Fakten:
Spy – Susan Cooper Undercover
USA. 2015. Regie und Buch: Paul Feig. Mit: Melissa McCarthy, Rose Byrne, Jason Statham, Jude Law, Miranda Hart, Allison Janney, Bobby Cannavale, Morena Baccarin, Peter Serafinowicz, Richard Brake, Curtis „50 Cent“ Jackson u.a. Länge: 121 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Im Kino.
Spy – Susan Cooper Undercover
USA. 2015. Regie und Buch: Paul Feig. Mit: Melissa McCarthy, Rose Byrne, Jason Statham, Jude Law, Miranda Hart, Allison Janney, Bobby Cannavale, Morena Baccarin, Peter Serafinowicz, Richard Brake, Curtis „50 Cent“ Jackson u.a. Länge: 121 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Im Kino.
Story:
Susan Cooper ist eine bescheidene Schreibtisch-Agentin. Als jedoch ihr Partner ausfällt und ein weiterer Top-Agent in Gefahr gerät, meldet sie sich freiwillig, um undercover in die Welt der Drogendealer und Ganoven einzutauchen und die Welt vor einer Katastrophe zu bewahren. So entwickelt sich Susan Cooper zur unbedarften Heldin der gefährlichsten Mission des CIA.
Meinung:
Von der Mutter Zeit ihres Lebens eingetrichtert bekommen, immerzu auf Nummer sicher zu gehen, fristet Susan ihren Arbeitsalltag im ranzigen CIA-Kellergewölbe und koordiniert ihr Herzblatt Bradley Fine, die Personifikation des mondänen Spions, durch die tückischen Genfahrzonen, die so ein Außeneinsatz nun mal mit sich bringt. Der Titel „Spy – Susan Cooper Undercover“ aber expliziert bereits, dass hier nicht der athletische James-Bond-Verschnitt im Mittelpunkt steht, sondern das vom Leben enttäuschte Mauerblümchen, das von jetzt auf gleich in ein kunterbuntes Agenten-Abenteuer geschubst wird. Dass Melissa McCarthy genau diese Susan verkörpert, alarmiert gewaltig, hat sich die Frau in ihren bisherhigen Kinoausflügen doch überwiegend durch eine Sache auszeichnet: Enervierenden Brachialhumor. Im „Spy – Susan Cooper Undercover“ ist das anders, der sexistische Humor, der hier aufgeboten wird, steht in einem anderen Kontext. Paul Feig benutzt all die genreinhärenten Gender-Klischees und übersteigert sie permanent, um den konservativen Kern, den diese streng reglementierte Männerdomäne, die der Agenten-Film nun mal seit jeher darstellt, bloßzustellen und die festgewachsenen Statuten zu verschieben. „Spy – Susan Cooper Undercover“ kehrt das Sujet in eine feministische Perspektive um und die Emanzipation von Melissa McCarthys Charakter erzwingt sie förmlich, die Degenderisierung des Genres. Und das klappt außerordentlich lässig, ist dabei nie auf den großen Brüller forciert, sondern auch mal mit einem kleinen Schmunzeln zufrieden. Außerdem ist Jason Statham im selbstironischen Modus wunderbar und zieht seinen selbstüberschätzenden Ein-Mann-Armee-Typus süffisant durch den Kakao.
