Fakten:
Piranha 2 (Piranha 3DD)
USA. 2012. Regie: John Gulagar. Buch: Joel Soisson, Patrick Melton, Marcus Dunstan. Mit: Danielle Panabaker, Matt Bush, Chris Zylka, David Koechner, David Hasselhoff, Christopher Lloyd, Katrina Bowden, Adam Martinez, Ving Rhames, Paul Scheer, Clu Gulagar, Jean-Luc Bilodeau, Meagan Tandy, Paul James Jordan, Sylvia Jeffries, Irina Voronina, Gary Busey u.a. Länge: 82 Minuten. FSK: Freigeben ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Ein Jahr nach dem Massaker von Victoria Lake ist der einstige Badeort eine Geisterstadt. Doch die gefräßigen Urzeitraubfische, die in unterirdischen Flüssen und Seen leben, haben bereits eine frische, äußerst ergiebige Nahrungsquelle gefunden: das neueröffnete Spaßbad „Big Wet“, dass mit freizügigen wie großbusigen Angestellten und separaten Pools für Erwachsene um die Gunst des Badegastes buhlt.
Piranha 2 (Piranha 3DD)
USA. 2012. Regie: John Gulagar. Buch: Joel Soisson, Patrick Melton, Marcus Dunstan. Mit: Danielle Panabaker, Matt Bush, Chris Zylka, David Koechner, David Hasselhoff, Christopher Lloyd, Katrina Bowden, Adam Martinez, Ving Rhames, Paul Scheer, Clu Gulagar, Jean-Luc Bilodeau, Meagan Tandy, Paul James Jordan, Sylvia Jeffries, Irina Voronina, Gary Busey u.a. Länge: 82 Minuten. FSK: Freigeben ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Ein Jahr nach dem Massaker von Victoria Lake ist der einstige Badeort eine Geisterstadt. Doch die gefräßigen Urzeitraubfische, die in unterirdischen Flüssen und Seen leben, haben bereits eine frische, äußerst ergiebige Nahrungsquelle gefunden: das neueröffnete Spaßbad „Big Wet“, dass mit freizügigen wie großbusigen Angestellten und separaten Pools für Erwachsene um die Gunst des Badegastes buhlt.
Meinung:
Sein wir mal ehrlich, von so manchem Fortsetzungen erwarten wir keine Innovationen, wir wollen nur dasselbe wie beim Vorgänger und das war bei Alexandre Ajas sehr freiem Remake von Joe Dantes Fischhorror aus den 1970er Jahren blanke Brüste und viel Kunstblut. Nun, bei „Piranha 2“ gibt es wieder etliche junge, vom lieben Gott oder von der Schönheitschirurgie üppig ausgestattete Damen, die nicht viel von Oberbekleidung halten und auch hier färbt sich das Wasser rot, wenn die Killerfische aus einem Freibad ein All-you-can-eat-Büffet machen. Klingt erst mal ja ganz ordentlich, schließlich bat Teils auch nicht sonderlich mehr, doch irgendwo zwischen den scharfen Gebissen der schuppigen Menschenfresser und den weitläufigen Silikonhügeln von Eye Candy Mountain ist der Spaß verloren gegangen.
Der Hoff blickt zurück, zu der Zeit, als er mehr war als eine Lachnummer |
„Piranha
2“ oder „Piranha DD“ wie der Originaltitel lautet, kopiert unentwegt vom
Vorgänger, nur tut er dies immer eine bis zwei Nummern kleiner. Einzig beim
Umfang von weiblichen, sekundären Geschlechtsmerkmale (ja genau, Brüste) legt
Regisseur John Gulagar etwas mehr auf die Fischwaage. Nun gut, das war
abzusehen, ein Sequel will meist den Vorgänger in seinen Signifikanten
überflügeln, doch das zweite Merkmal von „Piranha 3D“, die comichaft
übertriebene, maßlos wie oft auch zügellose Gewalt, verkommt hier fast zu einer
Luftnummer. Dass gerade Gulagar beim Splatterfaktor des Films so schlampig vorgeht
überrascht schon immens. Schließlich war er als Regisseur für die
„Feast“-Trilogie verantwortlich, in der wahrscheinlich in den ersten 20 Minuten
bereits mehr Gekröse über den Bildschirm spritzt und verteilt wird, als im
gesamten Killerfisch-Sequel. Ja, auch bei „Piranha 2“ ist der rote Lebenssaft
stark vertreten, aber mehr als zuckende Menschen in Hemoglobinwasser kann Gulagar
nicht auffahren. Bereits in Teil eins war der Großteil des Gemetzels nicht mehr
als dass, aber dafür gab es immer wieder schwarzhumorige Spitzen, die meist
knackig präsentiert wurden. Kurz: Dem Blut- und Fressrausch der mörderischen
Fische fehlt es an Pep und echten Highlights. Vielleicht als Rettungsanker gegen
den Untergang, bietet der Film gleich drei Gastauftritte von älteren, bekannten
Herren. Während Christopher Lloyd seine Rolle als Dr. Goodman wieder kurz
aufleben lassen darf, aber diesmal nicht die nostalgische Note seines ersten
Auftritts erreicht, wird außerdem noch Charakterkopf und Skandalnudel Gary
Busey verheizt. Die Krönung bei der Besetzung ist aber zweifellos David
Hasselhoff. Der spielt hier einfach sich selbst, parodiert sich und seinen Ruf
routiniert und überraschungsfrei und kann somit zumindest ein paar Gags auf die
Habenseiten des Films verbuchen. Aber auch diese kurzen Ausflüge von
Mundwinkeln die sich nach oben ziehen macht aus dieser lieb- und lustlosen
Fortsetzung immer noch keine adäquate Fortführung des Fun-Splatters, den
Alexandre Aja einst auf sein Publikum losließ.
Nackt und blutig. So lieben Killerfische ihre Beute |
Weniger Blut, keinerlei packende Spannungsmomente, öder Horror-Slapstick, etwas
Parodie deren Biss nicht ganz mit den Zähnen der Piranhas mithalten kann und
mehr blanke Brüste, so sieht das Rezept des Films aus. Es gibt also, bis auf
den letzten Punkt, keinerlei Steigerung zum Vorgänger, eher im Gegenteil. Die
Faktoren, die „Piranha 3D“ im Jahre 2010 so dumm wie spaßig machte, werden hier
teils drastisch wegrationalisiert. Was bleibt sind pralle, weibliche Rundungen,
aber um die bestaunen zu können muss niemand sich diese filmische Enttäuschung
ansehen. Dafür gibt es Alternative aus dem schier unendlichen Fundus des
Internets. Das ist schneller sowie einfacher und vor allem muss sich dann
niemand durch die gut 80 Minuten langweilen. Wobei „Piranha 2“ fast schon die
Laufzeit eines mittellangen Films erreicht. Der Rest besteht aus unbrauchbaren
Outtakes und Anspielungen auf einen dritten Teil. Falls der kommt, sollten
nicht wir, das Publikum, mal ehrlich sein, sondern die Macher und sich damit
auseinander setzen, dass sie beim zweiten Teil ordentlich versagt haben.
1 von 10
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