Fakten:
Men & Chicken (Mænd & høns)
DN, BRD. 2015. Regie und Buch: Anders Thomas Jensen. Mit: David Dencik, Mads Mikkelsen, Søren Malling, Nicholas Bro, Nicholaj Lie Kaas, Bodil Jørgensen, Ole Thestrup, Lisbet Dahl, Rikke Louise Andersson, Lars Petersen u.a. Länge: 104 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 4. Dezember 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Men & Chicken (Mænd & høns)
DN, BRD. 2015. Regie und Buch: Anders Thomas Jensen. Mit: David Dencik, Mads Mikkelsen, Søren Malling, Nicholas Bro, Nicholaj Lie Kaas, Bodil Jørgensen, Ole Thestrup, Lisbet Dahl, Rikke Louise Andersson, Lars Petersen u.a. Länge: 104 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 4. Dezember 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Gabriel und Elias sind Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Der eine lehrt Evolutionspsychologie und Philosophie an der Universität, der andere beschäftigt sich stattdessen hemmungslos mit Nichtstun und Masturbieren. Nach dem Tod ihres Vaters erfahren sie, dass dieser gar nicht ihr biologischer Vater war. Ihr leiblicher Vater, der mittlerweile fast 100 Jahre alt ist, soll sich auf der entlegenen Insel Ork aufhalten. Angekommen auf der dem kleinen Eiland warten weitere Überraschungen auf Gabriel und Elias: Nachdem sie zunächst auf den pragmatischen Bürgermeister und seine neurotische Tochter stoßen, treffen sie auf ihre verstörten und handgreiflichen drei Halbbrüder Franz, Josef und Gregor, die sich lieber mit ausgestopften Tieren, als mit Menschen umgeben.
Meinung:
Wenn man über das großartige skandinavische Kino redet, werden meist die Namen Lars von Trier und Susanne Bier genannt, doch einer bleibt dabei oftmals außen vor: Anders Thomas Jensen. Der werte Herr schrieb aber unzählige Drehbücher zu herausragenden Filmen (einige auch für, bzw. mit Susanne Bier) und durfte mit „Flickering Lights“, „Dänische Delikatessen“ und „Adams Äpfel“ auch beweisen, dass er ein überaus fähiger Regisseur ist, vor allem wenn es um rabenschwarze, absurde Komödien geht. Nun, nach über zehn Jahren des Wartens dürfen sich die Fans und alle Freunde von abseitigen Komödien freuen, denn mit „Men & Chicken“ kehrt Jensen endlich wieder als Regisseur zurück. Das Ergebnis darf sich bereits jetzt zu einer der wohl besten Komödien des Jahres zählen, neben Josh Lawson charmanter Episodenkomödie „Der kleine Tod. Eine Komödie über Sex“.
Wenn man über das großartige skandinavische Kino redet, werden meist die Namen Lars von Trier und Susanne Bier genannt, doch einer bleibt dabei oftmals außen vor: Anders Thomas Jensen. Der werte Herr schrieb aber unzählige Drehbücher zu herausragenden Filmen (einige auch für, bzw. mit Susanne Bier) und durfte mit „Flickering Lights“, „Dänische Delikatessen“ und „Adams Äpfel“ auch beweisen, dass er ein überaus fähiger Regisseur ist, vor allem wenn es um rabenschwarze, absurde Komödien geht. Nun, nach über zehn Jahren des Wartens dürfen sich die Fans und alle Freunde von abseitigen Komödien freuen, denn mit „Men & Chicken“ kehrt Jensen endlich wieder als Regisseur zurück. Das Ergebnis darf sich bereits jetzt zu einer der wohl besten Komödien des Jahres zählen, neben Josh Lawson charmanter Episodenkomödie „Der kleine Tod. Eine Komödie über Sex“.
Dänische Gentlemen beim erholsamen Tennissport |
Gabriel muss erkennen, dass seine Halbrüder recht bissig sind |
Zwei Brüder, die sich die Liebe zu Tieren teilen |
„Men & Chicken“ ist ungehemmt amüsant wie rabenschwarz und böse. Ein Schaulaufen des galligen Humors, der ganz nebenbei eine ganz eigene, fast schon abstrakte Welt erschafft. Eine Welt mit Nudelholzsammlungen, kuriosen Tiermischwesen und Figuren, die trotz ihrer grimassenhaften Äußerlichkeiten, schrägen, charakterlichen Merkmale wie dem stetigen Drang zur Masturbation (nie war Mikkelsen besser) oder ihrer selbstgewählten sozialen Isolation niemals nur als reinrassige Monster vom Film portraitiert werden. Für Anders Thomas Jensen sind es Individuen, die sich anders entwickelt haben als die breite Masse und dennoch der sogenannten Normalität ähnlicher sind, als es ihr Äußeres oder ihr vordergründiges Verhalten preisgibt. Die seltsamen Brüder sind vielleicht nicht mehr als eine verzerrte Reflexion von uns selbst. Und während Gabriel (David Dencik) die Wahrheit sucht, versucht Franz (Søren Malling) diese zu verdrängen. Diese beiden Verhalten… es gibt wahrlich nichts Menschlicheres. Hinter all dem frechen, garstigen und scheinbar unkontrollierten (un)erwachsenen Humor steckt vielleicht nicht mehr und nicht weniger als Philanthropie.
7,5 von 10 Käsedieben
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