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Review: UND WIEDER IST FREITAG DER 13. - Jason goes 3D

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Fakten:
Und wieder ist Freitag der 13. (Friday the 13th Part 3)
USA, 1982. Regie: Steve Miner. Buch: Martin Kitrosser, Carol Watson. Mit: Dana Kimmell, Paul Kratka, Tracie Savage, Jeffrey Rogers, Catherine Parks, Richard Brooker u.a. Länge: 92 Minuten. FSK: ab 18 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Story:
Eine Gruppe von jungen und nicht mehr ganz so jungen, dafür sehr berauschten Freunden findet sich zu einigen vergnüglichen Tagen in der Nähe des Crystal Lakes ein. Der Rest ist Geschichte...








Meinung:
Ein neuer Anfang, so lautet eigentlich erst der deutsche Titel des fünften Teils, aber das wäre hier auch mehr als passend. Nicht unbedingt wegen der Story, das Wort sollte beim dritten Teil eh lieber in Anführungsstriche gesetzt werden. 


Steve Miner übernimmt nach Teil 2 erneut die Regie, dennoch ist hier alles ganz anders. Gingen die ersten Teile noch in die Richtung Spannung und Stimmung, verabschiedet sich Miner davon konsequent, was die ganze Reihe ab sofort prägen sollte. Was dafür den Ausschlag gegeben hat, da gibt es viele Erklärungsansätze. Sicher war der Erfolg und Hype um die ersten Filme ein Grund. Das kommerzielle Potenzial war gegeben, die Fanbase da, also wie weiter führen? Mehr Publikum heißt mehr für Unterhaltung sorgen, heißt sich mehr auf Dinge zu konzentrieren, die den Erfolg sichern können. Jason wurde von der B-Movie-Randfigur zum Star, also wird er auch so eingesetzt. Das soll nicht mehr gruseln, das soll nicht mehr ernst genommen werden, das soll Spaß machen. Natürlich nicht jugendfrei, das Blut muss fließen wie nie zuvor. Aber eben anders...




Jason hat endlich eine Maske...
Das andere Zauberwort hieß 3D. Oft ausprobiert, u.a. schon von Hitchcock für "Bei Anruf Mord", aber durchsetzen konnte sich es nie ernsthaft, Anfang der 80er wurde ein neuer Versuch gestartet. Neben "Der Weiße Hai" versuchte sich auch "Freitag, der 13." in der dritten Runde daran. Das 3D bis heute oft eine reine Zirkusnummer ist (mit wenigen löblichen Ausnahmen), dass es eher ein Projekt überhaupt realisiert als es sinnvoll, im Bezug auf Geschichte und Erzählweise, zu unterstützen, ist der Haken bei der Sache. Auch beim 39. Freitag scheint nur eins im Vordergrund zu stehen: Möglichst viel Krimskrams einbauen, der publikumstauglich-plastisch die Leinwand durchbricht, damit alle "Uuh" und "Ooh" schreien.  Darunter leidet natürlich alles, was die Vorgänger ausgemacht hat. Genau genommen wird darauf komplett verzichtet. Hier ist nichts mehr düster oder bedrohlich, ganz im Gegenteil. Es ist wie Pokern mit offenen Karten. Das hast du, na dann lass mal gucken...



So überzeichnet und dämlich waren bisher keine der Teenies mit der kurzen Lebenserwartung. Daraus wird auch überhaupt kein Hehl gemacht. Die "Story" (da sind die Anführungszeichen) ist nicht nur mit heißer Nadel gestrickt, die ist kaum vorhanden. Rein ins Grüne, bisschen Vorlauf, blöde Hampelmänner machen irgendwas, total wurscht, Jason kommt ja noch. Totaler Mist? Nein, nur anders...






