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Review: GAME OF THRONES (Staffel 5) - Wenn sich der König nicht mehr vom Bauer unterscheidet

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Fakten:
Game of Thrones – Staffel 5
USA. 2015.
Regie: David Nutter, Michael Slovis, Mark Mylod, Jeremy Podeswa, Miguel Sapochnik. Buch: D.B. Weiss, David Benioff, Bryan Cogman, Dave Hill, George R. R. Martin (Vorlage). Mit: Kit Harrington, Peter Dinklage, Emilia Clarke, Lena Headey, Liam Cunningham, Sophie Turner, Alfie Allen, Aiden Gillen, Iwan Rheon, Iain Glen, Maisie Williams, Nicolaj Coster-Waldau, Jerome Flynn, John Bradley, Conleth Hill, Natalie Dormer, Carice van Houten, Stephen Dillane, Gwendoline Christie, Dean-Charles Chapman, Michiel Huisman, Indira Varma, Tom Wlaschiha, Michael McElhatton, Jonathan Pryce u.a. Länge: 10 Episoden a ca. 50 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Demnächst auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
Der Kampf um den eisernen Thron geht weiter. Während Tyrion auf der Flucht ist und scheinbar eine neue Heimat auf Essos findet, beginnt Arya ihre Ausbildung als Meuchelmörderin. Jaime Lannister fürchtet sich währenddessen vor der Rache Dornes und begibt sich auf die Reise seine Nichte Myrcella zurück in die Heimat zu holen und auch in Königmunds und im Rest von Westeros bahnen sich gefährliche Konflikte an.





Meinung:
Die „Schachbrett“-Metapher ist natürlich unlängst eine altbackene: Menschen, die sich als Figuren auf einem überdimensionalen Schachbrett wiederfinden und von einem übermächtigen Spieler von Kachel zu Kachel gepeitscht werden. Für das HBO-Format „Game of Thrones“ aber hat diese Metapher inzwischen über (nunmehr) fünf Staffeln derart an Bedeutung und Signifikanz gewonnen, dass es kaum möglich scheint, den individuellen Status im ausufernden Figurenarsenal noch wirklich differenzieren zu wollen respektive zu können: Wenn ein Charakter royaler Beschaffenheit ebenso kaltschnäuzig über die Klinge springen muss, wie es der nicht weniger für ein intaktes Gesellschaftssystem ausschlaggebende Pöbel tut, dann wissen wir: Hier gibt es keine Sonderrechte. Problematisch an diesem archaischen Worldbuilding und seinen inhärenten Herrschaftsansprüchen wird es nun in Staffel 5: Sicherlich haben sich die Verantwortlichen der Serie schon in der Vergangenheit den ein oder anderen herberen Bock geleistet, wenn es darum geht, George R. R. Martins komplexen Erzählbogen gekonnt zu adaptieren. Doch in Staffel 5 wirkt es, als wären David Benioff und D. B. Weiss einem gescheiterten Emanzipationsversuch anheimgefallen.


Margery scheint auch nichts die Laune verderben zu können
Buchpuristen liefen regelrecht Amok: Benioff und Weiss distanzierten sich zunehmend von den literarischen Ausgangspunkten, kürzten, paraphrasierten und fügten eigenmächtig hinzu, was natürlich rückwirkend auch auf George R. R. Martin und sein ausgedehntes Vorlagenwerk zurückzuführen ist. Aber hier soll es nun gar nicht darum gehen, inwieweit sich die Serie nun schon von den Bändern des „Lied von Eis und Feuer“ entfernt, wie viele mehr oder weniger sinnige Freiheiten das kreative Gespann sich nun letztlich herausgenommen hat, sondern darum, wie absehbar und austauschbar das Schema des gesamten Sujets mittlerweile wirkt. Wer in dem Wust aus Orden, Stämmen und Ethnien bereits das ein oder andere Mal schon die Orientierung verloren hat, wem all die geographischen Koordinaten und Verzweigungen schon zuvor über den Kopf gewachsen sind, dem sei gesagt: Mit Staffel 5 wird sich das nicht ändern, es wird sich gar verschlimmern. „Game of Thrones“ nämlich ist mit der fünften Runde an einem Punkt angekommen, an dem vor allem auffällt, dass David Benioff und D. B. Weiss die Übersicht verlorengegangen ist: Charaktere werden vernachlässigt und die Glaubwürdigkeit einer psychologischen Kondition wiederholt mit Desinteresse begegnet.


Mit dem Bart ist Tyrion nicht mehr von den anderen zu unterscheiden
In Staffel 5 scheinen Druck und Zwang den eisernen Thron bestiegen zu haben: Der Druck, einen eigenen Weg zu bahnen, der für das Publikum ebenso begehbar scheint, auch ohne die permanente Verbindung zu den Büchern, sowie der Zwang, trotz dessen all die charakteristischen Merkmale in das Narrativ einzubauen, auch wenn sie aus ungemein einfältigen dramaturgischen Kniffen keimen: Man sah sich letztlich eben doch mit der Herausforderung konfrontiert, Serie und Vorlage schlussendlich auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, doch – und hier finden wir noch eine Binsenweisheit im Korsett der Erzählung: Der Weg ist das Ziel. Und dieser Weg ist nicht nur steinig, das war er über die 4 vorherigen Staffeln schließlich ohne Ausflüchte, ihn zieren zu dem auch unzählige Schlaglöcher, in denen man sich gar verlieren kann, anstatt sich nur mit einer klaffenden Fleischwunde weiterzukämpfen. Eine Serie wie „Game of Thrones“, die seit jeher darauf erpicht war, ätiologische Herleitungen möglichst sauber zu etablieren und auszubauen, darf sich nicht darin vergessen, einen Handlungs- (und damit auch Charakter-)Strang in billigen Eventualitäten und Schnellschussabwicklungen munden zu lassen.


