Review: BRAVEHEART - Mel Gibson macht auf schottischer Freiheitskämpfer



Fakten:
Braveheart
USA. 1995. Regie: Mel Gibson. Buch: Randall Wallace. Mit: Mel Gibson, Sophie Marceau, Patrick McGoohan, Angus Macfadyen, Brendan Gleeson, Catherine McCormack, David O’Hara, James Cosmo, Sean Lawlor, Alun Armstrong, Ian Banner, Brian Cox, Tommy Flanagan, John Murtagh, Peter Hanly u.a. Länge: 171 Minuten. FSK: ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
William Wallace ist ein stolzer Schotte, durch und durch. Und doch muss er seine Geliebte ganz heimlich heiraten. Allerdings bleibt diese Hochzeit nicht ganz so still, wie William es sich erhofft hat und der englische Graf, dem das gesamte Land gehört, tötet die Braut nach der Trauung eiskalt. Zu viel für William, denn nachdem er sich an dem Grafen gerächt hat, will er auch die Engländer aus Schottland vertreiben und sein Heimatland in die ewige Freiheit führen. Ein Kampf bis auf den letzten Tropfen Blut beginnt.



Meinung:
"Das Dumme an Schottland ist, dass es voller Schotten ist."

Dieses Zitat erfasst eigentlich den gesamten "Tiefgang" von Mel Gibsons sogenannten Historien-Epos „Braveheart“. Vergessen wir einfach mal die historische Ungenauigkeit, mit der Gibson seinen Film aufzieht und akzeptieren es, dass dieser Hintergrund nur gewählt wurde, um damit eine durch und durch einfältige Rache-Story zu verknüpfen, die den besten Nährboden dafür liefert, um der Brutalität und dem Gemetzel keine Grenzen zu setzen. In dem Punkt hat Gibson schon Recht, die Zeiten waren rau und wer nicht hören wollte, dem wurde der Körper mit dem Schwert schnell durchbohrt. Und dann?

Ich kann freihändig reiten.
Eigentlich nichts weiter. Gibson setzt sich als Freiheitskämpfer William Wallace so selbstverliebt in Szene, dass nur noch die „Ich bin ein verdammt großer Held“-Reklame über seinem blauangepinselten Gesicht fehlt. Das Gute und das Böse werden idiotensicher stilisiert und die Glorifizierung der ehrwürdigen und dreckigen Kämpfer, allen voran Mr. Wallace, nimmt kein Ende. Pathos gibt es in Hülle und Fülle, doch wer wirklich auf eine bodenständige Inszenierung und Story hofft, der wird schnell enttäuscht. Hier ein bisschen Vergeltung, da ein bisschen Liebe, alles zusammen auf die schmierige Schlachtenpalette geklatscht und fertig ist der eindimensionale Ausflug in das 13. Jahrhundert. Da, wo Männer noch Männer sind, aber eben auch die blutige Langeweile einfach nur blutig und langweilig bleibt.

von 10

2 Kommentare:

  1. das kann man so nicht stehen lassen! Dieser Film ist kein Geschichtsunterricht sondern vermittelt Botschaften von wahrer Liebe, Stolz und Ehre! Der Glaube an das Gute an Freiheit. Die Figur William Wallace verkörpert einen Ehrenmann der die wahre Liebe lebt. Alles Eigenschaften und Werte die man Heute vermisst. Es ist ein wunderschöner Film der einen wach rüttelt

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    1. Mich legt der Film eher schlafen. Für die Freiheit? Nee, fürs Kopfkissen. Gute Nacht.

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