Fakten:
Totally Stripped
US. 2016. Regie: Jim Gable. Mit: Mick
Jagger, Keith Richards, Charlie Watts, Ronnie Wood, Jack Nicholson, Jerry Hall,
Lisa Fischer u.a. Länge: 90 Minuten. FSK: Freigegeben ohne Altersbeschränkung.
Auf DVD und Blu-ray inklusive CD erhältlich.
Story:
„Totally Stripped“ ist eine neue überarbeitete Version des
Studio-Films, der ursprünglich im November 1995 im Zusammenhang mit der
Veröffentlichung des Rolling Stones-Albums „Stripped” auf den Markt kam. Sie
erzählt die Geschichte von zwei Studiosessions und drei Konzerten, die in das
„Stripped”-Projekt eingeflossen sind. „Stripped“ folgte im Anschluss an die
„Voodoo Lounge“-Mammut-Tour und umfasste neue abgespeckte Versionen aus dem
Back-Katalog der Rolling Stones sowie sorgfältig ausgewählte Covernummern, die
teils im Studio, teils in kleinen Clubs aufgenommen wurden. Vor allem die
Clubshows standen im krassen Kontrast zu den riesigen Arenen und Stadien der
„Voodoo Lounge“-Tour. „Totally
Stripped“ zeigt die Stones hautnah und nimmt den Zuschauer mit auf eine
über 90 minütige Reise zu den Aufnahmesession zu „Stripped“. Exklusive
Einblicke in das Studio- und Tourleben der Helden und alles angereichert mit
bisher unveröffentlichtem Material. Die CD bietet eine Best-Of der drei
Konzerte, die zum Stripped-Projekt gehörten.
Meinung:
Sie zählen unumstritten zu den
größten Bands der Musikgeschichte. Ihre beliebtesten Songs sind längst in die
Popkultur eingegangen und werden immer wieder, sei es im Radio, Fernsehen oder
Film, wiederholt. Auch musikalische völlig desinteressierte Gesellen kennen
ihre Lieder und ihr Logo schmückt noch immer unzählige T-Shirts. Die Rolling
Stones haben völlig zurecht Musikgeschichte geschrieben und auch Jahre nach
ihrer erfolgreichsten Zeit sind sie aus dem Musikgeschäft nicht wegzudenken,
auch wenn es logischerweise deutlich ruhiger um sie geworden ist. Umso
erfreulicher ist es, dass nun mit „Totally Stripped“ eine überarbeitete Version
der 1995 erschienen Dokumentation „Rolling Stones: Stripped“ erscheint, in der
man die kultige Rockband aus einer anderen Perspektive sehen und hören darf.
Hat man als Rockstar damals so getragen! |
Die Dokumentation „Totally
Stripped“ umfasst zwei Studiosessions und drei Konzerte im Sommer 1995, in
denen vor kleinerem Publikum Aufnahmen für das „Stripped“-Album gemacht wurden.
Besagtes Album ist inspiriert von den populären Unplugged Alben diverser
Künstler und zielt auf eine intimere Atmosphäre als bei den gigantischen
Bühnenshows der Stones ab. Dabei finden sich auf dem Album sowohl einige
Cover-Versionen, darunter „Like a Rolling Stone“ von Bob Dylan, sowie
Neuinterpretationen eher unbekannter Songs der Rolling Stones. „Totally
Stripped“ lässt seine Zuschauer an diesem Entstehungsprozess teilhaben und
bedient sich bei den typischen Mitteln einer Musik-Dokumentation. Mitschnitte
der Konzerte wechseln sich mit Reaktionen der Fans und Zuhörer ab, während
dazwischen immer wieder Mitglieder und Freunde der Band zu Wort kommen. Besonders
amüsant ist der Moment, in dem auf einmal Schauspieler Jack Nicholson („Chinatown“)
bei einer Liveshow auftaucht und sich selbst unter die Zuschauer mischt. Zwar
ist dieses Konzept aus filmischer Sicht weder sonderlich neu noch wirklich
kreativ, doch schafft es „Totally Stripped“ durch eine ausgewogene Mischung ein
perfektes Tempo vorzulegen. Letztlich sind es wohl auch die grandiose Stimmung
und die Präsenz der Musikgrößen selbst, die dafür sorgen, dass sich die Doku
irgendwie magisch anfühlt.
Für Fans der Rolling Stones
stellt die neuerschiene Veröffentlichung definitiv eine Kaufempfehlung dar.
Auch Freunde von Musik-Dokumentationen oder generell musikalisch Interessierte
können über eine Anschaffung nachdenken, denn neben der überarbeiteten
Dokumentation liegt auch eine CD mit einem Best-Of der drei gezeigten Konzerte
bei. Wie in der Dokumentation zu sehen ist, spielt die Band dabei vor allem
unbekanntere Songs in akustischen beziehungsweise überarbeiteten Versionen, was
in Verbindung mit der Atmosphäre der drei abgespeckten Konzerte für einen ganz
besonderen Charme sorgt.
7 von 10 ikonischen Liveshows
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