Ach ja, die gibt's in Westeros ja auch noch, diese White Walker
Genau das aber sieht man in der fünften Staffel andauernd: Wenngleich auch hier noch immer eine Reflexion des eigenen Moralbewusstseins, der gegenseitigen Abhängigkeit, stattfindet und die Wirkung sowie die Unablässigkeit von Gewalt zur Debatte steht, läuft „Game of Thrones“ Gefahr, sich nicht mehr durch eine intelligente (Plot-)Entwicklung kennzeichnen zu dürfen, durch die herausragenden Dialogsequenzen (auch wenn diese immer noch ihren Platz finden, versteht sich) und dem Mut zur aufgeblasenen Theatralik einer griechischen Tragödie, sondern zu einem einheitlichen Brei zu verenden, in dem die explizite (sexualisierte) Gewalt nur des Schock und Sleaze wegen existiert. „Game of Thrones“ rückt dem Selbstzweck auf die Pelle und verliert sich in ihm, die Stringenz fällt gerne zurück und Hoffnung wirkt so kalkuliert, weil es nicht um das Durchatmen geht, sondern um den noch herberen Rückschlag im Anschluss. Die moralische Verwerflichkeit, die Intrigen am Hof, die Parallelität von politisch-ideologischen Modellen und persönlichen Motivationen, man kommt nicht mehr umhin zu glauben, „Game of Thrones“ instrumentalisiere all diese Aspekte nur dazu, um auf einen erzwungenen Twist hinzuarbeiten. „Game of Thrones“ denkt nicht mehr an das große Ganze, sondern nur an die Zweckdienlichkeit im Augenblick.


Es wäre aber eine Lüge, würde man sie verleugnen, die immer noch vorhandenen Qualitäten der Serie: Das Torpedieren von Identifikationsfiguren bleibt ungemein interessant, schauspielerisch ist „Game of Thrones“ indes nicht nur größtenteils grandios, die fünfte Staffel kann sich auch wieder als fördernde Plattform dafür verstehen lassen, Darstellern aus der zweiten Reihe eine Bühne zu verleihen, um einmal mehr bis in die vorderste Front zu strahlen. Und auch wenn es etwas zu spät kommt, muss man zweifelsohne zugeben, dass die letzten drei Folgen der Staffel wieder in der bestechender Form auftreten, weswegen man einst begonnen hat, die Serie in sein Herz zu schließen. Inszenatorischer wie emotionaler Höhepunkt ist dabei nicht nur die finale Szene und die auf Jon Snows leerem Blick verharrende Kamera, sondern eindeutig Cerseis 15-minütiger Walk of Shame, der die Prophezeiung, Cersei würde irgendwann alles verlieren, bewahrheitet: Komplett entkleidet muss sie sich dem Volk stellen und durch ihre demütigende Mitte schreiten, ein schier unendlicher, von verbaler, körperlicher und seelischer Gewalt geprägter (Buß-)Gang, an dessen Ende der rote Bergfried wartet. Vermutlich sind das die kraftvollsten Minuten, die die Serie bisher zustande gebracht hat – und der Fingerzeig, welch ungeahnte Intensität doch in jeder Folge freigelegt werden könnte. Könnte


5 von 10 unverzeihlichen Opfergaben


von souli

TV Wahnsinn: GAME OF THRONES (STAFFEL 3) - Der Winter kommt langsam

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Fakten:
Game of Thrones – Staffel 3
USA. 2013.
Regie und Buch: Diverse. Vorlage: George R.R. Martin. Mit: Kit Harrington, Michelle Fairley, Richard Madden, Emilia Clarke, Peter Dinklage, Maisie Williams, Alfie Allen, Jack Gleeson, Sophie Turner,Aiden Gillen, Diana Rigg, Natalie Dormer, Lena Headey, Nikolaj Coster-Waldau, Ilan Glenn, Charles Dance, Noah Taylor, Mackenzie Crook, Cirian Hinds, Isaac Hempstead-Wright, Rory McCann, Carice van Houten, Liam Cunningham, Rose Leslie, Oona Chaplin, Sibel Kekilli, John Bradley, James Cosmo, Thomas Bodie Sangster, David Bradley, Iwan Rheon u.a. Länge: ca. 560 Minuten (10 Episoden a ca. 56 Minuten). FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
König Joffrey sitzt immer noch auf dem eisernen Thron und seine Familie, die Lannister, befinden sich immer noch im Gefecht mit Robb Stark sowie Stannis Baratheon. Es herrscht Krieg in Westeros, während Daenerys und ihre Gefolgschaft auf Essos weiter versuchen eine Armee aufzubauen, um ihren Anspruch auf den eisernen Thron geltend zu machen.





