Fakten:
Kill The Messenger
USA. 2014. Regie: Michael Cuesta. Buch: Peter
Landesman, Nick Schou (Vorlage), Gary Webb (Vorlage). Mit: Jeremy Renner, Rosemarie DeWitt, Ray Liotta, Tim Blake Nelson, Barry
Pepper, Mary Elizabeth Winstead, Michael Sheen, Michael K. Williams, Oliver
Platt, Andy García, Paz Vega, ua. Länge: 110 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 21. Januar 2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Gary Webb, ein investigativer Journalist, deckt skandalöse Deals der CIA auf, deren Folgen von Afrika bis in die Vororte von Los Angeles reichen und die Agency beschuldigen, Drogenschmuggel zu dulden. Basierend auf realen Begebenheiten.
Meinung:
In der Realität passierende oder passierte politische Skandale können ihre dramatische Kraft wahrscheinlich am besten im dokumentarischen Stile entfalten. Der direkte Kontakt zu Beteiligten, die logische Darlegung von Fakten, ein paar Spekulationen; all dem mag man in einer Dokumentation folgen. In einem Kinofilm kann investigative Arbeit schnell langweilig werden, weil der Zuschauer selbst nicht „mitspielen“ darf, sondern nur dem ganzen Theater beiwohnt. Eine der neusten und wohl auch bekanntesten Beispiele für solche Dokumentationen ist „Citizen Four“, ein Film, der sich mit dem NSA-Skandal und Edward Snowden auseinandersetzt. Der ist vor ein paar Jahren mit einem Ruck bekannt geworden, seitdem gehasst und verehrt, aber immer für seinen Mut respektiert. „Kill The Messenger“ geht mit seinem Titel einerseits darauf ein, was vor hunderten von Jahren mit Überbringern schlechter Nachrichten gemacht wurde, und andererseits auf den defensiven Spruch „Ich bin nur der Überbringer der Nachricht“, den wohl jeder schon mal gehört oder gesagt hat.
In der Realität passierende oder passierte politische Skandale können ihre dramatische Kraft wahrscheinlich am besten im dokumentarischen Stile entfalten. Der direkte Kontakt zu Beteiligten, die logische Darlegung von Fakten, ein paar Spekulationen; all dem mag man in einer Dokumentation folgen. In einem Kinofilm kann investigative Arbeit schnell langweilig werden, weil der Zuschauer selbst nicht „mitspielen“ darf, sondern nur dem ganzen Theater beiwohnt. Eine der neusten und wohl auch bekanntesten Beispiele für solche Dokumentationen ist „Citizen Four“, ein Film, der sich mit dem NSA-Skandal und Edward Snowden auseinandersetzt. Der ist vor ein paar Jahren mit einem Ruck bekannt geworden, seitdem gehasst und verehrt, aber immer für seinen Mut respektiert. „Kill The Messenger“ geht mit seinem Titel einerseits darauf ein, was vor hunderten von Jahren mit Überbringern schlechter Nachrichten gemacht wurde, und andererseits auf den defensiven Spruch „Ich bin nur der Überbringer der Nachricht“, den wohl jeder schon mal gehört oder gesagt hat.
Google Maps - You're making it wrong |
"... entweder meine Rolle wird geiler oder ich steig bei Marvel aus!" |
"Hier, das ist von Tante Betsy." |
„Kill The Messenger“ ist ein Film, der gerne mehr wäre als er ist. Das würde auch möglich sein, würden die politischen Beschränkungen, die dem Protagonisten im Film selbst zu schaffen machen, nicht auch auf den Film selbst wirken. Das ist eine Ironie, die traurig stimmt, da sie ganz viel Potenzial verpuffen lässt. Ein Schritt in die richtige, weil mutige Richtung ist dieser Film dennoch. Es gibt einige Momente, die fesselnd anzusehen sind, was hauptsächlich an der von Grund auf dramatischen Handlung und einem engagierten Hauptdarsteller liegt, der gleichzeitig auch als Produzent tätig war. Jeremy Renner liefert eine interessante Darbietung eines Mannes, der so tief in seiner Arbeit versank, dass er von der Welt um ihn herum überholt wurde. Er ist mal laut, öfter leise und immer mit einer gewissen Unvollständigkeit und Frustration umgeben, die tief in Renners Augen sitzt. Wirklich viel traut sich der Film jedoch leider nur in Form von weißer Schrift auf schwarzem Grund, weshalb man den Film als gut gemeinten Versuch ansehen muss, der nötig war, auf den aber gern auch noch mehr folgen darf.
6 von 10 aufgezwungenen Schreibblockaden
von Smooli
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