Fakten:
American Hustle
USA. 2013. Regie: David O. Russell. Buch: Eric Warren Singer, David O. Russell. Mit: Bradley Cooper, Christian Bale, Jennifer Lawrence, Amy Adams, Jeremy Renner, Louis C.K., Robert DeNiro, Jack Huston, Michael Pena, Said Taghmaoui, Alessandro Nivola, Colleen Camp, Shea Whigham, Paul Herman, Elisabeth Röhm, Anthony Zerbe u.a Länge: 138 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 17. Juli 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
American Hustle
USA. 2013. Regie: David O. Russell. Buch: Eric Warren Singer, David O. Russell. Mit: Bradley Cooper, Christian Bale, Jennifer Lawrence, Amy Adams, Jeremy Renner, Louis C.K., Robert DeNiro, Jack Huston, Michael Pena, Said Taghmaoui, Alessandro Nivola, Colleen Camp, Shea Whigham, Paul Herman, Elisabeth Röhm, Anthony Zerbe u.a Länge: 138 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 17. Juli 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Basierend auf wahren Begebenheiten: New York, 1978: Während Irving Rosenfeld für seine Familie ein ganz normaler Wäschereibesitzer ist, verdient er den Hauptteil seines Geldes eigentlich mit Trickbetrügerein. Seine Geliebte Sydney ist ihm bei dieser lukrativen Tätigkeit behilflich. Doch als Irving vom FBI-Agenten Richie bei einem Betrug geschnappt wird, muss er, um nicht im Gefängnis zu landen, mit dem Gesetzeshüter zusammenarbeiten.
Meinung:
Es ist ja nicht so, als wäre David O. Russell einfach aus dem Nichts emporgestiegen, aber seine RomCom „Silver Linings“ um bipolare Störung und das Suchen und Finden zwei von der Gesellschaft Ausgestoßener haben den Regisseur und Drehbuchautor an einen Punkt in seiner Karriere eskortiert, an dem ihm ein Quäntchen mehr Ruhm und Lobhudeleien von allen Seiten das Genick hätte brechen können. Was natürlich äußerst schade um den Mann gewesen wäre, denn in ihm schlummert ein durchaus talentierter und ebenso spitzzüngiger Zeitgenosse. Wenngleich – und es klingt mal wieder nach Realsatire – gerade „Silver Lining“ dann eine herbe Enttäuschung war und er es mit seinem eigentlich erfrischend-ungenierten und dabei doch ernstzunehmenden Ansatz viel zu leicht gemacht hat, sollte man Russell nicht gleich abschreiben und verdammen. Immerhin hat er zuvor mit dem Boxer-Drama „The Fighter“ einen ungemein packenden Oscarcrowdpleaser der Extraklasse geschaffen, genau wie ihm mit der Kriegs-Satire „Three Kings“ auch einige Nadelstiche in das politische Herz Amerikas gelangen.
Es ist ja nicht so, als wäre David O. Russell einfach aus dem Nichts emporgestiegen, aber seine RomCom „Silver Linings“ um bipolare Störung und das Suchen und Finden zwei von der Gesellschaft Ausgestoßener haben den Regisseur und Drehbuchautor an einen Punkt in seiner Karriere eskortiert, an dem ihm ein Quäntchen mehr Ruhm und Lobhudeleien von allen Seiten das Genick hätte brechen können. Was natürlich äußerst schade um den Mann gewesen wäre, denn in ihm schlummert ein durchaus talentierter und ebenso spitzzüngiger Zeitgenosse. Wenngleich – und es klingt mal wieder nach Realsatire – gerade „Silver Lining“ dann eine herbe Enttäuschung war und er es mit seinem eigentlich erfrischend-ungenierten und dabei doch ernstzunehmenden Ansatz viel zu leicht gemacht hat, sollte man Russell nicht gleich abschreiben und verdammen. Immerhin hat er zuvor mit dem Boxer-Drama „The Fighter“ einen ungemein packenden Oscarcrowdpleaser der Extraklasse geschaffen, genau wie ihm mit der Kriegs-Satire „Three Kings“ auch einige Nadelstiche in das politische Herz Amerikas gelangen.
Die Oscarverleihung von 1978, na ja, nicht ganz |
"Sieht du Chris, und deswegen war 'Hangover 3' scheiße" |
„American Hustle“ ist Nonsens ohne Hand und ohne Fuß. Was die vehemente Substanzlosigkeit etwas komprimiert, aber nicht vergessen macht, ist der durchaus vorhandene Unterhaltungsfaktor, der „American Hustle“ immer in Bewegung hält – Wenn auch gelegentlich nur im trägen Schritttempo. Verantwortlich dafür sind ohne Wenn und Aber die wirklich blendend agierenden Akteure. Dass Russell seine Darsteller zur Improvisation animiert, ist kein Geheimnis und sorgt auch in diesem Fall dafür, dass das Drehbuch partiell schrecklich unausgereift und lückenhaft erscheint. Den Stars dabei zuzusehen, wie sie als Bestandteil der hedonischen 70s-Ära zur Höchstleistung auflaufen, macht Spaß. Und das Amüsement resultiert nicht zuletzt aus der feschen Haarpracht der männlichen Riege, in der sich Bradley Cooper auch gerne mal mit Lockenwicklern in den Haaren präsentiert. Am Ende hat sich Russell mit „American Hustle“ trotzdem reichlich verzettelt und schippert mit seinem nichtssagenden Scorseseduplikat durch die Gewässer der Belanglosigkeit. Toll gespielt, hervorragend fotografiert, doch am Ende ist man genauso schlau wie vorher.
4 von 10 Pobacken als Buschtrommeln
von souli
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