Meinung:
Die TV-Adaption von George R. R Martins literarischer Fantasyreihe gehört zu den erfolgreichsten fiktionalen Stoffen, die aktuell von einem Fernsehsender (in dem Falle der Pay-TV Sender HBO) in Auftrag gegeben und ausgestrahlt wird. Neben „Breaking Bad“, “Mad Men”, „Sons of Anarchy“, „Boardwalk Empire“, „Shameless“ oder „Banshee“ gehört „Game of Thrones“ zur Speerspitze neuer US-Serien, die mit teils komplexen Geschichten, vielschichtigen Figuren und anti-adoleszenten Inhalten nicht nur in Amerika für zufriedene Zuschauer sorgt –und für massive Downloads. Vor allem außerhalb der USA gehören diese Serien zu den am meisten legal wie illegal beschafften Unterhaltungsprodukten, was hierzulande auch daran liegen mag, dass viele Serien eher stiefmütterlich behandelt werden und auf den kleinen Digitalkanälen zu später Stunde laufen. „Game of Thrones“ hat es zumindest als Event-Programmierung auf RTL2 geschafft. Dort hatte die Serie jedoch mit Zensuren (einige Folgen wurde vor 22:00 ausgestrahlt) zu kämpfen und die Quoten war zwar ordentlich, aber immer noch etwas unbefriedigend, vor allem im direkten Vergleich mit dem Hype rund um Martins Fantasywelt und deren TV-Realisierung. Vielleicht gehört „Game of Thrones“ einfach zu den Vertretern seiner Zunft, die am besten auf DVD oder Blu-ray aufgehoben sind? Die dritte Staffel von „Game of Thrones“, die jeder Fan bereits wohl auf dem einen oder anderen Wege gesehen hat, profitiert jedenfalls alleine wegen ihrer Komplexität, von der Möglichkeit die einzelnen Episoden direkt hintereinander und ohne einwöchige Wartezeit anzuschauen.


Wurde Ritterin Brienne verraten?
Bei der Fülle von Figuren, Verwicklungen, Intrigen und Handlungsorten lässt es sich nicht vermeiden, dass es immer wieder Stränge innerhalb des narrativen Konstrukts gibt, die vor allem im Vergleich zu anderen serien-internen Szenerien eher wie zweckmäßiges Füllmaterial wirken. Im Falle von Theon Greyjoy, der sich nach den Vorfällen von Staffel 2 nun in der Hand eines mysteriösen Foltermeisters befindet, ist es schwer überhaupt von zweckmäßig zu sprechen. Im Grunde sind diese Abschnitte nicht mehr als eine langgezogene Nichtigkeit, deren finale Aufklärung es bei weitem nicht wettmacht, dass dem Publikum nicht mehr dargeboten wurde als das Leid Theons. Dass die Macher scheinbar nicht genau wissen, was sie mit dem einen oder anderen Charakter anstellen sollen ist ein Problem, welches bereits die zweite Staffel besaß. Hier war es die Drachenmutter Daenerys, die eine viel zu lange, gähnende Zeit in einer Zaubererstadt nach ihren entführten, schuppigen Kindern suchte. Mag sein, dass dies in George R. R. Martins Büchern geschickter gelöst und/oder erzählt wurde, innerhalb der episodenhaften Stückelungserzählform der TV-Serie ließen diese teils wichtigen, teils eher ein wenig redundanten, Handlungsstränge die Unterhaltungsmaschinerie von „Game of Thrones“ hin und wieder etwas zu oft ins Stocken geraten.


Daenerys sammelt Soldaten für ihre Armee
Es sind nicht die Momente, in denen schwerer, spitzer Stahl in Leiber gestoßen wird und es liegt auch nicht an den immer wieder erwähnten Sex- und Nacktszenen, dass auch die dritte Staffel von „Game of Thrones“ zu gut mechanisierter Unterhaltung macht. Die größte Stärke der Serie ist ganz einfach die Politik. Das Intrigieren, Verraten, Verheimlichen, Verstecken, Taktieren. Dies dargeboten von guten bis herausragenden Darstellern und es fällt zumindest für einige Zeit nicht mehr sonderlich ins Gewicht, dass Season 3 letztlich nichts wirklich neues bietet und sich eigentlich nur damit beschäftigt, sich selbst im Kreis zu drehen. Aber wenn Tyrion (Peter Dinklage) und sein Vater Tywin (Charles Dance) sich mit Worten traktieren, jede n angeblichen Schwachpunkt ihres Gegenüber versuchten zu forcieren und auszunutzen, dann entfacht die Serie eine schwer zurückzuweisende Sogkraft. Neben „House of Cards“ ist „Game of Thrones“ die zweite, große Politikserie der USA, mit dem Unterschied, dass das Remake der britischen BBC-Serie aus dem Jahre 1990 weitaus zugänglicher inszeniert ist, während HBOs aktuelles Eigenproduktionsflaggschiff wegen seiner unzähligen Figuren und Lokalitäten meist immer noch viel zu unübersichtlich daher kommt.


