Fakten:
21 Jump Street
USA. 2012. Regie: Phil Lord, Christopher Miller. Buch: Michael Bacall, Jonah Hill. Mit: Jonah Hill, Channing Tatum, Brie Larson, Dave Franco, Ice Cube, DeRay Davis, Rob Riggle, Nick Offerman, Ellie Kemper, Jake Johnson, Holly Robinson Peete, Caroline Aaron, Joe Chrest, Johnny Simmons, Peter DeLuise, Johnny Depp u.a. Länge: 109 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren freigegeben.
Story:
Früher auf der High School standen sie auf verschiedenen Seiten, nun sind sie Cops und Partner. Jenko und Schmidt, der Athlet und Streber haben nur gemeinsam ihre polizeiliche Ausbildung geschafft und sind seitdem die besten Freunde. Als die zwei Chaoten bei einer Verhaftung einen Formfehler begehen, werden sie zu einer Undercover-Einheit strafversetzt. Die Freunde sollen nun inkognito zurück an die High School, denn dort ist eine neue Droge aufgetaucht.
Meinung:
Die Reaktionen waren äußerst negativ, als bekannt wurde, die Studios planen die 1990er-Serie„21 Jump Street“ für die große Kinoleinwand zu adaptieren. Zu Beginn hieß es noch, man würde versuchen Johnny Depp, der sich mit der Serie als Schauspieler etablierte, für die Hauptrolle zu gewinnen. Es hieß das Studio wäre für eine Adaption, die dem Original nahe kommt. Es ist jetzt aber ganz anders gekommen. Johnny Depp spielt nicht die Hauptrolle, darf aber mal kurz in einem äußerst hinreißenden Cameo auftauchen und dass die Serie einigermaßen ernst war, nun, davon ist auch nichts mehr übrig, denn „21 Jump Street“ ist als Film eine ziemlich klamaukige Komödie geworden, die dank ihres anarchistischen Charmes und einer guten Dosis subtiler Intelligenz ein recht anständiges Vergnügen geworden ist.
Jenko und Schmidt tauschen ihre Uniformen bald gegen Hefter und Rucksack |
Die beiden
Hauptdarsteller Jonah Hill und Channing Tatum geben ein wirklich nettes Duo ab.
Beide dürfen die Rollen spielen, die sie am besten können: Hill der ewige Nerd,
Tatum die sportliche Dumpfbacke. Das ist keine große Kunst, erweist sich aber
als durchaus angenehme, komödiantische Paarung, schließlich dürfen die Zwei
ihren eigenen Ruf ein wenig kokettieren und parodieren. Dadurch fällt es auch nicht
sonderlich ins Gewicht, dass vor allem Tatum immer noch mit der Ausstrahlung
eines Betonblocks zu kämpfen hat. Die wahre Komik liegt bei „21 Jump Street“
eh nicht im Duo Hill/Tatum, sondern vielmehr am Ort des Geschehens: der High
School. Die Undercover-Cops Schmidt und Jenko kennen die High School des Jahres
2005, d.h. Nerds und Streber sind die Versager, die großen Sportler die Helden,
die jeder gern hat – außer die Nerds natürlich. Im Jahr 2012 hat sich diese Hierarchie
verändert. Die uncoolen Kids haben jetzt das sagen, Umweltschutz zieht die
Mädels an und jemanden zu verprügeln ruft nur noch Unverständnis hervor. Wie
Schmidt und Jenko damit klarkommen müssen ist hochgradig amüsant und köstlich.
Hier beweist der vordergründig recht dümmliche Film durchaus charmante Cleverness.
Eine weitere Stärke des Films ist, dass sein Humor oftmals unberechenbar ist.
Ja, es gibt Phasen und Gags, die sind kaum als solche zu erkennen, dafür feuert
„21 Jump Street“ dann aber auch Humorkanonaden
ab, die gängige Konventionen außen vor lässt.
Die Regisseure Miller und Lord, die zuvor schon mit dem Animationsspaß „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ ihr Händchen für Aberwitziges bewiesen, haben ihre Realfilm-Taufe gut gemeistert. „21 Jump Street“ ist kein eleganter oder stilsicherer Film, aber ein wunderbar autarker Spaß, der ähnlich wie die Kult-Komödie „Hot Rod“ mit den Erwartungen spielt, sie dabei erfüllt, sie brutal zertrampelt oder ganz einfach missachtet. Nein, der ganz große Wurf ist das nicht, aber es hätte schlimmer kommen können. Ob die Serie nämlich wirklich 1:1 für einen Kinofilm geeignet wäre bleibt fraglich. So bekommt man als Zuschauer wenigstens eine gelungene Komödie, die ein paar puritanische bis nette Anspielungen ans Original bietet, darunter auch Cameos von anderen Darstellern der Serie, und die hinter ihrer dumpfbackigen Schale einen wirklich gewitzten Kern hat.
7,5 von 10
Die Meinung der Blog Buddies:
CinemaForever
City of Cinema
Als kleines Bonbon hier noch der Vorspann der Original-Serie. Hach ja, Nostalgie.
Die Regisseure Miller und Lord, die zuvor schon mit dem Animationsspaß „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ ihr Händchen für Aberwitziges bewiesen, haben ihre Realfilm-Taufe gut gemeistert. „21 Jump Street“ ist kein eleganter oder stilsicherer Film, aber ein wunderbar autarker Spaß, der ähnlich wie die Kult-Komödie „Hot Rod“ mit den Erwartungen spielt, sie dabei erfüllt, sie brutal zertrampelt oder ganz einfach missachtet. Nein, der ganz große Wurf ist das nicht, aber es hätte schlimmer kommen können. Ob die Serie nämlich wirklich 1:1 für einen Kinofilm geeignet wäre bleibt fraglich. So bekommt man als Zuschauer wenigstens eine gelungene Komödie, die ein paar puritanische bis nette Anspielungen ans Original bietet, darunter auch Cameos von anderen Darstellern der Serie, und die hinter ihrer dumpfbackigen Schale einen wirklich gewitzten Kern hat.
7,5 von 10
Die Meinung der Blog Buddies:
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Als kleines Bonbon hier noch der Vorspann der Original-Serie. Hach ja, Nostalgie.
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