Review: THE RETURN OF THE LIVING DEAD - Jetzt sprechen sie auch noch

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Fakten:
The Return of the Living Dead
USA, 1985. Regie: Dan O'Bannon. Buch: Dan O'Bannon, Rudy Ricci. Mit: Clu Gulager, James Karen, Don Calfa, Thom Mathews, Beverly Randolph, John Philbin, Jewel Shepard u.a. Länge: 87 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.


Story:
Freddy erster Arbeitstag in einem Warenlager wird weniger langweilig, als es sich erst anhört. Von Kollege Frank erfährt er, dass seit Jahren einige Container im Keller gelagert sind: Mit Zombies! Das Millitär hätte sie durch ein Experiment mit einem Giftgas (auf Marihuanabasis!) erschaffen und versehentlich an die falsche Adresse geschickt. Als Frank dem Neuling die Schmuckstücke zeigen will, entweicht dieses Gas. Dummerweise ist der Friedhof gleich nebenan...
 


Meinung:
Zombiekonserven sind lange haltbar.
"Return of the Living Dead", das klingt im ersten Moment wie ein weiterer Teil von Geroge A. Romeros Zombie-Reihe (der ursprüngliche deutsche Verleihtitel "Verdammt, die Zombies kommen" eher weniger). Stattdessen ist Dan O'Bannons B-Movie so was wie der Vorläufer der heute so beliebten Zombiekomödien. Romeros Serie dient natürlich als Inspiration und wird auch direkt erwähnt, doch "Return Of The Living Dead" ist mehr als nur eine Hommage.  Der Anfang holpert schon etwas, insgesamt kommt der Streifen leicht träge aus den Puschen. Es gibt zwar bereits einige amüsante Szenen und schöne Einfälle (halbe Zombiehunde), es versprüht 80er B-Movie Charme, es könnte aber gerne etwas flotter zur Sache gehen, bedenkt man die knappe Laufzeit. Das Warten lohnt sich dafür definitiv. Sobald die Untoten in großer Zahl ihre Gräber verlassen, dreht "ROTLD" so richtig auf.


Ab dem Punkt gibt es kaum Verschnaufpausen. Mit dem deutlich angezogenen Tempo kommen vor allem kreative Einfälle zum Vorschein. O'Bannons Zombies sind richtig flinke Gesellen, schlurfen nicht träge durch die Gegend wie bei Onkel Romero. Nicht nur das, sie arbeiten sogar überlegt taktisch und können sprechen! Das sorgt für einige böse und sehr unterhaltsame Szenen ("Wagen 7 an Zentrale. Schicken sie mehr Sanitäter!"). Ideen, die später von anderen Filmemachern aufgegriffen wurden (z.B. Zack Snyders "Dawn of the Dead", in dem die Untoten ebenfalls richtig Gas geben konnten). 


Der will nur spielen.
Für seine bescheidenen Mittel verkauft sich "Return Of The Living Dead" erstaunlich gut. Masken und Effekte sind liebevoll, witzig und zum Teil auch recht zünftig. Dazu tönt ein stimmungsvoller Soundtrack von Bands wie The Damned, The Cramps oder The Jet Black Berries. Das klingt nicht nur herrlich nach den 80ern, dass passt auch prima zu den Szenen. Durch seinen Drive, Esprit und Witz in der zweiten Hälfte macht "ROTLD" ordentlich Boden gut und weiß den Genrefan augenzwinkernd zu unterhalten. Gegen Ende gibt es sogar noch den satirisch-kritischen Ansatz, der bei Romero auch nie fehlen durfte. Fans des untoten Gesindels und 80er Jahre Horrorfilmen, die sich selbst überhaupt nicht ernst nehmen, werden hier ihre Freude haben, garantiert.

7,5 von 10 Punkten.

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