelten die Druiden, die die Vertreibung der Römer fordern, sowie wohlhabende Händler, denen die hohen Steuern ein Dorn im Auge sind. Auf römischer Seite ist Kommandant Octavian gegen den Kuschelkurs seines Vorgesetzten. Eine Intrige wird geschmiedet: Während Justinian weit entfernt gegen Rebellen kämpft, greift Octavian hart durch und richtet ein Blutbad an. Wutentbrannt greift Salina zum Schwert, um die Römer aus ihrem Reich zu vertreiben.


                                                                      

Meinung:
Angelehnt an historische Fakten, allerdings nicht getreu, warfen die Hammer-Studios 1967 einen Abenteuerfilm um die römische Besatzung Britanniens im ersten Jahrhundert ins Rennen. Positiv fällt dabei eindeutig die vernünftige Ausstattung auf, unter dem Aspekt, dass die Mittel natürlich begrenzt waren. Mit den großen Historien-Filmen seiner Zeit kann es dieses Werk natürlich nicht aufnehmen, aber es wurde sich doch recht anständig aus der Affaire gezogen.


Das gibt Ärger...
Der Film hat schon einen gewissen Flair, startet nur leider etwas behäbig und bewegt sich dramaturgisch selten über dem Durchschnitt. Im letzten Drittel, sobald die blutige Revolte der Besetzten startet, nimmt es deutlich Fahrt auf und kann durchaus gefallen. Für Hammer-Verhältnisse wird es sogar relativ zünftig, aus heutiger Sicht ist das natürlich meistens eher harmlos. In der Hauptrolle der Königin Salina ist das finnische Model Carita (Järvinen) zu sehen, auf deren Nachnamen in den Credits einfach verzichtet wurde, für das internationale Publikum wohl zu kompliziert. Die sieht hübsch aus und spricht mit einem süßen Akzent, die gebohrene Schauspielerin ist sie nicht gerade. Unter Berücksichtigung, dass dies nicht ihr Hauptberuf war, ist das aber noch vertretbar. Etwas mehr Kampftraining hätte vielleicht nicht geschadet, dass die vorher (wahrscheinlich) noch nie ein Schwert in der Hand hatte, ist leider doch zu sehen. Der restlich Cast ist ganz in Ordnung, leicht amüsant ist der Ober-Druide, total überzogener Auftritt mit extrem theatralischem Gehabe. Fand ich aber eher lustig als nervig.


Die gruselig-spannenden Hammer-Filme sind dem hier klar vorzuziehen, da liegt die wahre Stärke des Studios. Der hier ist ganz ok, aber nicht mehr.

5,5 von 10 finnisch-britischen Wikinger-Damen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen