Fakten:
Der New York Ripper (Lo squartatore di New York)
IT,
1982. Regie: Lucio Fulci. Buch: Gianfranco Clerici, Lucio Fulci,
Vincenzo Mannino, Dardano Sacchetti. Mit: Jack Hedley, Almanta Keller,
Paolo Malco, Howard Ross, Andrew Painter, Alexandra Delli Colli,
Laurence Welles, Daniela Doria u.a. Länge: 88 Minuten. FSK: Freigegeben
ab 18 Jahren (cut), uncut keine FSK-Freigabe. Auf DVD und Blu-ray
erhältlich.
Story:
Ein Killer treibt in New
York sein Unwesen. Seine Opfer sind alles junge, hübsche Frauen, die
Tatwaffe ein Messer, die Morde extrem brutal. Lt. Fred Williams kommt in
seinen Ermittlungen kaum weiter und bittet des Psychologen Dr. Paul
Davis um Mithilfe. Der Killer scheint ausgesprochen intelligent zu sein
und verhöhnt die Polizei. Williams wird sogar mehrfach von ihm
angerufen. Um seine Identität zu verschleiern, spricht der Unbekannte
mit einer verzerrten Stimme, die an Donald Duck erinnert. Als eines der
Opfer den Angriff überlebt, gibt es endlich einen Verdächtigen. Während
Williams von dessen Schuld überzeugt ist, hat Davis Zweifel.
Meinung:
Ein Jahr nach seinen eher abstrakten Werken "Das Haus an der Friedhofsmauer" und "Die Geisterstadt der Zombies" inszenierte Genrefachmann Lucio Fulci mit "Der New York Ripper" wieder einen sehr straighten, geradlinigen Grossstadt-Giallo, der seinerzeit für eine Menge Aufsehen sorgte. Selbst heute sind die blutigen Mordszenen noch recht deftige Kost, weshalb er in Deutschland immer noch nicht ungeschnitten erhältlich ist. An der Stelle sei dringend vor der kürzlich erschienenen Neuauflage gewarnt. Nur uncut ist der Film geniessbar. Die älteren Versionen sind zwar technisch nicht mehr ganz auf der Höhe, dafür bekommt man hier den ganzen Film. Da sollten Abstriche in Bild und Ton verkraftbar sein.
Ein Jahr nach seinen eher abstrakten Werken "Das Haus an der Friedhofsmauer" und "Die Geisterstadt der Zombies" inszenierte Genrefachmann Lucio Fulci mit "Der New York Ripper" wieder einen sehr straighten, geradlinigen Grossstadt-Giallo, der seinerzeit für eine Menge Aufsehen sorgte. Selbst heute sind die blutigen Mordszenen noch recht deftige Kost, weshalb er in Deutschland immer noch nicht ungeschnitten erhältlich ist. An der Stelle sei dringend vor der kürzlich erschienenen Neuauflage gewarnt. Nur uncut ist der Film geniessbar. Die älteren Versionen sind zwar technisch nicht mehr ganz auf der Höhe, dafür bekommt man hier den ganzen Film. Da sollten Abstriche in Bild und Ton verkraftbar sein.
Hat keinen Plan: Williams. |
Auch wenn
Fulci für seine Verhältnisse eine recht "normale" Story erzählt, steht
mal wieder die Umsetzung und Wirkung weit über dem Script. Das ist
vollgestopft mit unlogischen Momenten, einigen Merkwürdigkeiten und zum
Teil eindeutiger Fehler, die nicht mal mit der Lupe gesucht werden
müssen. Nur ein kleines Beispiel von vielen: Anfangs erklärt der
Ermittler noch, dass anhand einer Blutprobe des Täters feststeht, es
handele sich um einen Mann. Später reden er und sein Partner darüber,
dass sie nicht mal wissen würden, ob der Killer männlich oder weiblich
ist. Hä? Tja, so was oder ähnliches gibt es hier öfter. Manches wirkt
leider auch unpassend komisch. Die Donald Duck-Stimme des Killers,
inklusive nervigen Geschnatter, kommt nicht so richtig toll rüber. Und
um das Gezeter abzuschliessen: Das Finale hätte ruhig etwas
spektakulärer ausfallen können.
Du hast da was im Auge... |
Trotz dieser Mängel
macht "Der New York Ripper" immer noch genug Spass, um Genrefreunde und
Fans von Fulci rundum zu unterhalten. Wenn Fulci etwas kann, dann
Stimmung erzeugen. Auch hier die absolute Stärke des Films. Zu einem
schönen Score gibt es atmospährische Bilder, die Mordszenen sind klasse
inszeniert, reichlich Sleaze und nackte Haut, bitter-böse Goreszenen, wo
Fulci draufsteht, ist auch Fulci drin. Mit allen Plus- und
Minuspunkten. Ein gut gealterter Slasher/Giallo, der auch heute noch
sein Publikum finden wird. Aber bitte nur mit Import-Scheibe, alles
andere ist eine Zumutung.
6,5 von 10 Killer-Enten
6,5 von 10 Killer-Enten
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