Fakten:
The Artist
Frankreich. 2011. Regie und Buch: Michel Hazanavicius. Mit: Jean Dujardin, Bérénice Bejo, John Goodman, James Cromwell, Missi Pyle, Penelope Ann Miller, Malcolm McDowell, Joel Murray, Beth Grant, Ken Davitian, Bitsie Tulloch, Ed Lauter u.a. Länge: 100 Minuten. FSK: Freigegeben ab 6 Jahren.
Story:
George Valentin ist ein großer Star während der Stummfilm-Ära Hollywoods. Doch sein Ruhm beginnt zu versiegen, als der Tonfilm immer populärer wird. George stürzt ab, aber vielleicht kann ihn die Liebe zu seiner Kollegin Peppy, die er einst selbst entdeckte, dabei helfen, diese Krise zu überwinden.
The Artist
Frankreich. 2011. Regie und Buch: Michel Hazanavicius. Mit: Jean Dujardin, Bérénice Bejo, John Goodman, James Cromwell, Missi Pyle, Penelope Ann Miller, Malcolm McDowell, Joel Murray, Beth Grant, Ken Davitian, Bitsie Tulloch, Ed Lauter u.a. Länge: 100 Minuten. FSK: Freigegeben ab 6 Jahren.
Story:
George Valentin ist ein großer Star während der Stummfilm-Ära Hollywoods. Doch sein Ruhm beginnt zu versiegen, als der Tonfilm immer populärer wird. George stürzt ab, aber vielleicht kann ihn die Liebe zu seiner Kollegin Peppy, die er einst selbst entdeckte, dabei helfen, diese Krise zu überwinden.
Meinung:
Das Staunen war schon groß, teilweise gewaltig, als ein Stummfilm aus Frankreich dieses Jahr bei den Oscars groß abräumte. Doch wirklich verwunderlich war der Goldregen für „The Artist“ nicht. Der Film von Michel Hazanavicius ist eine klar formulierte Liebeserklärung an die guten, alten Zeiten des Films und obwohl es eine französische Produktion ist, erbaut er ein ehrfurchtsvolles Podest vor allem für den amerikanischen Film. Das so ein Werk bei den Oscars abräumt ist nicht überraschend. Viel interessanter ist die Frage ob die Auszeichnungen berechtigt waren.
Stummfilm-Star George Valentin und seine Peppy |
„The Artist“ ist ein klassischer Film und damit ist
nicht seine Aufmachung gemeint. Die Geschichte die er erzählt ist ähnlich
monochrom wie die Schwarzweißoptik. Wenn man seinen Sonderstatus einmal zur
Seite schiebt, ist es nicht mehr zu verleugnen, dass Michel Hazanavicius einen
durch und durch netten, aber wahrlich keinen besonderen Film inszenierte. Ohne
seinen einprägsamen, wie zur heutigen Zeit sehr ungewöhnlichen Stil wäre „The
Artist“ nicht mehr als eine dürftige erzähltes, altbekanntes Mär vom Fall eines
Stars. Zum Glück besitzt der Film mit
Jean Dujardin aber einen Hauptdarsteller, dem es spielend gelingt sein Publikum
für sich einzunehmen. Seine Mimik besitzt eine simple wie unsterbliche Sonnyboy-Ausstrahlung. Dies bereichert den
Film ungemein und hilft beim überbrücken von doch allzu bekannten Story-Mustern
und Klischees, aus denen Michel Hazanavicius Werk großteilig besteht. Ähnlich wie Dujardins Rolle, der Stummfilmstar
George Valentin spielt, ist „The Artist“ auch recht selbstverliebt. Der Film weiß von
seiner Sonderstellung wegen seines Looks und kostet dies voll aus. Er wirkt
stellenweise doch arg überheblich, wenn er einfachste (Neben-) Figuren und
recht ungelenke Witzeleien vom Stapel lässt und dies so inszenatorisch
aufbauscht, als wäre es wirklich große Kunst. Aber trotz allem bleibt „The
Artist“ sympathisch, auch wenn er sich letztlich doch mehr darauf konzentriert mit seinen Look
zu punkten und versucht damit seine inhaltlichen Schwächen zu kaschieren.
Als reine Hommage an die good old days, ist "The Artist" wirklich liebenswert liebevoll, doch als Film, egal ob stumm oder farbig ist er nicht mehr als nette Unterhaltung. Ja, einen Stummfilm zu drehen, in dieser Zeit, in dem uns die Filmindustrie mit HD, 3D, Digital Projektion und sonstigen technischen Neuerungen zu donnert, ist mutig, im Grunde schon ziemlich gewagt und auch ein bisschen wahnsinnig. Dies ändert aber nichts daran, dass "The Artist" ohne seinen Sieht-mich-an-ich-bin-ein-Stummfilm-Mantel letztlich nicht mehr ist als ein netter aber ziemlich einfallsloser, filmischer Zeitvertreib, der die Liebe zum Film positiv hervorhebt aber eigentlich mehr sich selbst zelebriert.
6 von 10
Als reine Hommage an die good old days, ist "The Artist" wirklich liebenswert liebevoll, doch als Film, egal ob stumm oder farbig ist er nicht mehr als nette Unterhaltung. Ja, einen Stummfilm zu drehen, in dieser Zeit, in dem uns die Filmindustrie mit HD, 3D, Digital Projektion und sonstigen technischen Neuerungen zu donnert, ist mutig, im Grunde schon ziemlich gewagt und auch ein bisschen wahnsinnig. Dies ändert aber nichts daran, dass "The Artist" ohne seinen Sieht-mich-an-ich-bin-ein-Stummfilm-Mantel letztlich nicht mehr ist als ein netter aber ziemlich einfallsloser, filmischer Zeitvertreib, der die Liebe zum Film positiv hervorhebt aber eigentlich mehr sich selbst zelebriert.
6 von 10
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