König Joffrey kann von seiner Verlobten noch einiges lernen
Neben den erwähnten Peter Dinklage und Charles Dance können auch die anderen Darsteller überzeugen. Zwar sind nicht alle Figuren wirklich facettenreich, dafür erfüllen sie ihre Aufgabe meist tadellos. Einzig die Figur des Robb Stark (Richard Madden) bleibt zu steril und wirkt mit seiner scheinbar unbefleckten Gutherzigkeit wie der Streber im Team, während sein Halbbruder Jon Schnee (Kit Harrington, der kürzlich in „Pompeji“ im Kino zu sehe n war) wesentlich ambivalentere Züge annimmt, auch wenn Harrington damit etwas zu überfordert scheint. Neu im Ensemble dabei und ohne Wenn und Aber eine Bereicherung ist eine Dame, die bereits vor einige Jahrzehnten in einem Serien-Highlight mitwirkte, welches heute noch viele Fans und Anhänger hat: Diana Rigg, bekannt aus dem TV-Klassiker „Mit Schirm, Charme und Melone“. Rigg darf als redegewandte, politisch eben so geschickte wie mutige Olanna Tyrell (auch „weiße Königin“ genannt), die dem Lannister-Clan mit würdevoller Nonchalance in die Schranken weist. Das anzuschauen macht große Freude und gehört zweifelsohne zu den Höhepunkten dieser Staffel von „Game of Thrones“.


Tyrion, der Scarface von Westeros
Was den aktuell grassierenden Serientrend u.a. ausmacht, dass ist das wonnige durchexerzieren von Schockmomenten. Damit sind keine Jump Scares gemeint, sondern drastische Entwicklungen innerhalb der Serie, einhergehend meist mit dem Ableben eines wichtigen Protagonisten. Was früher undenkbar war, gehört nun zum guten Ton. „Game of Thrones“ war mitnichten eine der ersten Serien, die mit solch „bösen Überraschungen“ aufwartete, doch noch nie wurde das „aussondern beliebter Figuren“ so prominent wie hier betrieben. Auch das zog die Zuschauer in den Bann. Mittlerweile haben diverse andere Formate diese drakonische Veränderungstaktik übernommen, so dass sich langsam eine Art Übersättigung feststellen lässt. Dennoch vertraut „Game of Thrones“ auch weiterhin auf diese Mechanik und erhöht und überspitzt sie, wo es nur geht. Ein billiger Taschenspielertrick, der aber ganz wunderbar funktioniert, denn niemand ist sicher in der von George R. R. Martin ersonnenen Welt. Elegant ist das bei weitem nicht, aber effektiv und äußerst spannungsförderlich, auch wenn Staffel 3 nüchtern betrachtet nicht viel mehr ist, als eine Vorbereitung auf etwas noch Größeres. Es erinnert sogar ein wenig an Marvel, deren Superhelden mit ihren Solofilmen letztlich auch nicht mehr sind als Wegbereitet für das große Zusammentreffen. Schade nur, dass sich Staffel 3 von „Game of Thrones“ somit einer gewissen Entwicklung verwehrt und den unschönen Eindruck eines Produkt zum Zeitschinden einverleibt, der der Serie nicht wirklich gut zu Gesicht steht.


Wenn am 6. April 2014 in den USA die vierte Staffel von „Game of Thrones“ startet, dann ist dies nicht nur eine Fortführung der Erfolgsserie, sondern auch die Chance für die Macher endlich die Welt rund um die beiden Kontinente Essos und Westeros weiterzuentwickeln, mit all ihren Figuren, Parteien und Schauplätzen. Noch eine Staffel die mehr auf der Stelle tritt als wirklich weiterführende Impulse zu generieren wäre wirklich mehr als bedauerlich. Denn wenn „Game of Thrones“ schon im stagnierenden Zustand immer noch zu fesseln vermag, wie großartig wird es erst dann, wenn sich wirklich etwas bewegt im Kampf rund um den eisernen Thron? The Winter is coming... slowly.


7 von 10 Wedding-Crashern

Specials: PORNO TOTAL - Unsere Top 10 der kuriosesten Pornoparodien [Teil 2]

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Immer noch rollt der Rubel in der Sex-Industrie und immer noch gehören Pornoparodien zu bekannten Filmen und Serien zu den erfolgreichsten Veröffentlichungen des XXX-Marktes. Wir haben euch bereits vor einiger Zeit 10 kuriose Vertreter dieser Zunft vorgestellt (siehe hier). Doch weil die Schmuddelfilmproduzenten fleißig sind, gibt es neue, frische und erneut ziemlich seltsame Erwachsenenfilme zu entdecken. Hier unsere zweite Top 10 der kuriosen Pornoparodien.


10. Paranormal Activity
Buh! Bestimmt gibt es in der Adult Version des Horror-Franchises auch jede Menge Jump Scares. Vielleicht werden ja auch die spritzigen Höhepunkte der Sexszenen so inszeniert, wenn ihr versteht was wir meinen. Ansonsten eignet sich „Paranormal Activity“ wirklich recht gut für einen Porno, immerhin verderben die Pornoamateure den großen XXX-Produzenten seit Jahren das Geschäft mit wackelig aufgenommenen POV-Shots.



