Fakten:
Der Medicus
Der Medicus
Deutschand.
2013. Regie: Philipp Stölzl. Buch: Jan Berger. Mit: Tom Payne, Ben Kingsley,
Emma Rigby, Stellan Skarsgard, Olivier Martinez, Elyas M’Barek, Michael Marcus,
Fahri Yardim u.a. Länge: 150 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben.Ab 22. Mai 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Zu Beginn des 11. Jahrhunderts muss der junge Rob Cole (Tom Payne) mit ansehen, wie seine Mutter an der so genannten Seitenkrankheit stirbt und seine beiden Geschwister von ihm weggenommen werden. Rob schließt sich einem Bader (Stellan Skarsgard) an, von dem er in die Grundkenntnisse des Heilens eingeführt wird. Doch er will mehr und so macht er sich auf den beschwerlichen Weg nach Persien, wo er beim Meister der Heilkunst Ibn Sina (Ben Kingsley) lernen will, alle Krankheiten zu besiegen. Auf seiner Reise muss er viele Gefahren überstehen, doch sind sie erst der Anfang, denn vor ihm wird noch eine turbulente Zeit stehen, geprägt vom Aufeinanderprallen unterschiedlicher Religionen, Mentalitäten und Auffasssungen von Liebe.
Meinung:
1986 veröffentlichte der amerikanische Schriftsteller Noah Gordon einen historischen Roman namens „The Physician“. Ein Jahr später erschien auch die deutsche Übersetzung unter dem Titel „Der Medicus“ und avancierte weltweit zu einem Bestseller. Allein in Deutschland wurden über 6 Millionen Exemplare verkauft. Eigentlich verwunderlich, dass sich Hollywood einen solchen Stoff nicht sehr schnell geschnappt hat. Über 25 Jahre dauerte es. Und dann waren es nicht mal die Leute aus Hollywood, sondern eben wir Deutschen. Aber können wir das? Einen so großen, langen Roman auch adäquat auf die Leinwand bringen? Versucht haben wir es zumindest, sogar mit internationaler Besetzung.
1986 veröffentlichte der amerikanische Schriftsteller Noah Gordon einen historischen Roman namens „The Physician“. Ein Jahr später erschien auch die deutsche Übersetzung unter dem Titel „Der Medicus“ und avancierte weltweit zu einem Bestseller. Allein in Deutschland wurden über 6 Millionen Exemplare verkauft. Eigentlich verwunderlich, dass sich Hollywood einen solchen Stoff nicht sehr schnell geschnappt hat. Über 25 Jahre dauerte es. Und dann waren es nicht mal die Leute aus Hollywood, sondern eben wir Deutschen. Aber können wir das? Einen so großen, langen Roman auch adäquat auf die Leinwand bringen? Versucht haben wir es zumindest, sogar mit internationaler Besetzung.
Der weise Ibn Sina inmitten seiner Studenten |
Dann aber fängt es schon leicht an. Hauptdarsteller Tom Payne sieht mit seinen stechend blauen Augen zwar interessant aus, kann aber den Film nie wirklich alleine tragen. Gut, dazu stehen ihm ja mehr oder weniger etablierte Schauspieler zur Seite. Anfangs ist es noch Stellan Skarsgard als proletenhafter Bader, der sich hier herrlich gehen lassen kann, später Ben Kingsley als weiser Lehrmeister Ibn Sina. Auch Olivier Martinez als Shah kann durchaus überzeugen. Zwar sind auch die kleineren Rollen wie die von Robs Traumfrau Rebecca (Emma Rigby) oder seinen Studienkollegen (Michael Marcus, Elyas M’Barek) nicht unbedingt fehlbesetzt, aber irgendwie fehlt hier das letzte kleine Quäntchen Esprit, dass sie auch an den übrigen Cast heranreichen können.
Der Bader will den jungen Rob nicht gehen lassen. |
Eine Operation kann eine blutige Sache sein. |
Unterm Strich ist „Der Medicus“ zwar eine ambitionierte und optisch auch wirklich großartige Sache, doch leider könne die langweilig und emotionslos erzählte Geschichte hier nicht im Ansatz mithalten. Als Romanverfilmung aufgrund der unglaublich vielen, gravierenden Änderungen ohnehin gescheitert, kommt der Film auch als solcher nicht übers Mittelmaß hinaus.
5 von 10 amputierte Zehen
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