2013 steht kurz bevor. Der Sekt wird schon
kalt gestellt, die Böller ausgepackt und zum Missfallen der Nachbarn probeweise
auf der Straße gezündet. Es wird Zeit schon einmal einen kleinen Blick gen
Zukunft zu richten. Da uns eine Liste von Filmen, auf die wir uns besonders
freuen, aber etwas langweilig erschien, präsentieren wir euch hier lieber die
Filme, die 2013 bestimmt groß rauskommen, die uns bisher aber irgendwie kalt
lassen.
10. IRON MAN 3 (1. Mai)
Ja, wir können sie hören, die entrüsteten Schreie, aber es hilft einfach
nichts, der erste Trailer sah zwar effektreich aus, ließ uns aber irgendwie mit
einem Meh-Feeling zurück. Vielleicht
liegt es einfach daran, dass Teil 2 nicht so wirklich der Bringer war. Die
Zeichen stehen aber gut, dass uns „Iron Man 3“ doch noch in seinen Bann zieht,
immerhin steht Shane Black hinter der Kamera und der hat nicht nur als Autor
die „Lethal Weapon“-Serie erfunden, nein, sein Regie-Debüt war der großartige „Kiss
Kiss Bang Bang“. Also abwarten und hoffen.
9. SEELEN (25. April)
Die Verfilmung des Bestsellers der „Twilight“-Erfinderin Stephanie Meyers,
lässt uns nicht etwa kalt, weil sie der Grund ist, warum viele Teens glauben
Vampire glitzern, sondern viel mehr deshalb, weil wir Mystery in Verbindung mit
Kitsch nicht mögen. Zwar führt Andrew Niccol Regie und die gefeierte Saoirse
Ronan übernimmt die Hauptrolle, aber Niccols „In Time“ war leider ein
ziemlicher Rohrkrepier und die gute Miss Ronan hat seit ihrem fulminanten
Auftritt in „Abbitte“ irgendwie immer den gleichen Gesichtsausdruck.
8.
OBLIVION(11. April)
Warum uns “Oblivion” aktuell (noch) kalt lässt. Ganz einfach: Der Sci-Fi-Look
spricht uns nicht an und Regisseur Kosinsky hat mit "Tron Legacy" auch schon ordentlich versagt. Darüber hinaus wirkt die Story zu
bekannt. Grob gesagt wirkt “Oblivion” wie hoch budgetierte Massenware des
Genres. Es wird nicht der letzte futuristische Film in dieser Liste bleiben.
7. DIE MONSTER UNI (20. Juni)
Sully ist so knuddelig und Mike so schön einäugig, aber das ist uns ziemlich
egal. Wir befürchten dass „Die Monster Uni“ einfach ein Prequel zum
erfolgreichen ersten Teil wird (den wir, im Gegensatz zu den meisten, ebenfalls
schon nicht so dolle fanden), der so produzierte wurde, dass er ohne
nennenswerte Überraschungen auskommt. Für Disney und Pixar sollte es aber eine
sichere Sache sein.
6. MAN OF STEEL (20. Juni)
Die Farben wirken kraftlos, die Musik erinnert an Ridley Scott und die gesagten
Zeilen im Trailer lassen uns glauben, dass jetzt auch Superman eine Lebenskrise
hat. Nichts gegen düstere Stimmung bei Comichelden, aber irgendwann ist auch
mal gut. Nach dem eher semi-gelungenen Abschluss von Nolans Batman-Trilogie
wäre es doch mal nett gewesen Superman ohne aufgedünsenen, dramatischen
Firlefanz auf die Leinwand zurück zu bringen. Actionmäßig sollte der Film von
Zack Snyder aber gut knallen.
5. PACIFIC
RIM (18. Juli)
Es kann nicht sein! Doch, so ist es. Der langerwartete Trailer zu Guillermo del
Toros Herzensprojekt “Pacific Rim” lässt uns schulterzuckend zurück. Das
erinnert an „Transformers“ oder Emmerichs „Godzilla“ und lässt die sonst so
typische Liebe des Regisseurs für bizarre Details und düstere wie märchenhafte
Stimmung nicht einmal ansatzweise erahnen. Allerdings finden wir die
Computerstimme im Trailer nett. Anscheinend mag del Toro „Portal“. Immerhin
etwas.
4. THE
WOLVERINE (25. Juli)
Logan alias Wolverine ist eine verdammt coole Sau, nur leider war der erste
Versuch den selbstheilenden Fan von Zigarren, Motorrädern und Backenbärten ein
ziemliches dürftiges Nichts. Jetzt, unter der Regie von James Mangold, bekommt
es Logan mit bösen Japanern zu tun. Wir hoffen, dass der zweite Solo-Versuch
rund um Wolverine sich seiner Wurzeln besinnt, d.h. dass die recht harte
Comicvorlage nicht so verweichlicht wird wie bei „X-Men Origins: Wolverine“.
Die Zeichen dafür stehen aber wohl eher schlecht.
3. THE LONE RANGER (8. August)
Jack Sparrow ohne Karibik, aber dafür im Wilden Westen mit Federn am Stirnband.
„The Lone Ranger“ sieht aus, als ob man ein altes, nicht verfilmtes Script zu
irgendeiner „Pirates oft he Carribean“-Fortsetzung kurzerhand umgeschrieben
hat. Trotz großem Buhei lässt uns das ganz schön kalt.
2. AFTER
EARTH(13. Juni)
Kann sich noch jemand an die Zeiten erinnern, als Will Smith noch cool war? War schön damals, gell? Aber jetzt… nee, Mr. Smith, der sich die letzte Zeit
ja mehr um die Karriere seiner Kinder gekümmert hat, besitzt nicht mehr diesen
Charme von früher. In „After Earth“ darf Smith dann auch mit seinem Sohn
(Jaden, Jordan, Jekyll oder so ähnlich) eine neue Welt ergründen – und das auch
noch unter der Regie von M. Night Shyamalan! Kann sich noch jemand an die Zeit
erinnern, als der noch cool war?
1. LES MISÉRABLES (21. Februar)
Ja, nur böse Menschen mögen keine Musicals. Nur wer Musicals liebt kann auch
Kino lieben. Das Musical ist die schönste Form des Kinos. Bla, bla, bla. Unter
der Regie von Tom Hopper, der für den bräsigen „A King’s Speech“ einen Oscar
bekam, tummeln sich ein Haufen von Stars und trällern vor sich hin. Sieht weder
berauschend noch wirklich angenehm aus. Wenn Musical wirklich die wahre Schönheit
des Films ist, dann sind Kohlkraftwerke auch ökologisch einwandfreie
Feuchtbiotope. Aber gut, jedem das seine.
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