9. Game of Bones
In der originalen Serienvorlage gibt es richtig viel nackte Haut zu sehen und Sex ist bei “Gamer of Thrones” ja eh Ehrensache. Warum uns dieser Trailer aber irgendwie amüsiert hat, liegt also nicht unbedingt an der „Versexung“ von George R. R. Martins Fantasyreich, sondern an seiner amateurhaften Aufmachung. Da wird der Sex zur Nebensache.



8. 300
Bei den ganzen homoerotischen Anspielungen die “300” sowie dessen Sequel “300: Rise of an Empire” besitzt, wäre es ja eigentlich nicht verwunderlich, wenn die Pornoindustrie daraus einen Queer-Film zimmern würde. Doch die Ficki-Ficki-Variante von Zack Snyders Waschbrettbauchgemetzelorgie ist dann doch ganz züchtig und heterosexuell. Wie langweilig.



7. Evil Head
Evil Dead” goes porn. Fiese Dämonen, ein cooler Held und rote Körperflüssigkeit en masse. Das alles scheint die Porno-Version von Sam Raimis Kultklassiker (und deren Sequels) zu bieten, mit dem Unterschied, dass die hier spritzende Körperflüssigkeit eher weiß statt rot ist. Zum Titel müssen ja wohl nichts sagen, oder?



6. The Walking Dead
Sein wir ehrlich, der gerade so erfolgreichen TV-Serie “The Walking Dead” fehlt der Sex. Zum Glück haben einige Pornoproduzenten dies erkannt und bieten eine porno‘isierte Version von AMCs Zombie-Hit an. Aber gut, eigentlich sollte man sich über diese Pornofilm aufregen, immerhin werden hier nicht nur Männer und Frauen zu Sexobjekten degradiert, sondern auch die Untoten. Pfui!



5. Der Pate
Denkt man an den Paten, so denkt man an Marlon Brando, Al Pacino, große Familienfeiern sowie Verrat, Mord und einen abgehackten Pferdekopf im Bett. Denkt man an die Pornoversion von „Der Pate“ denkt man nur „Verdammt, was machen die wohl mit dem Pferdekopf?“ Wir wissen es nicht. Wir wollen es auch gar nicht wissen, ihr Ferkel.



4. Karate Kid
Egal was die Adult Industry mit dem 1980er Klassiker anstellt, schlimmer als das Remake kann es nun wirklich nicht werden und hey, dem Trailer zu folge konzentrieren sich die Macher auch auf den ersten und definitiv besten “Karate Kid”-Film.


3. Rambo(ne)
Porno-Aktrice Bonnie Rotten bekommt es in der Porno-Version von “Rambo” auch mit fiesen Cops zu tun und wird dann ebenfalls wie eins Stallone durchs nord-amerikanische Dickicht gejagt. Dazwischen darf Mrs. Rotten dann noch katzengleich Deputys ausknocken und über Hängebrücken rennen. Ach und gevögelt wird bestimmt auch.



2. Einer flog über das Kuckucksnest
Ein Haufen Menschen mit psychischen Problemen, die auf engsten Raum zusammenleben? Hallo, wenn das kein guter Nährboden für Sex ist? Zugegeben, eine Pornoparodie von „Einer flog über das Kuckucksnest“ ist schon ziemlich seltsam, das ist aber vollkommen egal, wenn man sich einmal den Trailer genauer anschaut: Anscheinend sind alle Ärzte afroamerikanische Männer oder weiße Frauen. Ein Loblied auf die Chancengleichheit.



1. Leaving Las Vegas
Nicolas Cage beste Rolle ist die des Alkoholikers Ben in “Leaving Las Vegas”. Das musste jetzt einfach gesagt werden. Was wir zur XXX-Parodie von Mike Figgis Drama sagen können? Nicht viel, außer ein lautes WHAT THE FUCK?! Es gibt so viele Cage-Filme die als Porno um modelliert werden können („Con Air“ wäre als Gayporn wohl sehr zu gebrauchen), aber die nehmen „Leaving Las Vegas“?! Okay, es gibt Prostituierte, Alkohol in rauen Mengen und eben Las Vegas. Hm… wir nehmen alles wieder zurück. „Leaving Las Vegas“ eignet sich vortrefflich für eine Pornoversion.

Special: BÖSE IN SERIE - Unsere liebsten Serien-Widerlinge

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Ihr wollt Helden? Tapfere Ritter, die gegen finstere Drachen, dämonische Gestalten und fiese Räuber kämpfen? Dann seid ihr hier völlig falsch. In unserem heutigen Special stellen wir euch unsere 10 liebsten Serien-Widerlinge vor. Allesamt Charaktere die uns faszinieren, amüsieren oder uns ganz einfach unterhalten, bei denen wir aber doch froh darüber sind, dass es fiktive Gestalten sind.


