Fakten:
VANish
USA, 2015. Regie & Buch: Bryan
Bockbrader. Mit: Maiara Walsh, Austin Abke, Bryan Bockbrader, Adam Guthrie,
Tony Todd, Danny Trejo, Denise Dorado, Hope Diaz, Joe Davis, Angela Robitaille
u.a. Länge: 80 Minuten. FSK: Freigegeben ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-ray
erhältlich.
Story:
Jack, Max und Shane kidnappen die
Studentin Emma. Sie ist die Tochter eines mexikanischen Kartellbosses, von dem
sie ein stattliches Sümmchen erpressen wollen. Die angehende Psychologin ist
allerdings nicht gerade ein verängstigtes Mauerblümchen und bietet den wenig
gut organisierten Entführern mächtig die Stirn. Tja, und so ein Kartellboss ist
auch niemand, der brav das macht, was man von ihm verlangt…
Meinung:
Sind wir doch mal ganz ehrlich: Bei
einem Film wie „VANish“ kann man kaum viel erwarten. Auf den ersten Blick
(damit ist nicht mal der Film an sich gemeint, es reicht schon die
DVD/Blu-ray-Hülle) dürfte jedem klar sein, mit was man in etwa zu rechnen hat.
Im Idealfall ist das ein kurzweiliger, schnell aus der Hüfte geballerter
Low-Budget-Reißer, mit viel Tempo und wenig Hirn, außer es wird an die nächstbeste
Wand verteilt. Selbstverständlich schmücken die Namen von Tony Todd und Danny Trejo
als vermeintliche Stars das Cover, was in der Regel heißt, sie sind maximal
jeweils fünf Minuten dabei. Siehe da, so ist es auch. Die Hoffnung auf einen
halbwegs befriedigenden Bier-auf-und-los-Film erfüllt sich hingegen nicht.
Da zeigt sich das Feingefühl der angehenden Psychologin... |
Die Idee, den Film über die meiste
Zeit nur im Van spielen zu lassen, klingt nach einer netten Kammerspiel-Variante,
dort eingepfercht mit diesen asozialen Quatschköpfen kommt es einer Folter
gleich. Unglaublich, wie langatmig das Geschehen rüberkommt, wie wenig
eigentlich passiert und wie sehr hier nicht funktionieren mag. Selbst die
bekloppten Wendungen können nicht mal einen Überraschungseffekt generieren,
dafür ist das alles viel zu egal und unwichtig, mit einem miesen Timing
ausgestattet, das jeglichen Anflug von selbst schäbiger C-Movie-Unterhaltung im
Keim erstickt. Um wenigstens am Ende noch irgendwie bemerkenswert zu werden,
kloppt „VANish“ urplötzlich einen bald splatterigen Härtegrad raus, bei dem es
schon fast verwundert, dass die FSK da nicht ihre Bedenken äußert. Auf einmal
ist da echt Schwung in der Bude bzw. der Karre, aber viel, viel zu spät und
dazu dann auch noch wenig stimmig an das vorher Gezeigte drangenagelt.
Trotzdem, egal wie klobig und plump das wirken mag, jetzt sieht man, wie „VANish“
über die gesamte Zeit hätte funktionieren können, zumindest ganz grob. Einfach
mal die dumme Fresse halten und ordentlich auf die Kacke hauen. In den letzten
10 Minuten mit schauderhaften 60 davor kann das nur nichts mehr retten. Es
verärgert eigentlich zusätzlich, man fühlt sich glatt verarscht.
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