Fakten:
USA, GB, Hong Kong. 1982. Regie: Ridley Scott. Buch: Hampton Fancher, David Webb Peoples. Mit: Harrison Ford, Rutger Hauer, Sean Young, Edward James Olmos, Daryl Hannah, M. Emmet Walsh, Joe Turkel, William Sanderson, Brion James. Länge: 112 Minuten. FSK: Ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-Ray erhältlich.
USA, GB, Hong Kong. 1982. Regie: Ridley Scott. Buch: Hampton Fancher, David Webb Peoples. Mit: Harrison Ford, Rutger Hauer, Sean Young, Edward James Olmos, Daryl Hannah, M. Emmet Walsh, Joe Turkel, William Sanderson, Brion James. Länge: 112 Minuten. FSK: Ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-Ray erhältlich.
Story:
Im Jahr 2019 ist die Technik weit fortgeschritten und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten, und dennoch verrotten die Häuser in den Großstädten genauso wie das soziale Gefüge ihrer Bewohner. Rick Deckard war ein Blade Runner. Mittlerweile nur noch ein Schatten seiner selbst wird er aber reaktiviert und soll fünf flüchtige, mörderische Replikanten, das sind künstlich hergestellte und verbesserte Menschen, die statt ihren eigentlichen Auftrag, der Suche nach neuen Lebensräumen im Weltall, mit einem entführten Raumschiff auf die Erde gekommen sind, um ihren Erschaffer zu suchen, jagen. Während dieser Suche nach den Eindringlingen verfällt Deckard einer mysteriösen Frau, durch deren Geheimnisse Deckard langsam an der Richtigkeit seines Handelns zweifelt.
Meinung:
Ridley Scott gilt heute als einer der erfolgreichsten und anerkanntesten Regisseure der Welt. Zwar muss er mittlerweile auch immer wieder herbe Kritik einstecken, sei es für sein Alien-Prequel „Prometheus“ oder auch für die enttäuschende „Robin Hood“-Neuinterpretation. Aber mit Filmen wie „Alien“ oder „Gladiator“ hat er auch große Meisterwerke geschaffen, die seinen Ruf zurecht untermauern. „Blade Runner“ gehört ebenfalls in diese letzte Kategorie. In diesem Film verbindet Scott Elemente des klassischen Film noir mit Science-Fiction. Wenn man so will ist Blade Runner eine Detektivgeschichte in einer dystopischen Zukunft, in der Replikanten, künstlich erzeugte Menschen mit verbesserten Fähigkeiten und begrenzter Lebensdauer, trotz Verbot auf die Erde kommen, wo sie von Blade Runner Rick Deckard gejagt werden.
Ridley Scott gilt heute als einer der erfolgreichsten und anerkanntesten Regisseure der Welt. Zwar muss er mittlerweile auch immer wieder herbe Kritik einstecken, sei es für sein Alien-Prequel „Prometheus“ oder auch für die enttäuschende „Robin Hood“-Neuinterpretation. Aber mit Filmen wie „Alien“ oder „Gladiator“ hat er auch große Meisterwerke geschaffen, die seinen Ruf zurecht untermauern. „Blade Runner“ gehört ebenfalls in diese letzte Kategorie. In diesem Film verbindet Scott Elemente des klassischen Film noir mit Science-Fiction. Wenn man so will ist Blade Runner eine Detektivgeschichte in einer dystopischen Zukunft, in der Replikanten, künstlich erzeugte Menschen mit verbesserten Fähigkeiten und begrenzter Lebensdauer, trotz Verbot auf die Erde kommen, wo sie von Blade Runner Rick Deckard gejagt werden.
Deckard und die mysteriöse Rachael |
Auch schauspielerisch ist der Film in Ordnung. Herausragend ist Rutger Hauer und der Rest, inklusive Harrison Ford, spielt relativ ausdruckslos, austauschbar und auch ohne mich mal zu berühren. Allerdings ist das hier nicht unbedingt schlecht, denn das es passt einfach auch verdammt gut zum Film und das „Dumm-aus-der-Wäsche-schau“-Gesicht von Ford, das er im Lauf seiner Karriere quasi perfektioniert hat, ist da keine Ausnahme. Schön ist es nicht, aber warum sollte er das ändern, wenn es hier einfach passt?
Wie dem auch sei, hier ein kurzes Zwischenfazit: Ansprechende Optik, angemessene Schauspielleistungen, interessanter Blick auf die Zukunft, hervorragende zeitlose Themen – eigentlich könnte man meinen: ja, geil – super Film, haben sich alle Erwartungen bestätigt. Aber so leicht ist das dann auch wieder nicht. Denn diese Dinge sind nicht alles, was „Blade Runner“ zu bieten hat, oder anders: Der Film hat auch seine Schattenseiten, die mich fragen lassen, warum der Film so völlig kritiklos als Überwerk gepriesen wird.
Mit dem Kopf durch die Wand: Rutger Hauer |
Regen und Dampf im blau-gelben Neonlicht |
Weiterhin könnte ich die ewig Düsternis anführen, Dunkelheit par excellence,
immer wieder durchbrochen von gleißendem Neonlicht, das in Kombination mit
ständigem Nebel, Rauch und vor allem der Musik von Vangelis. Für Leute, die den
80ern etwas abgewinnen können, ist das wahrscheinlich eine grandiose Umsetzung.
Aber für mich ist das alles absolut störend und nervig. Die Kameraarbeit ist
teilweise eigentlich richtig gut, vor allem dann, wenn lange kein Schnitt
eingebaut wird. Aber dann trägt die Kamera auch wieder zur Langsamkeit und auch
zu Langeweile bei, besonders durch viel zu viele Großaufnahmen von Händen oder
Gesichtern. Und dann ist da auch noch der ewige Regen, der literweise
runterprasselt. Ja, es passt schon gut in diese molochartige Welt hinein, aber
in diesen Mengen? Das wirklich erste Mal, dass mich das Wetter in einem Film
gestört hat.
Natürlich ist und bleibt „Blade Runner“ ein absolut sehenswerter Film, der filmhistorisch, optisch und generell im Bereich des Cyberpunk zu seiner Zeit auf jeden Fall neue Maßstäbe setzte. Allerdings sollte man sich auf einen langsamen Film einstellen, der emotionslos und kalt daher kommt. Ein Film, der bei seinen relevanten und zeitlosen Themen vergisst, dass es auch angemessen umgesetzt werden muss. Wer Freude an Science Fiction hat, der wird diesen Film lieben. Wer Freude am Stil der 80er Jahre hat, an synthetischer Musik, an Neonlicht-Optik, der wird diesen Film ebenfalls lieben. Wer aber das alles nicht hat, der wird zwar erkennen können, dass der Film auf keinen Fall schlecht ist. Aber der wird möglicherweise seine Probleme mit „Blade Runner“ bekommen.
7 von 10 künstlichen Tiere
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