Kill
Your Friends
GB,2015.
Regie: Owen Harris. Buch: John Niven. Mit: Nicholas Hoult, James
Corden, Rosanna Arquette, Joseph Mawle, Craig Roberts, Tom Riley,
Georgia King, Moritz Bleibtreu u.a. Länge: 103 Minuten. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren.
Ab dem 18. März 2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Steven
jagt als junger, aufstrebender A&R-Manager in der Musikbranche
stets den neuesten Trends hinterher und muss herausfinden, was die
Massen hören wollen. Die Regeln des skrupellosen, hinterhältigen
Geschäfts hat er längst durchschaut und spielt perfide mit, damit
ihm der berufliche und finanzielle Erfolg sicher ist. Denn auch
Steven weiß, es kann für ihn jederzeit vorbei, sobald er keine
musikalischen Hits oder Talente liefert. Dabei ist ihm jedes Mittel
recht und er schreckt ebenfalls nicht vor kriminellsten Aktivitäten
zurück...
Meinung:
Die
Musikbranche schert sich nicht um Talente oder Qualität. Es geht
lediglich darum, die dumme Masse mit stumpfen Hits zu füttern,
welche wiederum massig Geld in die Kassen der Plattenfirmen spült.
Der schottische Autor John Niven hat selbst Erfahrungen als
sogenannter "A&R-Manager" gesammelt. Diese Berufsgruppe
erhält Demotapes von unbekannten Künstlern, welche potentielle Hits
versprechen, ist dafür zuständig, stets die neuesten musikalischen
Trends zu verfolgen und der Plattenfirma Künstler zu organisieren,
welche diese unter Vertrag nehmen. Über seine Erfahrungen in diesem
ganz offensichtlich nicht ganz sauberen Geschäft schrieb Niven einen
Roman, in dem er daraus eine satirisch überspitzte Abrechnung mit
der Branche formte. Dieser Roman diente als Vorlage für den
gleichnamigen Film "Kill Your Friends" von Regisseur Owen Harris, wofür Niven sein eigenes Buch als Drehbuch adaptierte.
Was er da wohl gerade sieht? |
Wirklich
neu dürfte die Kernaussage des Films für den Zuschauer allerdings
nicht sein, denn jeder müsste eigentlich wissen, dass hinter
milliardenschweren Industrien selten innovative Faktoren oder der
individuelle Wert des Künstlers steht, sondern in erster Linie reine
Profitgier und egozentrische Denkweisen. "Kill Your Friends"
steht und fällt neben der kurzweilig-rasanten Inszenierung, die für
sich genommen bereits Geschmackssache ist, eindeutig mit dem
Hauptdarsteller. Nicholas Hoult, der einem größeren Publikum
mittlerweile durch seine Nebenrolle in George Millers "Mad Max:
Fury Road" bekannt sein dürfte, spielt seine grundsätzlich
verachtenswerte Figur mit dem nötigen Charisma und der
schwarzhumorigen Boshaftigkeit, so dass es ihm trotz mehr als
offensichtlicher Parallelen zu Patrick Bateman aus "American
Psycho" gelingt, den Zuschauer trotz der einseitigen, wenig
innovativen Handlung bei Laune zu halten. Hoult ist der hyperaktive,
zuckende Motor, der den stotternden Erzählfluss zusammenhält und
ihm ist zu verdanken, dass "Kill Your Friends" am Ende doch
noch zum amüsanten, wenn auch speziellen und bitterbösen
Sehvergnügen wird.
6 von
10 Synonyme für das Wort "Kokain"
von
Pat
Danke für die ehrliche Meinung
AntwortenLöschen90er Jahre Hits Nostalgie klingt jetzt nicht so berauschend. Zumindest rein auditiv. ;)
AntwortenLöschen