...die war auch bitter nötig!
Mr. Voorhees ist nun der Star. Mitfiebern mit den eigentlichen "Helden"? Forget it! Jason lauert nicht mehr im Busch oder kommt überraschend aus dem Hinterhalt, er tritt mitten in die Szene und hat die Hockeymaske gefunden. Ein neuer Anfang, vorgezogen. Der total konfuse und zusammen geklöppelte Beginn ist so was wie der Horror-MacGuffin. Schon wieder Hitchcock bei "Freitag, der 13.", aber das nur am Rande, Hitch hat damit eigentlich nichts zu tun. Soll nur heißen: Hinten scheißt die Ente. Jason sebelt und knüppelt sich so gnadenlos, unterhaltsam und bewusst überzogen durch die zweite Filmhälfte, purer Fun-Splatter und die Geburtsstunde des neuen Jason Voorhees. Das hat rein gar nichts mehr mit den gelungenen B-Terror-Thrillern der Vorjahre zu tun, das ist Popcorn-Kino für die Spätvorstellung. So doof wie spaßig, rasant und bescheuert. Sicher lässt sich etwas trauern, dass es keinen dritten gelungenen Film im Stil der Vorgänger gab, aber das hat doch seinen ganz eigenen Reiz. Kurz vor Schluss gibt es zudem eine schöne Hommage an das Original, das Fans mindestens ein Lächeln entlocken dürfte.






Kult vor Klasse, der Start für die endgültige Endlosschleife, aber in dem Fall noch ganz nett, unter geringeren Ansprüchen und mit dem Herz für Quatsch absolut amüsant.

6 von 10 Hockeymasken

Review: FREITAG, DER 13. - JASON KEHRT ZURÜCK - Wie die Mutter, so der Sohn

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Fakten:
Freitag, der 13. - Jason kehrt zurück (Friday the 13th Part 2)
USA, 1981. Regie: Steve Miner. Buch: Ron Kurz. Mit: Amy Steel, John Furey, Adrienne King, Warrington Gillette, Kirsten Baker, Stuart Charno, Walt Gorney, Betsy Palmer u.a. Länge: 91 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Story:
Fünf Jahre sind nach dem Blutbad am Crystal Lake vergangen. Die Legende um Jason Voorhees und seine wahnsinnige Mutter sind zwar noch in aller Munde, doch ernst nimmt diese niemand. Eine Lagerfeuergeschichte. Ein neues Camp soll ins Leben gerufen werden, das angehende Personal versammelt sich voller Tatendrang und guter Laune. Die wird bald ein Ende finden...








Meinung:
Das Original stellte durch seine Schlusspointe die Weichen gezielt auf Richtung Sequel, die extrem positive Resonanz ließ es blitzschnell Wirklichkeit werden. Obwohl die Kreativabteilung des Erstlings, Autor Victor Miller und Regisseur Sean C. Cunningham, nicht mehr mit an Bord sind, hält sich Teil 2 sehr direkt an die Erfolgsformel des Erstlings, ob nun aus Vertrauen, Zeitmangel oder des sicheren Bewusstseins, dass der Erfolg sich erneut einstellen wird. Regisseur Steve Miner, der im Folgejahr auch noch den dritten Teil inszenieren und sich über die Jahre als Genrefachmann etablieren sollte, wagt keine Experimente, was ja nicht unbedingt negativ sein muss. Die entscheidenste und wohl auch einzige nennenswerte Änderung beläuft sich auf die Identität des Killers. Jason wird vom Motiv zum Täter. Die Vorgehensweise bleibt gleich. Statt in den Vordergrund gerückt wie in den Folgefilmen, erlebt der Zuschauer Jason entweder aus seiner Perspektive, aus einem Versteck lauernd und beobachtend, oder wie er urplötzlich zuschlägt und die verdutzten Opfer mit flinker und grober Hand flux zu ihren Ahnen schickt. 





Sexuelle Belästigung oder Nahkampf, alles Auslegungssache
Der zweite Film der Reihe setzt als letzter noch in erster Linie auf Spannung und Atmosphäre, was ihm auch durchaus gelingt, wenn auch nicht in jeder Minute. Der Start gelingt Miner hervorragend, abgesehen von der minutenlangen Rückblende, die im Schnelldurchlauf das Finale von Teil 1 zusammenfasst. Unnötig, das dürfte bekannt sein und selbst wenn nicht, es wird ja später noch hinreichend darauf eingegangen (bei Teil 3 macht er das nochmal, da ist es noch viel unsinniger). Darauf folgt dafür eine stimmungsvolle, gut eingefangene Sequenz, die das frühere Finalgirl zur Firstlady macht.



