Fakten:
Green Room
Green Room
US. 2015. Buch und Regie: Jeremy Saulnier. Mit:
Patrick Stewart, Imogen Poots, Alia Shawkat, Anton Yelchin, Joe Cole, Mark
Webber, Callum Turner, Erid Edelstein, u.a. Länge: 94 Minuten. FSK: keine
Jugendfreigabe. Im Kino.
Story:
Die relativ erfolglose Punk-Band „The Ain’t Rights“ nimmt einen ominösen Gig in einem Schuppen an, in dem sich hauptsächlich Nazis treffen, um laute Musik zu hören. Als die Musiker nach dem Konzert über eine Leiche in der Garderobe stolpern, wird die Lage für sie ernst. Alsbald eskaliert die Lage und die Band-Mitglieder gelangen in einen blutigen Kampf um das nackte Überleben.
Meinung:
Die Vorschusslorbeeren, derer Regisseur Jeremy Saulnier sich erfreuen durfte, wurden von Kritik und Publikum im Bezug auf „Green Room“ nicht wirklich rar gesät. Höchstwertungen gibt es viele, ebenso überschwängliches Lob und Vergleiche mit der Top-Liga der modernen Horrorfilm-Regisseure. Man scheint sich einigermaßen einig zu sein, dass dieser dritte Film von Saulnier ein weiteres Meisterstück ist. Erst in kleinen Nebensätzen lassen dabei viele Autoren immer mal wieder durchklingen, dass früher doch eben alles besser gewesen sei. Man ersetze „früher“ durch „Blue Ruin“ - der zweite Film des Amerikaners und zugleich ein immenser Fortschritt im Vergleich zu dessen Langfilmdebüt „Murder Party“, der zwar humorvoll aber recht ziellos daherkommt. Und hier lässt sich schon ein erstes von vielen Fazits ziehen: Die Schritte, die Saulnier in seiner Karriere macht, sind groß, beeindruckend und lassen die Erwartungen, aber auch die Vorfreude auf alles, was da noch kommen mag, anheizen. Und das, obwohl „Green Room“ durchaus mit Defiziten zu kämpfen hat.
Die Vorschusslorbeeren, derer Regisseur Jeremy Saulnier sich erfreuen durfte, wurden von Kritik und Publikum im Bezug auf „Green Room“ nicht wirklich rar gesät. Höchstwertungen gibt es viele, ebenso überschwängliches Lob und Vergleiche mit der Top-Liga der modernen Horrorfilm-Regisseure. Man scheint sich einigermaßen einig zu sein, dass dieser dritte Film von Saulnier ein weiteres Meisterstück ist. Erst in kleinen Nebensätzen lassen dabei viele Autoren immer mal wieder durchklingen, dass früher doch eben alles besser gewesen sei. Man ersetze „früher“ durch „Blue Ruin“ - der zweite Film des Amerikaners und zugleich ein immenser Fortschritt im Vergleich zu dessen Langfilmdebüt „Murder Party“, der zwar humorvoll aber recht ziellos daherkommt. Und hier lässt sich schon ein erstes von vielen Fazits ziehen: Die Schritte, die Saulnier in seiner Karriere macht, sind groß, beeindruckend und lassen die Erwartungen, aber auch die Vorfreude auf alles, was da noch kommen mag, anheizen. Und das, obwohl „Green Room“ durchaus mit Defiziten zu kämpfen hat.
Cpt. Picard war früher auch mal netter |
"Nazi Punks Fuck Off" |
Und doch scheint es recht unpassend, einem Film wie „Green Room“ mangelnde Eleganz vorzuwerfen. Schließlich ist das Herzstück des Films, wie eine White Power-Bewegung versucht, eine Punk-Band von Hunden zerreißen zu lassen und in Stücke zu hacken. Das ist tatsächlich so brutal, wie es klingt - da lassen sich weder die Neonazis noch die Punks lumpen, die Hunde und Saulnier schon gar nicht. Wer auf der Suche nach spannender Genrekost ist, der wird hier nicht nur fündig, der wird sich im siebten Himmel wähnen und die 90 knackigen Minuten geradezu genießen. Wer jedoch mit Saulniers vorigen Film gesehen hat, dem wird hier bisweilen etwas fehlen - und das sind die Momente, die dem Zuschauer nicht nur ein aufregendes Erlebnis im Kino versprechen, sondern auch anregende Gedanken für die Zeit danach. In Kurzform: Wer Spannung will, der darf „Green Room“ nicht verpassen. Wer mehr will, der darf ein klein wenig enttäuscht sein.
6.5 von 10 Rückkopplungen
von Smooli
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