10. ALEXIS CARRINGTON – Das mondäne Biest der 80er

Wer in den 1980ern bereits alt genug war, um Serien zu konsumieren, kann sich bestimmt an einige Widerlinge erinnern. Kein Wunder, denn in diesem Jahrzehnt gaben uns diverse Serien Einblicke in Welten, die für die meisten unerreichbar schienen: die High Society. Dabei sind nicht die roten Teppiche gemeint, sondern vermögende Familien-Dynastien, die in Villen hausen, über Marmorböden flanieren und neben Unmengen Geld verdienen auch noch Gift und Galle versprühen als Hobbys hatten. Eine der erfolgreichsten und berühmtesten Serien dieser formellen Dekade war „Der Denver-Clan“. Die bekannteste Figur dieser Serie, die von 1981 bis 1989 lief, war Alexis Carrington, die mit vollen Namen Alexis Morell Carrington Colby Dexter Rowan hieß und von Joan Collins gespielt wurde. Die meisten kennen Collins mittlerweile wohl nur aus der Snickers-Werbung, doch früher war sie der Inbegriff der Edel-Zicke, die mit einem eiskalten Lächeln versehen, mehr als nur eine Hinterhältigkeit plante uns ausführte. Collins perfektionierte diese über die Jahre Rolle und war recht schnell der größte Star des „Denver Clans“. Dabei soll Collins selbst kein besonders liebenswürdiger Mensch sein. Ihr Ruf, dass sie nicht Alexis sondern sich selbst spielte, hält sich bis heute hartnäckig. So hartnäckig, dass sie bis heute eigentlich nur diese eine große Rolle vorweisen kann, aber von dieser wohl immer noch leben kann, obwohl ihre Alexis Carrington in den 1980ern im Bereich der Serien-Widerlinge auch nicht gegen den König dieser Kategorie ankam, aber zu diesem kommen wir später.



9. SHERLOCK HOLMES – Der überhebliche Genialist

Nur weil eine Figur ein Widerling ist, bedeutet dies ja nicht zeitgleich, dass er ein Schurke ist. Ein Widerling kann schließlich auch eine Person sein, die etwas Gutes tut und nur unausstehlich ist, weil sie z.B. maßlos (und meistens auch zu Recht) von sich selbst überzeugt ist. Ein gutes Beispiel ist Dr. Gregory House, der totkranken Menschen gerne nur als Idioten ansieht und an ihrem Schicksal nicht so viel Interesse zeigt, wie etwa an ihren Gebrechen. Doch auch ein Dr. House hat seinen Lehrmeister, denn seine Figur ist klar angelehnt an den größten Detektiv der Geschichte: Sherlock Holmes. Die britische Spürnase erfuhr in den letzten Jahren eine wahre Renaissance. Zuerst als Blockbuster-Held unter der Regie von Guy Ritchie und dann noch als Serienheld. Die grandiose BBC-Serie „Sherlock“ verlegt Holmes-Fälle in die Gegenwart und lässt ihn mit Smartphone statt mit Lupe ermitteln. Letztlich ist es aber sein Genie, welches scheinbar unlösbare Verbrechen aufklärt. Doch dabei ist Sherlock weit davon entfern ein netter Kerl zu sein. Er lässt jeden spüren, dass er der große, perfekte Denker ist. Das tolle dabei ist, dass er zwar unglaublich unsympathisch rüberkommt, zeitgleich aber auch charakterlich äußerst einnehmend ist. Grund dafür ist neben den wunderbaren Scripts vor allem Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch, der dank dieser Rolle mittlerweile nicht nur in anspruchsvollen Brocken wie „Dame, König, As, Spion“, sondern auch in Großproduktionen wie „Star Trek Into Darkness“ zu sehen ist. Eine dritte Staffel von „Sherlock“ soll aber innerhalb der nächsten zwei Jahre realisiert werden. Es braucht keinen Meisterdetektiv, um zu wissen, dass wir es kaum erwarten können.



8. ELSE KLING – Die grantige Gattin des Hausmeisters

Kaum zu glauben, aber es gab eine Zeit, da war die „Lindenstraße“ eine Serie, die wirklich etwas bewegte. Sie war eines der ersten deutschen Formate die z.B. AIDS thematisierte. Noch heute bemühen sich die Macher um Aktualität, doch aus dem Blick aufs Kleinbürgertum ist mittlerweile auch eine standardisierte Seifenoper geworden. Die Serien von Hans W. Geißendörfer, hatte zwar schon immer diesen seifigen Ruf und wurde seit Beginn mit Häme überzogen, aber in den 1980ern sowie frühen -90ern hatten die Autoren noch den richtigen Riecher für deutsche Befindlichkeiten. Aber egal ob man die ARD-Serie jetzt mag oder hasst, Figurennamen wie Helga Beimer oder Klausi haben sich ins Gedächtnis gebrannt. So auch Else Kling, die resolute Hausmeister-Gattin, die jahrelang Tratsch verbreitete, im besten bayrisch grantelte, immer wieder gerne an Türen lauschte und Leuten, die nicht in ihr konservative Weltbild passte, beschimpfte. Else Kling wurde rasch zu einem der bekanntesten Figuren der Serie und wurde schnell zum Kultobjekt. Die Schauspielerin Annemarie Wendel ging in dieser Rolle auf, auch wenn sie sich immer wieder in Talkshow mit Lederjacke und Weltoffen zeigte, Wendel kam nie aus dem Schatten der Else Kling heraus. Dennoch spendierte ihr Geißendörfer einen rührenden, wunderbar kitschigen Abschied aus der „Lindenstraße“. Ein Abschied für die Ewigkeit, denn kurz nachdem Else Kling den friedvollen Serientod starb, starb auch Annemarie Wendel.



