Fakten:
Submerged
USA, 2015. Regie: Steven C. Miller.
Buch: Scott Milam. Mit: Jonathan Bennett, Talulah Riley, Rosa Salazar, Caleb
Hunt, Cody Christian, Denzel Whitaker, Tim Daly, Mario Van Peebles, Giles
Matthey u.a. Länge: 98 Minuten. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. Ab dem 7.10.2016
auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Bodyguard Matt verhindert in
letzter Sekunde die Entführung der Industriellentochter Jessie. Bei der anschließenden
Verfolgungsjagd stürzt die von ihm gesteuerte, schwer gepanzerte Luxuslimousine
mitsamt Jessie und vier ihrer Freunde von einer Brücke. Unter Wasser
eingeschlossen wird die Luft schnell knapp, die Panik wächst und da draußen
lauern immer noch die Kidnapper.
Meinung:
„Submerged“ lautet der Titel der
neuesten DTV-Frischware von Regisseur Steven C. Miller. Ein Garant für auf dem
Papier eigentlich ganz interessant klingende und im Resultat eher mäßige Genrefilme.
Am bekanntesten dürften bei uns seine Little-Rambo-allein-Zuhaus-Variante „Aggression
Scale – Der Killer in dir“, der Kinderschreck „Under the Bed – Es lauert im
Dunkeln“ und das ultra-zünftige Weihnachts-Slasher (Quasi)Remake „Silent Night“
sein. Alles Filme mit recht brauchbaren Grundlagen, handwerklich für B-Verhältnisse
anständig umgesetzt, aber ohne echtem Gespür für die Möglichkeiten der Materie.
„Submerged“ reiht sich da nicht nur nahtlos ein, toppt den bisherigen Output von Miller in
Sachen verschenkter Anlagen sogar noch um Längen.
Geile Karre, miese Stimmung. |
Eine kalte Dusche gegen erhitzte Gemüter. |
Wenn man dann mal endlich bei einer
linearen Erzählung angekommen ist, wird es logischerweise schwungvoller,
Schlaftablette Matt sitzt aber immer noch im passiven Abseits herum und lässt
der Dinge ihren Lauf. Nachdem sich die ätzenden Halbstarken hinten schon
gegenseitig über den Haufen schießen wollten ist es letztlich nun auch egal,
wie ernst die Lage wird…zumindest für den traurigen, gemütlich Matt. Der hat
seinen großen Auftritt ja noch, keine Sorge. Vorher hätten alle Beteiligten
schon von den inhaltlichen Luftblasen im Plot mühelos und entspannt auf Rettung
warten können, allein ein (hier nicht gespoilerter) Anschluss- und Logikfehler (von
einigen) ist sagenhaft. Nachdem der Survival-Part fast sträflich verbockt wurde,
gibt es im Finale wenigstens viele dumme Wendungen und eine lächerliche
Mad-Dog-Performance im Joker-Stil, zu der einem bis auf ein peinlich berührtes
Kopfschütteln auch nichts mehr einfällt. Für ältere Semester gibt es zumindest
ein (nicht zwingend heiß erwartetes) Wiedersehen mit den früheren
Kurzzeit-Promis Mario Van Peebles (als Regisseur und Darsteller mit „New Jack
City“ für kurze Zeit eine echte Nummer) und Tim Daly („American Diner“).
„Submerged“ hat sicher nicht die
schlechteste Grundlage für einen handfesten, kurzweiligen B-Thriller, ist dafür
aber erschreckend träge erzählt und entdeckt seinen Drive am Ende nur, um ihn
mit Hurra und dämlichen Blödsinn gegen die Wand rauschen zu lassen. Sauber.
Steven C. Miller, den Namen muss man sich definitiv nicht merken. Außer, um
gezielt auszusortieren.
3 von 10 rostfreien Edelkarossen
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