Fakten:
Guilty of Romance (Koi no Tsumi)
JP. 2011. Buch und Regie: Sono Sion. Mit: Miki Mizuno, Megumi Kagurazaka, Makoto Togashi, Kazuya Kojima, Satoshi Nikaido, Ryûju Kobayashi, Shingo Gotsuji, Cynthia Cheston u.a. Länge: 150 Minuten. FSK: freigegen ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-Ray erhältlich.
Guilty of Romance (Koi no Tsumi)
JP. 2011. Buch und Regie: Sono Sion. Mit: Miki Mizuno, Megumi Kagurazaka, Makoto Togashi, Kazuya Kojima, Satoshi Nikaido, Ryûju Kobayashi, Shingo Gotsuji, Cynthia Cheston u.a. Länge: 150 Minuten. FSK: freigegen ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-Ray erhältlich.
Story:
Izumi fristet ein tristes Leben als Frau ihres Mannes. Sie muss ihm einen minutiös geplanten Tagesablauf ermöglichen und hat ihm alles Recht zu machen. Mit der Zeit hat Izumi genug und möchte auf den Grenzen ausbrechen - sie landet im Vergnügungsviertel von Tokio.
Meinung:
Der japanische Künstler Sono Sion fing mit „Love Exposure“ eine Trilogie an, mit der er das ebenso verwirrende wie vertraute Thema des Hasses erforschen versuchte. Mit „Guilty of Romance“ schließlich fand die Trilogie ihr Ende. Augenscheinliche Parallelen (abgesehen von der Kernthematik natürlich) gibt es zwischen den Filmen nicht wirklich. War erstgenannter Film noch ein mitunter bitteres aber stets fröhlich und motiviertes Werk, wird der Zuschauer hier mit Gestalten empfangen, die in einem gewissen Maße aus Menschenteilen und Kaufhauspuppen bestehen. Darüber erscheint der Filmtitel in einer Schrift, die man sonst nur aus Heimatfilmen zu kennen scheint. Sono drängt den Zuschauer in die Unterwelt Tokios und in ein Viertel, in dem mit Körpern gehandelt wird, als wären sie bedeutungslos. Willkommen in Shibuya.
Der japanische Künstler Sono Sion fing mit „Love Exposure“ eine Trilogie an, mit der er das ebenso verwirrende wie vertraute Thema des Hasses erforschen versuchte. Mit „Guilty of Romance“ schließlich fand die Trilogie ihr Ende. Augenscheinliche Parallelen (abgesehen von der Kernthematik natürlich) gibt es zwischen den Filmen nicht wirklich. War erstgenannter Film noch ein mitunter bitteres aber stets fröhlich und motiviertes Werk, wird der Zuschauer hier mit Gestalten empfangen, die in einem gewissen Maße aus Menschenteilen und Kaufhauspuppen bestehen. Darüber erscheint der Filmtitel in einer Schrift, die man sonst nur aus Heimatfilmen zu kennen scheint. Sono drängt den Zuschauer in die Unterwelt Tokios und in ein Viertel, in dem mit Körpern gehandelt wird, als wären sie bedeutungslos. Willkommen in Shibuya.
Sion Sonos Darstellerinnen müssen gute Zähne haben |
Leidenschaft in rot und ohne Unterwäshce |
Ein Bild zum verlieben |
In seiner unverkennbaren und schonungslosen Art reiht Sono Sion in „Guilty of Romance“ Bilder aneinander, die in ihrem Rausch eine stimulierende Wirkung erreichen und die eigentlich fremdartige Welt nah und vertraut wirken lassen. Sono erzählt nicht nur die Geschichte einer Frau, nicht nur die Geschichte eines Verbrechens (nämlich das der Unterdrückung der Frau, auch ein wiederkehrendes Thema in der Hass-Trilogie), sondern vor allem die Geschichte einer Gesellschaft, die sich selbst für modern hält aber noch tief im starren Klassendenken feststeckt und derart paranoid verzweigt ist, dass persönliche Freiheit nur erreicht werden kann, wenn man nicht von Interesse ist. Wenn man ganz unten in der Nahrungskette ist. Einen Weg, den Izumi bestreiten wird. Formal ist „Guilty of Romance“ wohl als Erotik-Thriller zu bezeichnen. Dennoch wirkt der Film nie wie einer, dafür ist Romantik zu sehr am Boden, Gefühl zu fremd, Glück zu fern und Gnade zu absurd.
7 von 10 Frauenköpfen
von Smooli
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