Schrumpfkopf-Mutti platzt vor Stolz
Im Anschluss führt uns Miner zurück an den Crystal Lake, stellt wieder eine Gruppe gut gelaunter, kindischer und rolliger Teenies vor, die in einem Feriencamp Betreuer spielen sollen. Wenn das die Eltern wüssten... Auch der schrullige Crazy Ralph, der schon im Vorgänger auf seine charmant-kauzige Art jeden der nicht schnell genug weglaufen konnte prophezeite, dass er sterben würde, ist wieder mit von der Partie. Nettes Wiedersehen. Leider hängt der Film dann etwas durch, die Längen lassen sich kaum schön reden. Zwar verliert er nie seine Grundstimmung, doch der Erstling konnte da besser bei der Stange halten. Dafür siegt Teil 2 klar im Endspurt. Sobald Jason erstmals in voller Pracht zu sehen ist und den Kopf in den Sack steckt, gewinnt dieser Teil deutlich gegenüber dem Original. Hier gibt es Tempo und Terror so wie einen ernstzunehmenden Schlächter. Im Vorgänger war das leicht amüsant. 



Teil 2 geht ganz klar auf Nummer sicher und lässt sich nichts neues einfallen, setzt das dafür gut um. Der Durchhänger im Mitteleteil ist eventuell auf seinen knappen Zeitplan zurück zuführen, da büßt er leider ein. Aber alles in allem ist das ein würdiges Sequel, welches mit den Nachfolgern nicht mehr ernsthaft vergleichbar ist. Der Wind drehte sich, demnächst mehr...

7 von 10 Sackgesichtern



Review: FREITAG, DER 13. - Ein schlechter Tag für Badespaß

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Fakten: 
Freitag, der 13. (Friday the 13th)
USA, 1980. Regie: Sean S. Cunningham. Buch: Victor Miller, Sean S. Cunningham. Mit: Adrienne King, Jeannine Taylor, Kevin Bacon, Robbi Morgan, Harry Crosby, Mark Nelson, Betsy Palmer u.a. Länge: 91 Minuten. FSK: ab 18 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.




Story:
Seit Jahren scheint ein Fluch auf dem Camp am Crystal Lake zu liegen. Erst ertrank ein kleiner Junge, im Folgejahr wurden zwei Teenager brutal abgeschlachtet, immer wieder gab es Brände oder das Wasser war verseucht. Nach fast 20 Jahren soll das Camp wieder eröffnet werden. Eine Gruppe Teenager kommt kurz vor der Eröffnung dort hin, um als Betreuer zu arbeiten. Der Fluch scheint sich zu bewahrheiten: Einer nach dem anderen wird grausam ermordet.


 





Meinung:
Nach John Carpernters "Halloween" der einflussreichste und bekannteste US-Slasher. Gemeinsam starteten sie einen Hype, der die 80er prägte und bis heute immer mal wieder auflebt. So neu war das eigentlich auch damals nicht. Letztendlich bedienten sich beide Filme bei Werken der Vergangenheit, drückten sie so nur in ein Korsett, das danach als eine Art Blaupause für die folgenden Slasher galt. Das bei "Halloween" schon stellenweise und beim ersten "Freitag, der 13." über fast die gesamte Laufzeit genutzte Model des Ego-Perspektiven-Killers gehörte zum Standardrepertoire des italienischen Giallo, ebenso der Fokus auf die blutigen Mordszenen, die der eigentlichen Geschichte voran gestellt wurden. Das Ganze bekam nur einen amerikanischen Anstrich, passte sich Land, Kultur und Zeitgeist an.  Dennoch dürfen sich John Carpenter wie auch der hier regieführende Sean S. Cunningham als Pioniere des modernen Horrorfilms fühlen, wurden ihre Werke im Laufe der Jahrzehnte doch immer wieder kopiert und als Inspirationsquelle genutzt, ihre Abläufe zu einer Art Dogma. 





