Fakten:
Slow West
UK. 2015. Buch und Regie: John MacIean. Mit: Michael Fassbender, Kodi Smit-McPhee, Ben Mendelsohn, Caren Pistorius, Rory McCann, Michael Whalley, Alex MacQueen, Brian Sergent, Jeffrey Thomas, Andy McPhee, ua. Länge: 85 Minuten. FSK: noch unbekannt. Ab dem 30. Juli 2015 im Kino.
Slow West
UK. 2015. Buch und Regie: John MacIean. Mit: Michael Fassbender, Kodi Smit-McPhee, Ben Mendelsohn, Caren Pistorius, Rory McCann, Michael Whalley, Alex MacQueen, Brian Sergent, Jeffrey Thomas, Andy McPhee, ua. Länge: 85 Minuten. FSK: noch unbekannt. Ab dem 30. Juli 2015 im Kino.
Story:
Jay und Silas sind auf der Suche nach Jays Liebe. Was Jay nicht weiß: Auf sie wurde ein saftiges Kopfgeld ausgesetzt, weshalb sie auch nicht die einzigen sind, die sich auf den Weg zu der jungen Schönheit gemacht haben.
Meinung:
Michael Fassbender ist ein beeindruckender Mann und Künstler. Im Herzen des Verfassers dieser Zeilen ist er mit seiner Rolle als Lieutenant Archie Hicox in „Inglourious Basterds“ angekommen, was sich zwei Jahre später mit dem großen „Shame“ verfestigt hat. Mittlerweile ist er sicherlich einer der Hauptgründe für den Erfolg der modernen „X-Men“, zudem gab’s eine Oscar-Nominierung für „12 Years A Slave“ und demnächst wird er in einer der am heißesten erwarteten Spiel-Verfilmungen der letzten und nächsten Jahre auf der Leinwand auftauchen. Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass es bei Fassbender gut läuft. Aber dennoch lässt er es sich nicht nehmen immer wieder zwischendurch in kleinen Independant-Produktionen aufzutauchen. Im letzten Jahr war das „Frank“, in diesem Jahr ist das „Slow West“.
Ach kommt, als ob Kodi Smit-McPhee sich jemals rasieren müsste |
Blut und Qualm. Ein echter Mann, dieser Fassbender |
Debütregisseur John MacIean gelingt etwas erfrischend Kleines, wenn er die leichten Veränderungen seines Filmes in ein fürsorgliches Konstrukt bettet, das von Anfang an existiert und wirklich solide am Leben erhalten wird. Die farbfrohen Bilder stehen mit der Zeit in einem krassen Kontrast zu der erbarmungslosen Natur der amerikanischen Gesellschaft, in der man entweder ein Wolf ist oder seine letzten Tage zählt, bis man einem Wolf über den Weg läuft und eine Kerbe in dem Griff seines Revolvers wird. Während die raue Welt gekonnt zeigt, dass ein Zweckbündnis eine hohen und Freundschaft gar keinen Stellenwert besitzt, lernen die beiden Männer voneinander und von ihrem Umfeld und haben, wenn sie an ihrem Ziel ankommen, einen Weg hinter sich, der selbst in einem Road Movie nicht fehl am Platze wäre. Ebenso ungewohnt wie die visuelle Komponente des Werkes ist letztendlich der Humor des Films, der von absurd bis britisch-tiefschwarz jeglichen Bereich abdeckt und manchmal in einem herzhaften Lacher endet und manchmal in Verzweiflung, wenn der Witz so pechschwarz kommt, dass man gar nicht lachen mag. „Slow West“ ist ein kleiner aber ziemlich feiner Western geworden, der sich weniger um die Stereotypen und Mechanismen des Genres kümmert und mehr daran interessiert ist, seine Geschichte auf eigene und sympathische Art und Weise zu Ende zu erzählen.
6,5 von 10 Herzschlägen
von Smooli
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