7. C. MONTGOMERY BURNS – Das gelbe Scheusal

Was ist noch sicherer als das Amen in der Kirche? Richtig, das Pro7 jeden Tag eine Doppelfolge „Die Simpsons“ ausstrahlt. Die gelbe Chaos-Familie ist gewiss nicht frei von charakterlichen Widerlichkeiten, doch gegen Homers Chef, den steinreichen C. Montgomery Burns, kommt keiner an. Er ist eine Art Mixtur aus rebuplikanischen Dagobert Duck und unserem ersten Platz, der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass seine Boshaftigkeit nur noch von seinem Lebensalter übertroffen wird. Zusammen mit seinem Protegé Weyland Smithers verstößt Mr. Burns ohne auch nur an ein Wimperzucken zu denken gegen Menschenrechte oder Tier- und Naturschutz. Ein Satz von Mr. Burns bringt seine Lebenssicht perfekt auf den Punkt: „Ich habe wie Oskar Schindler auch Granaten an die Nazis verkauft, aber meine haben funktioniert.“ Eine Figur, die so etwas sagt, muss einfach in diese Liste, oder mit den Worten C. Montgomery Burns: „Ausgezeichnet.“


6. FRANK GALLAGHER – Säufer, Schmarotzer, Rabenvater

Frank Gallagher würde sich selbst als guten Vater bezeichnen, der gerne mal ein Bierchen trinkt, ansonsten aber für seine Familie da ist. Die Wahrheit sieht indes anders aus. Frank ist ein versoffener Egoist. Er schnieft Klebstoff, kifft, pöbelt, schmarotzt, stiehlt und betrügt und zwar jeden, egal ob Freund oder Feind. Dass er seine Familie dabei im Stich lässt ist ihm egal. Seine Gedanken gelten nur ihm selbst. Was klingt wie Milieu-Drama-Einerlei mit Sauce ist aber eigentlich eine der amüsantesten Serien der letzten Jahre: „Shameless“. Ursprünglich eine britische Serie, die James McAvoy zum Karrieresprung verhalf, die schon über zehn Staffeln hat, ist hierzulande das gelungene US-Serien-Remake bekannter. Nun ja, im Free-TV war die wunderbar geschriebene und gespielte Serie noch nicht zu sehen, aber die ersten beiden Staffeln gibt es zumindest schon auf DVD und Blu-ray. Der Kern von „Shameless“ ist dabei nicht Frank selbst, sondern seine Familie, die von der ältesten Tochter Fiona (toll: Emmy Rossum) geleitet wird. Weil die Gallaghers trotz krimineller Ader dennoch sympathisch, wirklichkeitsnah und ungeschönt wirken, kann man ihren Vater Frank (grandios: William H. Macy) so wunderbar hassen, z.B. wenn er einen seiner Sprösslinge schlägt, die gesamte Sozialhilfe versäuft oder mit der Freundin seines Sohnes vögelt. „Shameless“ ist eine grandiose Serie, weil sie ihre Figuren sowie deren Situation ernst nimmt, daraus aber nicht nur Unterschichten-Tragik entwirft, sondern auch schwarze Komik mit gesellschaftlichem Kern und die Lust am Leben feiert. Ach ja, Frank Gallagher zu hassen gibt es quasi als Sahnehäubchen dazu.



5. ALFRED TETZLAFF – Der spießige Patriarch

Wolfgang Menges Serie „Ein Herz und eine Seele“ ist zwar schon seit Jahrzehnten bekannt, doch noch immer unterhält und fasziniert der Einblick in den Haushalt der deutschen Nachkriegsfamilie Tetzlaff. Hauptgrund dafür ist Alfred Tetzlaff, der cholerische Patriarch und Vollblutspießer, der in politisch herrlich unkorrekter Weise seinen Mitmenschen aufdrängt, was er von der Welt hält. Vor allem wenn man sich vor Augen hält, als die Serie zur Zeit des kalten Krieges, entstanden ist, ist es fast nicht in Worte zu fassen, wie gewagt, revolutionär und böse „Ein Herz und eine Seele“ war. Was heutzutage vielleicht hier und da etwas lasch wirkt, war damals wie eine Bombe, abgeworfen von Alfred Tetzlaff (dargestellt von Heinz Schubert), der seine Frau mit dem Spitznamen „dusselige Kuh“ tadelte und der gerne auch mal beim Essen seine Fußnägel schnitt und im Karneval als Napoleon auftrat. Ein echtes TV-Evergreen, der auch nach der hundertsten Wiederholung in den dritten Programmen nichts von seinem pfiffigen Esprit eingebüßt hat. Falls ihr "Ein Herz und eine Seele" nicht kennt, solltet ihr das unbedingt nachholen.



