Fakten:
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 (Harry Potter and the Deathly Hallows - Part 2)
Groß Britannien, USA. 2011. Regie: David Yates. Buch: Steve Kloves, J.K. Rowling (Vorlage). Mit: Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint, Ralph Fiennes, Alan Rickman, David Thewlis, Tom Felton, Helena Bonham-Carter, Julie Walters, Michael Gambon, Maggie Smith, Matthew Lewis, Jason Isaacs, Jaime Campbell Bower, Robbie Coltrane, Ciaran Hinds, Warwick Davis, John Hurt, Bonnie Wright, Kelly McDonald, Evanna Lynch, Clémence Poésy, Domhnall Gleason, Katie Leung, Jim Broadbent, Dave Legeno, David Bradley, Emma Thompson, Gary Oldman, Miriam Margolyes, Gemma Jones, Oliver Phelps u.a. Länge: 130 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren freigegeben.
Story:
Es scheint endgültig und unausweichlich zu sein. Zauberschüler Harry Potter und sein Nemesis Lord Voldemort werden sich bald gegenüberstehen und nur einer wird dieses Konfrontation überleben. Bis dahin müssen aber noch andere Kämpfe entschieden werden, denn es steht nicht nur Potters Leben auf dem Spiel, sondern auch die freie Welt von Muggeln und Magiern.
Meinung:
Aus. Aus und vorbei. Kaum zu glauben, aber die Geschichte von Harry Potter ist nun auch als Medium Film zu Ende erzählt. Es war ein zufriedenstellendes Ende. Gewiss nicht fehlerfrei, aber im Gesamtblick wirklich geglückt. HP 7.2 (klingt absolut unmagisch) ist gewiss der düsterste Film der Reihe, was wohl nur die überraschen wird, die den „Stein der Weisen“ gesehen haben und danach knapp 10 Jahre es irgendwie geschafft haben keine einziges Stückchen rund um das Phänomen-Potter zu lesen, zu sehen oder zu hören.
Hermine muss auch in den Kampf |
Die
„Endzeit“-Stimmung wird wie im ersten Teil des Finales alleine schon damit
erzeugt, dass liebgewonnenen Bräuche nicht mehr stattfinden. Keine Dursleys,
keine Hogwarts-Express der durch englische Landschaften fährt, alles ist
komplett ausgerichtet auf den finalen Kampf zwischen Blitznarbe Potter und dem
nasenlosen Voldemort. Dass diese zwangsläufig stattfindenden Konfrontation
nicht ohne Opfer auskommt ist klar, die gab es ja auch in den vorherigen Teilen
zu beklagen. Hier machte HP 7.1 den Fehler, dass er Figuren sterben ließ, zu
denen über die Jahre keine ausreichende Empathie aufgebaut wurde, zumindest
erging es mir so. Jetzt, im großen Finale ist es ein wenig anders. Hier sterben
Gefährten von Potter, die entweder oft genug in den anderen Filmen zu gegen
waren, oder über eine Charakteristik verfügten, die selbst kurze Auftritte
prägnant gestalteten. Umso erstaunlicher, ja eigentlich schon ärgerlich ist es,
dass Regisseur Yates für sie nicht mehr Platz hat, als drei Sekunden Screentime
ohne sonderlich große emotionale Höhen.
„Harry
Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ ist bei weitem kein schlechter
Film, eher im Gegenteil, aber während Chris Columbus nur eine brave
Nacherzählung ablieferte und Alfonso Cuaron den Reihe modernisierte und auf den
Weg zur echten Saga brachte, hat der Brite David Yates mit seinen Potter-Filmen
aus der Saga das gemacht, was sie eigentlich nicht verdient hätte: Pures
Franchise. Qualitativ gewiss kein Reinfall, aber die wahre Magie fehlt. In HP
7.2 gab es nur eine Szene, in der wahre Kinomagie zu spüren ist und dies ist
alleine der Verdienst von Alan Rickman. Bitte nicht falsch verstehen, der Film
ist sehenswert und besaß ausdrucksstarke Momente, aber diese wirkten letztlich
doch zu stark generiert, als ob sie am Reißbrett entstanden sind. Sie
funktionieren, bleiben aber letztlich ziemlich seelenlos und verpuffen wie ein
falsch gesprochener Zauber.
Der
Showdown ist letztlich geglückt. Yates liefert einen rasanten Film ab, der das
Franchise würdig abschließt. Auch die Darsteller geben sich diesmal keine Blöße
und die Effekte, Kulissen, Kostüme, Musik und Kamera sind exzellent wie sonst
auch bei Harry Potter. Noch einmal kurz zurückblicken. Ein Blick über die
Schulter, auf zehn Jahre, in denen das Abenteuer von Harry Potter die Leinwände, Etats und Zuschauerreihen füllte. Es
war eine gute Zeit
.
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7 von 10 Blitznarben
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