Fakten:
Sühne (Shokuzai)
JP. 2012. Regie: Kiyoshi Kurosawa. Buch: Kiyoshi Kurosawa, Kanae Minato (Vorlage). Mit: Kyoko Koizumi, Yu Aoi, Eiko Koike, Sakura Ando, Chizuru Ikewaki, Ryo Kase, Ayumi Ito, Mirair Moriyama, Teruyuki Kagawa, ua. Länge: 270 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD erhältlich.
Sühne (Shokuzai)
JP. 2012. Regie: Kiyoshi Kurosawa. Buch: Kiyoshi Kurosawa, Kanae Minato (Vorlage). Mit: Kyoko Koizumi, Yu Aoi, Eiko Koike, Sakura Ando, Chizuru Ikewaki, Ryo Kase, Ayumi Ito, Mirair Moriyama, Teruyuki Kagawa, ua. Länge: 270 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD erhältlich.
Story:
Die kleine Emili spielt mit vier Freundinnen auf einem Spielplatz, als ein Mann kommt und sie mit sich lockt. Die Freundinnen warten auf sie, aber sie kommt natürlich nicht wieder, sondern wird tot in der Turnhalle der Schule gefunden. Die Freundinnen können sich aber nicht an das Gesicht des Mannes erinnern. Ein Umstand, den die Mutter der Toten nicht gutheißt. Der Film erzählt in Kapiteln das spätere Leben der Figuren.
Meinung:
Der japanische Regisseur Kiyoshi Kurosawa wurde in der letzten Dekade für seine Arbeit durchaus regelmäßig ge- und verehrt (er erhielt den Regie-Preis dieses Jahr in Cannes für „Joursey To The Shore“). Vor allem sein Schaffen im Genre des Horrorfilms (was in Japan eigentlich gleichbedeutend mit Geisterfilmen zu sein scheint) wurde auch international mit Respekt behandelt. Seine Werke „Pulse“ und „Seance - Das Grauen“ tauchen scheinbar durchaus oft auf Listen auf, die gute zeitgenössische japanische Gruselfilme zum Inhalt haben. Nachdem der Regisseur im Jahr 2008 jedoch mit „Tokyo Sonata“ einen Film vorlegte, der sich von den Horror-Konventionen abwandte und das große Publikum ausblieb, wurde es ruhig um ihn. Bis er vier Jahre später eine fünfteilige Miniserie für das japanische Fernsehen produzierte, die hierzulande als langer Spielfilm veröffentlicht wurde.
Der japanische Regisseur Kiyoshi Kurosawa wurde in der letzten Dekade für seine Arbeit durchaus regelmäßig ge- und verehrt (er erhielt den Regie-Preis dieses Jahr in Cannes für „Joursey To The Shore“). Vor allem sein Schaffen im Genre des Horrorfilms (was in Japan eigentlich gleichbedeutend mit Geisterfilmen zu sein scheint) wurde auch international mit Respekt behandelt. Seine Werke „Pulse“ und „Seance - Das Grauen“ tauchen scheinbar durchaus oft auf Listen auf, die gute zeitgenössische japanische Gruselfilme zum Inhalt haben. Nachdem der Regisseur im Jahr 2008 jedoch mit „Tokyo Sonata“ einen Film vorlegte, der sich von den Horror-Konventionen abwandte und das große Publikum ausblieb, wurde es ruhig um ihn. Bis er vier Jahre später eine fünfteilige Miniserie für das japanische Fernsehen produzierte, die hierzulande als langer Spielfilm veröffentlicht wurde.
Sieht mehr nach Desinteresse aus, als nach Sühne |
Big Drama, Mini-Serie |
Allein gelassen im grauen Alltag |
"Komm, wir gehen spielen" |
Mit dem überlangen (manchmal gar zu langen) Werk „Sühne“ inszeniert Kiyoshi Kurosawa ein beeindruckend kaltes Werk und erzählt eine Geschichte über die Rolle der Frau in seinem Heimatland Japan. Dabei deckt er die gesamte Bandbreit ab, von Frauen, die als Diener und wortwörtliche Puppen missverstanden werden und Frauen, die in ihrer militanten Absicht, sich nicht unterjochen zu lassen, erst Abscheu und dann Applaus ernten. Der Regisseur findet einen interessanten Mix zwischen seinem filmbrechenden Stil und Hommagen an andere und altbekannte Werke, wobei natürlich auch Alfred Hitchcock seinen Auftritt bekommt, wenn sich die Geschichte für ein paar Momente von den gesellschaftlichen Gruselmomenten abwendet und zu den Suspense-Elementen neigt. Eine große Geschichte von Schuld, Ehre, Respekt und Vertrauen, von Last, Opfer, Rache und Strafe. So kalt, dass Vertrauen mit der offenen Messerklinge gleichgesetzt wird und die eigenen vier Wände zu einem Ort der Fremdheit und Angst verkommen.
7 von 10 fleischlichen Puppen
von Smooli
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