4. JUNE STAHL – Die eiskalte ATF-Agentin

Dass die „Sons of Anarchy“ ordentlich Dreck am Stecken haben ist ein offenes Geheimnis, doch dank ihrer Verbindungen in den inneren Kreis der Polizei, können sie diverse Probleme mit ein paar Dollar lösen. Doch die ATF-Agentin June Stahl erweist sich als harte Nuss, die für ihre Karriere und ihr Ego wohl alles tun würde, um ihrem Chef Ermittlungserfolge vorzeigen zu können. Dabei geht Stahl durchaus clever vor und erweist sich so für die Biker-Gang als giftspritzende Schlange, die auch gerne mal das Gesetz so hinbiegt, dass es ihr von nutzen ist. Auch vor noch drastischeren Methoden schreckt sie nicht zurück. Innerhalb der ersten drei Staffeln der grandiosen Serie von Kurt Sutter, macht Stahl dem Club das Leben schwer. Ist sie zu Beginn nur Störenfried wird sie immer mehr zu einer wahren Nemesis, der durch ihr intrigantes Vorgehen nicht nur die Ehre des Clubs, sondern auch einige Unschuldige in Gefahr bringt. Darstellerin Ally Sheedy (sammelt bereits Serienerfahrung durch „Profiler“) mimt die bi-sexuelle Agent Stahl so herrlich unterkühlt, verdorben, vorrausschauend und rabiat, dass ihre bloße Erwähnung nicht nur bei den Sons of Anarchy, sondern auch beim Zuschauer Bluthochdruck und geballte Fäuste verursacht.



3. JOFFREY BARATHEON – Der Hosenscheißer

Liebe Eltern, was passiert wenn ihr eure Kinder zu sehr verhätschelt sieht er im Falle von Joffrey Baratheon/Lannister, der in „Game of Thrones“ beweist, wie schrecklich und widerlich die Blagen sein können, wenn man sie im Glauben erzieht, sie wären geborene Könige. Joffrey ist ein egomanischer, gewaltgeiler aber gleichzeitig auch unglaublich feiger Hosenscheißer, der zu seiner Belustigung gerne auch mal ein paar Köpfe abschlagen und auf Spieße drapieren lässt. Netter Junge. So nett, dass die „Game of Thrones“-Fans Joffrey am liebsten vierteilen würde. Wer sich in die von George R. R. Martin erschaffene Welt vertieft (egal ob als Buch oder als TV-Serie), kommt einfach nicht drum herum die blonden Prinzen zu hassen. Selbst die Super-Nanny würde da nicht weiterhelfen, der einzige, der Joffrey in seine Schranken weist und ihm ohne Todesangst Widerworte gibt ist sein Onkel, der kleinwüchsige Tyrion (Peter Dinklage). Kein Wunder, dass dieser einer der größten Sympathieträger von „Game o Thrones“ ist.



2. J.R. EWING – Der König der 1980er-Widerlinge

Bereits bei Platz 10 angekündigt, ist es nun endlich soweit. Ladies und Gentlemen, der König der 1980er –Widerlinge: J.R. Ewing aus „Dallas“. Die Erfolgsserie rund um die reiche Familie Ewing und ihre Ölgeschäfte sorgte in dem Jahrzehnt von Schulterpolstern, FCKW-Haarspray und Modern Talking für Traum-Quoten und Zähneknirschen, denn wenn Ewing-Oberhaupt J.R. mit einem diabolischen Lächeln andere Leben und Träume zerstörte, wünschten ihm diverse Fernseh-Nationen endlich seine Gerechte Strafe. Heutzutage wirkt „Dallas“ schon arg antiquiert, aber dem Anti-Charme von J.R. erliegt man dennoch. Diese Figur ist in ihrer klaren Durchtriebenheit so wunderbar simple konstruiert, dass die Macher der neuen „Dallas“-Serie auch nicht auf J.R.-Darsteller Larry Hagman verzichten wollten. Zu Recht, denn nach Hagmans Tod gingen die Quoten teils drastisch zurück. Übrigens, Larry Hagman war durch „Dallas“ zwar als Widerling gebrandmarkt, zuvor wurde er einem großen Publikum aber als symapthischer Astronaut bekannt, in der klassischen Serie „Bezaubernde Jeannie“.



1. ERIC CARTMAN – Die klare Nummer eins

Bei der Überlegung dieser Liste kam es mehr als einmal vor, dass einzelne Platzierungen verschoben wurden, bei unserer Nummer eins, war dies nicht der Fall. Eric Cartman aus „South Park“ gehört an die Pole Position der Serien-Widerlinge. Basta! Der dicke Drittklässler ist nämlich nicht nur ein Egoist, nein, er hetzt auch gegen sämtliche Minderheiten, macht seiner Mutter und seinen Freunden das Leben teils zur Hölle, macht sich über die Gebrechlichen lustig, verkleidet sich an Halloween gerne auch mal als Adolf Hitler und als ihn ein ältere Junge, Scott Tenorman, verarscht, rächt sich Eric auf brutale Weise, in dem er Scotts Eltern umbringen lässt, sie als Pastete verarbeitet und diese Scott zu essen gibt. Yummy! Eric Cartman ist einer der radikalsten, widerlichsten, überheblichsten Figuren, die das Fernsehen jemals hervor gebracht hat und genau deswegen lieben wir ihn. Äh, natürlich hassen wir ihn! Aber das tun wie mit Hingabe. Cartman Forever!