Ihre Namen erscheinen beim
Vorspann meist erst nach dem Titel. Auf den Filmplakaten sind sie entweder gar
nicht oder nur im Hintergrund zu sehen. Gemeint sind Nebendarsteller. Diese
Kategorie von Schauspieler darf zwar auch jedes Jahr einen Oscar entgegen
nehmen und hinterlässt oft positive Eindrücke, doch irgendwie gelingt es ihnen
höchst selten aus dem Schatten der leading
roles herauszutreten. Es sind eben Helden aus der zweiten Reihe. Unser Gast-Autor
souli und den Typen den wir stu nennen, haben mal wieder eine Liste
zusammengestellt. Dort präsentieren sie ihre liebsten Nebendarsteller, bzw. Schauspieler, die im Film meist im Hintergrund agieren.
stu's Nr. 5: Der Ur-Sympath (Oliver Platt)
Er ist
einfach sympathisch dieser Oliver Platt. Seit vielen, vielen Jahren ist er immer wieder in Nebenrollen zu sehen,
meist als Freund der Hauptfigur. Platt ist aber auch prädestiniert dafür. Der
leicht dickliche Kerl, mit dem vollen schwarzen Haar besitzt einfach eine
freundliche Erscheinung. Manchmal darf er auch außerhalb dieses Rollentypus
agieren, aber irgendwie gefällt er mit als Kumpeltyp immer noch am besten. Dabei
kann er den schwulen Freund genau so überzeugend mimen wie den Sarkasten oder
das große Arschloch mit dem Herz am rechten Fleck. Seine Filmographie ist dazu
sehr ansehnlich. Neben Independent-Ware wie „Pieces of April“ oder „Please
Give“ ist er auch in Big Budget Filmen wie „2012“ oder „X:Men – Erste Entscheidungen“ zu sehen. Aber egal wo er auch zu sehen ist, die Aura eines verdammten netten Kerls hat er eigentlich immer, auch wenn er einen Gangster oder Politiker spielt.
souli's Nr. 5: Der ewige Cop (Ed Harris)
souli's Nr. 5: Der ewige Cop (Ed Harris)
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souli's Nr. 4: Der, auf den Verlass ist (Sam Rockwell)
Sam
Rockwell wird von vielen als einer der größten kommenden Charakter-Darsteller
überhaupt gehandelt. Dem kann ich nur zustimmen, denn wenn man allein an seine Performance in Duncan Jones‘ "Moon", in dem Rockwell eine unheimlich
nuancierte Darsteller ablieferte, die zu den besten der letzten Jahre zählte.
Und auch in weiteren Filmen ist auf den Amerikaner immer Verlass. Sei es in "The
Green Mile", "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" oder
auch in "Safecrackers". Rockwell ist eine Marke, die man in Zukunft nicht missen will,
denn uns stehen noch einige Meisterleistungen bevor, das ist in jedem Fall
gewiss.
stu's Nr. 3: Die karge Erscheinung (Richard Jenkins)
souli's Nr. 3: Der Typ ohne Namen (Giovanni Ribisi)
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stu's Nr. 2: Einer von uns (Paul Giamatti)
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souli's Nr. 2: Der kleine Bruder (Casey Affleck)
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stu's Nr. 1: Der Mann im Hintergrund (Jesse Heiman)
Diejenigen,
die sich Gesichter gut merken können, sollten ihn bestimmt kennen. Gesehen hat
ihn jeder Filmfan sowieso schon mehrmals. Jesse Heiman spielte in Serien wie
„My Name is Earl“, „Bones“ oder „NCIS“, aber auch in großen
Hollywood-Produktionen wie „American Pie 2“, „Spider-Man“ und „The Social Network“. Okay, das „spielen“ beschränkt sich bei Heimann meist auf einfaches
rumstehen, denn der leicht pummelige Rotschopf mit dem Lockenkopf gehört im
Film zu den Extras, oder um es auf Deutsch zu sagen: Heiman ist Statist. Er ist
aber nicht irgendein Statist, sondern der wohl meist gebuchte Mann für den
Hintergrund. Mittlerweile hat sich ein kleiner Fan-Kult um ihn aufgebaut. Heimaniacs durchsuchen Filme kategorisch
um ihren Liebling zu finden. Wieder andere schneiden seine Auftritte zu
Videocollagen zusammen. Er ist einfach der große Star der kleinen Leute. Was
der Wilhelm-Schrei für den Sound ist, ist Heimann für die Statisten. Haltet
beim nächsten Film aus Hollywood einfach mal die Augen offen, dann werdet ihr
ihn bestimmt auch erblicken, den Mann, der einfach das gewisse Extra besitzt.
souli's Nr. 1: Der gefallene Star (Christian Slater)
souli's Nr. 1: Der gefallene Star (Christian Slater)
Jetzt
kommen wir zu einem meiner ganz persönlichen Helden aus der zweiten Reihe. Ein
Schauspieler, auf den ich nie etwas kommen lassen würde, egal in wie vielen
Schundstreifen er mitgespielt hat oder noch mitspielen wird. Ein Mensch, der
mir so unglaublich sympathisch und warmherzig erscheint, dass man ihm am
liebsten in den engeren Kreis der vertrauten Personen einschließen will. Die Rede
ist von Christian Slater, der in Filmen wie „Interview mit einem Vampir“, „True
Romance“ und „Der Name der Rose“ seine großen Highlights feiner konnte,
inzwischen allerdings als gefallener Star gilt und sich in B-Ware herumschlagen
muss, wie zuletzt im furchtbaren Machwerk „Playback“. Doch ein Comeback ist nie
ausgeschlossen und die Hoffnung stirbt für gewöhnlich zuletzt. Wünschen würde
ich es mir jedenfalls sehr, denn aus meiner Sicht hat Slater den großen Ruhm
und Anerkennung endlich wieder verdient. Naja, vielleicht wird’s ja was mit
Lars von Triers „Nymphomanin“, da hat er jedenfalls die Chance, ganzen
Körpereinsatz zu zeigen.
Habt ihr Vorschläge für eine neue Liste? Wenn ja, dann immer her damit.
Wir danken souli für seine Mithilfe. Wenn ihr mehr von souli lesen wollt dann könnt ihr seine Kritiken und Meinungen zu diversen Filmen bei CinemaForever begutachten oder ihr besucht ihn mal bei Moviepilot.
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