Fakten:
Story:
Zipper – Geld. Macht. Sex. Verrat.(Zipper)
USA. 2015. Regie: Mora Stephens. Buch: Joel Viertel, Mora Stephens Mit: Patrick Wilson, Lena Headey, Dianna Agron, Ray Winstone, Richard Dreyfuss, John Cho, Christopher McDonald, Alexandra Breckenridge, Elena Satine, Penelope Mitchell, James Moses Black, Kelton DuMont, Derrick DeNicola, Marco St. John u.a. Länge: 108 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 11. März auf DVD und Blu-ray erhältlich:
USA. 2015. Regie: Mora Stephens. Buch: Joel Viertel, Mora Stephens Mit: Patrick Wilson, Lena Headey, Dianna Agron, Ray Winstone, Richard Dreyfuss, John Cho, Christopher McDonald, Alexandra Breckenridge, Elena Satine, Penelope Mitchell, James Moses Black, Kelton DuMont, Derrick DeNicola, Marco St. John u.a. Länge: 108 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 11. März auf DVD und Blu-ray erhältlich:
Story:
Ein einziges Treffen mit einem Luxus-Callgirl genügt,
um in Sam Ellis eine Lawine loszutreten. Der erfolgreiche Staatsanwalt verliert
sich zusehends in Sexabenteuern mit Professionellen. Dabei hat er eine sehr
attraktive Frau, die für den kleinen Sohn ihre eigene Karriere auf Eis gelegt
hat. Es gibt auch keinen Mangel an gutem Sex in Ellis‘ Leben, aber die teuren
Nummern in irgendwelchen Hotelzimmern füllen eine Lücke, die er selbst nicht
benennen kann. Er kann einfach nicht damit aufhören. Nicht einmal, als ein
Aufstieg in den US-Senat winkt, kann er seine Sexsucht beherrschen. Als das FBI
den Escort-Ring aushebt, bei dem auch Ellis Kunde war, droht seine gesamte
Zukunft an einem Sexskandal zu scheitern. Sam Ellis muss das mit allen Mitteln
verhindern.
Meinung:
Patrick Wilson ist kein wirklich großer Hollywood-Star, aber er gehört der Art von Darstellern, die ihre Sache stets gut machen. Egal ob als Sheriff in der zweiten Staffel von „Fargo“, als Nite Owl in „Watchmen – Die Wächter“, als verletzter Kannibalenjäger in „Bone Tomahawk“ oder als sträflich untervögelter Familienvater in „Little Children“. Nicht wirklich untervögelt, aber dennoch sexuell frustriert ist auch die Rolle die Wilson in „Zipper“ spielt. Hier mimt er einen Staatsanwalt, dessen Liaison mit einem Callgirl unschöne Konsequenzen für ihn hat und jeder Versuch sich herauszuwinden macht den ganzen Schlamassel nur noch schlimmer.
Die Regisseurin Mora Stephens inszeniert das Ganze relativ brav nach bekannten
Schemata. Zwar streut sie hier und da die ein oder andere (meist) jugendfreie,
(eigentlich immer) kurze Sexszenen ein, das ändert aber nichts daran, dass
ihrem Film „Zipper“ der nötige Biss und vor allem die Schärfe fehlt. Die
Vermischung aus verbotenem Sex und Politik erweist sich nämlich an
vordergründig schlüpfrig, doch hinter der Fassade bleibt der Film relativ
bieder, weil Stephens zwar die Zeltplane des großen Politik- und Wahlkampfzirkus
anhebt, aber niemals wirklich versucht mit den dargebotenen Möglichkeiten
dieses Betriebs zu spielen. Hauptdarsteller Wilson macht derweil seine Sache
anständig und spielt Staatsanwalt Sam Ellis wie eine Mischung aus überfordertem
Sexsüchtigen und strebsamen aber insgeheim doch auch gelangweilten Erfolgs- und
Familienmensch. Genau die richtige charakterliche, ambivalente Mixtur - die
aber leider immer wieder nur in blassen Zügen ausgespielt wird. Mehr vertraut
„Zipper“ aus die typischen Standards. Hauptfigur Sam gerät regelkonform immer
weiter in die Bredouille, seine Frau (gespielt von „Game of Thrones“-Biest Lena
Headey) schöpft verdacht und seine Karriere, bzw. seine Bemühungen in der
Politik voranzukommen geraten ins Wanken. Das ist durchaus angenehm
unterhaltsam, aber leider niemals wirklich so gepfeffert und einnehmend wie es
hätte sein können.
„Zipper“ beweist es erneut, dass man sich auf Patrick Wilson in darstellerischer Hinsicht stets verlassen kann. Es ist seinem Spiel zu verdanken, dass der Film von Mora Stephens eine gewisse, qualitative Konstante niemals unterschreitet. Das ändert aber dennoch nichts daran, dass der Film trotz seiner Thematik und den damit einhergehenden Möglichkeiten nicht wirklich viel aus sich macht. Mit mehr satirischem Gespür und weniger einfallslosen Thriller-Gehabe hätte aus „Zipper“ wirklich eine Abhandlung der Extraklasse werden können: Sex, Macht, Verrat und über allem thront menschliche Schwäche. Sehr bedauerlich dass es dann doch nur ein Thriller geworden ist, der zwar mit diversen Facetten hantiert, sich jedoch zu selten wirklich traut, diese auch in voller Konsequenz zu benutzen. So gesehen ist „Zipper“ leider fast so scheinheilig und überfordert wie seine Hauptfigur.
Patrick Wilson ist kein wirklich großer Hollywood-Star, aber er gehört der Art von Darstellern, die ihre Sache stets gut machen. Egal ob als Sheriff in der zweiten Staffel von „Fargo“, als Nite Owl in „Watchmen – Die Wächter“, als verletzter Kannibalenjäger in „Bone Tomahawk“ oder als sträflich untervögelter Familienvater in „Little Children“. Nicht wirklich untervögelt, aber dennoch sexuell frustriert ist auch die Rolle die Wilson in „Zipper“ spielt. Hier mimt er einen Staatsanwalt, dessen Liaison mit einem Callgirl unschöne Konsequenzen für ihn hat und jeder Versuch sich herauszuwinden macht den ganzen Schlamassel nur noch schlimmer.
Noch ist es seine Ehefrau, mit der Sam sich vergnügt |
„Zipper“ beweist es erneut, dass man sich auf Patrick Wilson in darstellerischer Hinsicht stets verlassen kann. Es ist seinem Spiel zu verdanken, dass der Film von Mora Stephens eine gewisse, qualitative Konstante niemals unterschreitet. Das ändert aber dennoch nichts daran, dass der Film trotz seiner Thematik und den damit einhergehenden Möglichkeiten nicht wirklich viel aus sich macht. Mit mehr satirischem Gespür und weniger einfallslosen Thriller-Gehabe hätte aus „Zipper“ wirklich eine Abhandlung der Extraklasse werden können: Sex, Macht, Verrat und über allem thront menschliche Schwäche. Sehr bedauerlich dass es dann doch nur ein Thriller geworden ist, der zwar mit diversen Facetten hantiert, sich jedoch zu selten wirklich traut, diese auch in voller Konsequenz zu benutzen. So gesehen ist „Zipper“ leider fast so scheinheilig und überfordert wie seine Hauptfigur.
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