Fakten:
Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln (Alice Through the Looking Glass)
USA.2016. Regie: James Bobin. Buch: Linda Woolverton. Mit: Mia Wasikowska, Sacha Baron Cohen, Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Rhys Ifans, Anne Hathaway, Andrew Scott, Ed Speleers, Lindsay Duncan, Matt Lucas, Geraldine James u.a. Orig. Stimmen u.a. von Stephen Fry, Alan Rickman, Timothy Spall, Barbara Windsor, Toby Jones, Michael Sheen. Länge: 108 Minuten. FSK: freigegeben ab 6 Jahren. Ab 26. Mai im Kino.
Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln (Alice Through the Looking Glass)
USA.2016. Regie: James Bobin. Buch: Linda Woolverton. Mit: Mia Wasikowska, Sacha Baron Cohen, Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Rhys Ifans, Anne Hathaway, Andrew Scott, Ed Speleers, Lindsay Duncan, Matt Lucas, Geraldine James u.a. Orig. Stimmen u.a. von Stephen Fry, Alan Rickman, Timothy Spall, Barbara Windsor, Toby Jones, Michael Sheen. Länge: 108 Minuten. FSK: freigegeben ab 6 Jahren. Ab 26. Mai im Kino.
Story:
Alice kehrt von einer langen, abenteuerlichen Seereise heim, in der die junge Frau als Kapitän ein Schiff kommandierte. Doch in der Heimat wird sie weiterhin als weibliches Anhängsel angesehen. Als ihr früherer Verlobte sich an Alice rächen will, findet die erneut einen Weg ins Wunderland. Dort wird ihre Hilfe auch dringend benötigt, denn der verrückte Hutmacher wird von einer schwerwiegenden Traurigkeit geplagt. Um ihm zu helfen begibt sich Alice in ein gefährliches Abenteuer, in dem sie es nicht nur erneut mit der roten Königin, sondern auch mit der Zeit zu tun bekommt.
Meinung:
Knapp drei Monate nachdem James Cameron das heutige 3D-Kino mit „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ populär gemacht hat, erschien mit Alice im Wunderland der zweite Blockbuster, der bewies, dass das dreidimensionale Kinoformat äußerst ertragreich sein kann. Über eine Milliarde US-Dollar erwirtschaftete die Disneyproduktion. Bis heute der erfolgreichste Film von Regisseur Tim Burton, aber nach seinem „Planet der Affen“-Remake wohl auch der Film seiner Karriere, der am zwiegespaltesten aufgenommen wurde. Ist Burton normalerweise dafür bekannt, seine Filmwelten so zu realisieren, dass sie immer haptisch und authentisch wirken, versumpfte seine Adaption des Romans von Lewis Carroll in einem digitalen Sumpf auf grell-verwaschenen Bonbonfarben und seelenlosen Spektakel-Tableaus.
Knapp drei Monate nachdem James Cameron das heutige 3D-Kino mit „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ populär gemacht hat, erschien mit Alice im Wunderland der zweite Blockbuster, der bewies, dass das dreidimensionale Kinoformat äußerst ertragreich sein kann. Über eine Milliarde US-Dollar erwirtschaftete die Disneyproduktion. Bis heute der erfolgreichste Film von Regisseur Tim Burton, aber nach seinem „Planet der Affen“-Remake wohl auch der Film seiner Karriere, der am zwiegespaltesten aufgenommen wurde. Ist Burton normalerweise dafür bekannt, seine Filmwelten so zu realisieren, dass sie immer haptisch und authentisch wirken, versumpfte seine Adaption des Romans von Lewis Carroll in einem digitalen Sumpf auf grell-verwaschenen Bonbonfarben und seelenlosen Spektakel-Tableaus.
Mad Hatter und Alice endlich wiedervereint |
Zeit kommt gebürtig aus Kasachstan und heißt eigentlich Borat |
Immerhin, mit Sacha Baron Cohen („Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“) als Zeit besitzt Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln einen Widersacher (wobei diese Bezeichnung nicht wirklich passt), der durchaus fasziniert. Cohen spielt die Zeit als ebenso weise, unerbittliche wie allerdings auch verletzliche und naive Figur, die einige durchaus charmante Wortspielereien mit sich bringt und sich größtenteils so artikuliert, als wäre er mit Regisseur Werner Herzog verwandt. Das generiert zumindest hin und wieder die eine oder andere unterhaltsame Minute, in dieser ansonsten eher anstrengenden Ansammlung aus aneinandergereihten Digital-Panoramen und zu gewollten und sehr mutlosen, weil angepassten, Andersartigkeiten. Dass es gerade „Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“ ist, in dem Alan Rickman („Tatsächlich… Liebe“) seinen letzte (Sprech-)Rolle hatte, macht das Ganze nicht schlechter oder ärgerlicher, aber zumindest ein gutes Stück trauriger. Emotionen, die direkt aus dem Film stammen, bleiben hingegen Mangelware.
3,5 von 10 Henker-Spieluhren
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