Manchen Menschen gönnt man ihr Schicksal.
Der erste Teil der "Freitag, der 13." Reihe hebt sich dabei noch entscheidend von seinen zahlreichen direkten Fortsetzungen ab. Sein später zur Kultfigur avancierenden Killer Jason Voorhees ist hier noch nicht bekannt. Was sich im Camp Crystal Lake zugetragen hat und wer hinter der Dezimierung der fröhliche fummelnden und kiffenden Jugendlichen steckt, wird bis zur finalen Enttarnung geheim gehalten. Heute ist das natürlich kein großes Geheimnis mehr. Es dürfte wohl kaum noch filminteressierte Menschen geben, die noch nie etwas von der Reihe gehört haben und Kenntnis über gewisse Details besitzen, inklusive der Identität des hier zu Werke gehenden Killers. Den wenigen Exemplaren sei die Spannung erhalten (dann sollte allerdings auch der erste "Scream" umgangen werden). Sie haben das seltene Privileg, sich wie der Zuschauer anno 1980 zu fühlen. 




Der Erstling der Endlosreihe setzt noch mehr auf die Spannung als seine Ableger, in denen der maskierte Schlitzer ganz klar der Star war und das Abschlachten mit der Zeit mehr und mehr zum Happening wurde. Das gelingt trotz seinens einfachen Handlungschemas, getreu dem Zehn-kleine-Jägermeister Motto, und seiner bescheidenen Mittel relativ gut. Cunningham gelingt es, rund um das stimmungsvolle Setting des angeblich verfluchten Camps eine schöne Atmosphäre aufzubauen. Die dusseligen Teenies planschen im See und spielen Nackedei-Monopoly, während der Zuschauer immer wieder durch die Augen des Vollstreckers blicken darf, begleitet von einem dezenten Score-Fetzen. In regelmäßigen Abständen geht dann einer über den Jordan, wodurch Tom Savini ins Spiel kommt. Der großartige Ekel-Effekt-Experte zeigt sein ganzes Können. Das nicht gerade üppige Budget hindert ihn nicht daran, selbst heute noch sehr ansprechende, liebevoll gemachte Goreschweinerein einzubauen.






Die Axt im Kopf erspart den Zimmermann
Ganz ohne Vorkenntnisse stellt sich sogar ein kitzeliges Interesse ein, wer und warum denn eigentlich das freizügig-unbekümmerte Grüppchen nach und nach aufschlitzt, zerhackt und durchbohrt. Viele Alternativen werden dem Zuschauer jedoch nicht geboten, großes Miträtseln ist nicht drin. Für Verdachtsmomente und falsche Fährten fehlt nicht nur das Personal, das Skript ist auch viel zu stringenten in seinem Ablauf, der einfach keine Ausreißer oder cleveren Schlenker erlaubt. Hier geht es schlicht um das Eine, den Zuschauer durch blutige Morde und seine Stimmung für sich zu gewinnen. Das macht "Freitag, der 13." dann aber so überraschend gut, dass offensichtliche Defizite auch keine große Rolle spielen. Mäßige Darsteller (bis auf den jungen Kevin Bacon, aber der kann natürlich auch großen Sprünge machen), keine intelligenten Einfälle, Schießbudenfiguren die zum sterben geschrieben wurden, vollkommen belanglos. Cunningham verlässt sich auf die Dinge, die funktionieren und setzt diese gut um. Nicht ganz zu ignorieren ist der eher schwache "Endfight" zwischen ??? und dem Finalgirl. ??? erledigt zuvor eiskalt, brutal und ohne Probleme ein halbes Dutzend Opferlämmer, stellt sich dafür im Finale eher tollpatschig an. Satte drei Mal wird ??? ausgeknockt, die Letzte der kleinen Jägermeister läuft irgendwo anders hin, das wiederholt sich bis es endlich vorbei ist. Obwohl das nur wenige Minuten dauert, irgendwie blöd gemacht und selbst in der kurzen Zeit schon fast ermüdend.



Das mal ausgeklammert, ist "Freitag, der 13." im ersten Anlauf ein sehenswerter Slasher, der fast alle seine Mängel durch seinen Charme, seine Stimmung und seine letztendlich entscheidenden Stärken überblendet. Von seiner Bedeutung mal ganz zu schweigen.



7,5 von 10 zukünftigen Hockeymasken