Fakten:
31
USA, 2016. Regie & Buch: Rob Zombie. Mit: Sheri Moon
Zombie, Jeff Daniel Phillips, Meg Foster, Lawrence Hilton-Jacobs, Kevin
Jackson, Malcolm McDowell, Jane Carr, Richard Brake, Judy Geeson u.a. Länge:
103 Minuten. FSK: Freigegeben ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Halloween, 1976: Fünf Wanderdarsteller werden entführt und
als Beute für das sadistische Spiel 31 verwendet. Eingesperrt in eine
Lagerhalle müssen sie nur 12 Stunden überleben. Leichter gesagt als getan…
Meinung:
-„Was für ein Schwachsinn geht hier
vor sich?“
-„Alles was ich sehe, ist ein
Haufen Nichts!“
Über Rob Zombie (nur bezogen auf
sein filmisches Schaffen) ließe sich bereits jetzt eine ausführliche Abhandlung
schreiben. So markant, selbstbewusst und rotznäsig hat der einstige White-Zombie-Frontmann
seit seinem bereits damals umstrittenen, sowohl verlachten wie (zurecht) bejubelten
Regiedebüt Haus der 1000 Leichen dem oft uninspirierten Horrorfilm des neuen
Jahrtausends neues Leben aus altem Blut eingehaucht. Kein One-Hit-Wonder, was
er mit The Devil’s Rejects eindrucksvoll untermauerte, gefolgt von seinen
beiden Halloween-Neuinterpretationen, von denen besonders der im allgemeinen
Tonus verrissene zweite Teil sein bisheriges Masterpiece darstellt. Bezeichnend
für Rob Zombie’s filmisches Schaffen: Ein Mann, der gerne abgründige und mutige
Wege geht, keine Scheu vor Grenzüberschreitungen hat, aber immer seine Wurzeln
fest im Blick. Auch, wenn er sie aufbrechen will und kann.
Menschen, Tiere, Attraktionen...und Clowns mit Kettensägen |
Das ist Fanservice, nichts weiter
und dann muss man fragen, für welche Fans denn überhaupt. Sicher nicht für die,
die unter seinen Filmen bisher immer noch den Subtext, die Inspiration, die
Neuinterpretation erkannt haben. Die sehen gelangweilt dieser wilden, konfusen
und belanglosen Geisterbahn ohne Schützenfest-Freigabe zu und fragen sich, wo
denn bitte der Rob Zombie geblieben ist, der das Genre so liebt und ihm bisher
diese Liebe wiedergegeben hat. 31 wirkt eher wie ein Film von
Rob-Zombie-Fan-Boys, die ihr Gespartes zusammengeworfen haben und ihrem Idol
einen Geburtstagsgrus senden. So gesehen ganz nett, wenn es denn der Fall wäre.
Durch den rüden Retro-Charme natürlich irgendwo noch stilsicher, aber an der
Grenze zur Selbstparodie und Ausruhen auf den Lorbeeren, die ihm vor die Füße
gelegt worden.
Rob Zombie, du kannst was – und deutlich mehr als DAS -, mach
das bitte wieder. Dann sind wir wieder Freunde. LG, ein verblüffter und
enttäuschter Fan.
4 von 10 zu hohen Wettquoten
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