Fakten:
Carrie
USA. 2013. Regie: Kimberley Peirce. Buch: Roberto Aguirre-Sacasa, Stephen King (Vorlage). Mit: Chloe Grace Moretz, Julianne Moore, Gabrielle Wilde, Portia Doubleday, Zoe Belkin, Samantha Weinstein, Katie Strain, Karissa Strain, Judy Greer, Barry Shabaka Henley u.a. Länge: 100 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren.Ab 4. April 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Carrie
USA. 2013. Regie: Kimberley Peirce. Buch: Roberto Aguirre-Sacasa, Stephen King (Vorlage). Mit: Chloe Grace Moretz, Julianne Moore, Gabrielle Wilde, Portia Doubleday, Zoe Belkin, Samantha Weinstein, Katie Strain, Karissa Strain, Judy Greer, Barry Shabaka Henley u.a. Länge: 100 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren.Ab 4. April 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Carrie White ist ein unscheinbare Teenagerin, die tagtäglich dem Spott ihrer Mitschülerinnen ausgesetzt ist. Auch außerhalb der Schule ist ihr Leben hart, denn ihre streng religiöse Mutter maßregelt sich mit harten, unmenschlichen Strafen. Als Carrie, die nicht aufgeklärt ist, nach dem Schulsport ihre Regel bekommt, glaubt sie, sieverblutet was ihr erneut menschenverachtenden Spott unter ihren Klassenkameraden einbringt. Doch mit ihrer ersten Periode erwachen in Carrie auch neue, noch ungeahnte Kräfte.
Meinung:
Aus tiefer Angst vor grobschlächtigen Entmystifizierungen und den kinematographischen Denkmalschändungen persönlicher Lieblinge, werden nicht nur Remakes als kommerzielles Produkt in ostentativer Pose mit Verachtung gestraft. Der – vielleicht – lobenswerte Hintergedanke eines solchen Projekts, nämlich der Jugend von heute einen Film näherzubringen, der ihren festgefahrenen Sehgewohnheiten nicht mehr entsprechen möchte, in dem man ihn in die Moderne verlegt und genau dieser anzupassen versucht, wird unbehelligt übergangen oder mit gönnerhafter Attitüde und vorgefertigter Meinung verpönt. Und oftmals sollte sich der Pessimismus des Cineasten auch bewahrheiten und jenen Missmut gegenüber Neuaufnahmen kumulativ anzustacheln und wie einen inoperablen Hirntumor bis zum Exodus wachsen zu lassen. Dabei können Reboots gewiss auch ihre guten Seiten haben, in dem sie Vorausgegangenes adäquat aufgreifen und mit einer neuen, wenn möglich differenzierten Sichtweise beehren – Nur gelingt das traurigerweise den Wenigsten.
Aus tiefer Angst vor grobschlächtigen Entmystifizierungen und den kinematographischen Denkmalschändungen persönlicher Lieblinge, werden nicht nur Remakes als kommerzielles Produkt in ostentativer Pose mit Verachtung gestraft. Der – vielleicht – lobenswerte Hintergedanke eines solchen Projekts, nämlich der Jugend von heute einen Film näherzubringen, der ihren festgefahrenen Sehgewohnheiten nicht mehr entsprechen möchte, in dem man ihn in die Moderne verlegt und genau dieser anzupassen versucht, wird unbehelligt übergangen oder mit gönnerhafter Attitüde und vorgefertigter Meinung verpönt. Und oftmals sollte sich der Pessimismus des Cineasten auch bewahrheiten und jenen Missmut gegenüber Neuaufnahmen kumulativ anzustacheln und wie einen inoperablen Hirntumor bis zum Exodus wachsen zu lassen. Dabei können Reboots gewiss auch ihre guten Seiten haben, in dem sie Vorausgegangenes adäquat aufgreifen und mit einer neuen, wenn möglich differenzierten Sichtweise beehren – Nur gelingt das traurigerweise den Wenigsten.
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Obwohl sich Pierces „Carrie“ näher an Kings Vorlage hält, rückt sie den charakterlichen Fokus noch inkonsequenter und verwaschener in die tosende, immerzu wummernde Beliebigkeit. Und es ist natürlich nur von symptomatischer Natur, dass der Abschlussball geradewegs aus einer Zerstörungsorgie kontemporärer Comic-Tornados kommen könnte, in dem Carrie auf ihrem tobsüchtigen Amoklauf alles zu Schutt und Asche verarbeitet, mit Explosionen im Rücken und mit tiefen Straßenrissen unter den Füßen tranceartig durch die Kleinstadt wandelt. In „Carrie“ regiert keineswegs der zentrale und einst so subtil verfasste Psycho-Horror, sondern die blinde und jeden Ansatz von Stimmung zerstörende Getöse, wie es in den Genregefilden heutzutage nun mal Gang und Gäbe scheint. Der klinische Ausdruck künstlerischer Inkompetenz findet auch in „Carrie“ eine neue, bemitleidenswerte Behausung. Aber leider haben wir wohl alle genau damit gerechnet - Der Fluch der Remakes setzt sich fort.
3 von 10 sündigen Fantasien
von souli
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