Von der Mutter Zeit ihres Lebens eingetrichtert bekommen, immerzu auf Nummer sicher zu gehen, fristet Susan ihren Arbeitsalltag im ranzigen CIA-Kellergewölbe und koordiniert ihr Herzblatt Bradley Fine, die Personifikation des mondänen Spions, durch die tückischen Genfahrzonen, die so ein Außeneinsatz nun mal mit sich bringt. Der Titel „Spy – Susan Cooper Undercover“ aber expliziert bereits, dass hier nicht der athletische James-Bond-Verschnitt im Mittelpunkt steht, sondern das vom Leben enttäuschte Mauerblümchen, das von jetzt auf gleich in ein kunterbuntes Agenten-Abenteuer geschubst wird. Dass Melissa McCarthy genau diese Susan verkörpert, alarmiert gewaltig, hat sich die Frau in ihren bisherhigen Kinoausflügen doch überwiegend durch eine Sache auszeichnet: Enervierenden Brachialhumor. Im „Spy – Susan Cooper Undercover“ ist das anders, der sexistische Humor, der hier aufgeboten wird, steht in einem anderen Kontext. Paul Feig benutzt all die genreinhärenten Gender-Klischees und übersteigert sie permanent, um den konservativen Kern, den diese streng reglementierte Männerdomäne, die der Agenten-Film nun mal seit jeher darstellt, bloßzustellen und die festgewachsenen Statuten zu verschieben. „Spy – Susan Cooper Undercover“ kehrt das Sujet in eine feministische Perspektive um und die Emanzipation von Melissa McCarthys Charakter erzwingt sie förmlich, die Degenderisierung des Genres. Und das klappt außerordentlich lässig, ist dabei nie auf den großen Brüller forciert, sondern auch mal mit einem kleinen Schmunzeln zufrieden. Außerdem ist Jason Statham im selbstironischen Modus wunderbar und zieht seinen selbstüberschätzenden Ein-Mann-Armee-Typus süffisant durch den Kakao.
6 von 10 ominösen Face/Off-Maschinen
von souli
Meinung:
Als Fan von Komödien hat man es nicht immer leicht. Die zeitgenössischen Auswürfe der Hollywood’schen Comedy-Maschinerie lassen sich dann doch in einem zu großen Maße als unterdurchschnittlich bewerten. Zu oft sieht und hört der Zuschauer Altbekanntes in den Filmen, zu oft wird sich eben mit dieser Gemütlichkeit zufrieden gegeben. Zwar mag das zeitweise auch auf diesen Film zutreffen, dennoch weiß sich die x-te Zusammenarbeit von Paul Feig und Melissa McCarthy (die im Original mit einem ziemlich guten Timing aufwarten kann) doch zeitweise aus dem immermüden Trott zu befreien. Die ersten zwanzig Minuten sind unverbraucht, überraschend, frech aber auch zu jeder Zeit liebenswert, so lobt man sich das. Selbst wenn der Film bis zum Ende vorhersehbar ist und vor allem im Mittelteil ordentlich Leerlauf herrscht, ist sich „Spy“ stets seiner Stärken bewusst. Und die liegen im Schauspielergespann. Jason Statham, Jude Law, Rose Byrne und natürlich McCarthy geben sich hier die Ehre und verkörpern Figuren, die alles andere als normal sind. So manche Sätze aus Stathams Mund sind Gold wert. Ebenfalls angenehm: Selbst wenn es wohl keinen Agentenfilm mehr geben kann, ohne dass ein Gruß an 007 geht, ist es doch schön, dass es sich hier um eine Action-Komödie ohne plattgetretene Selbstironie oder Meta-Witzchen handelt. Sondern einfach nur um einen reinen Genre-Mix mit Höhen und Tiefen, der im Gesamtbild über dem Durchschnitt bleibt. Die Freigabe ab 12 darf allerdings verwundern.
Als Fan von Komödien hat man es nicht immer leicht. Die zeitgenössischen Auswürfe der Hollywood’schen Comedy-Maschinerie lassen sich dann doch in einem zu großen Maße als unterdurchschnittlich bewerten. Zu oft sieht und hört der Zuschauer Altbekanntes in den Filmen, zu oft wird sich eben mit dieser Gemütlichkeit zufrieden gegeben. Zwar mag das zeitweise auch auf diesen Film zutreffen, dennoch weiß sich die x-te Zusammenarbeit von Paul Feig und Melissa McCarthy (die im Original mit einem ziemlich guten Timing aufwarten kann) doch zeitweise aus dem immermüden Trott zu befreien. Die ersten zwanzig Minuten sind unverbraucht, überraschend, frech aber auch zu jeder Zeit liebenswert, so lobt man sich das. Selbst wenn der Film bis zum Ende vorhersehbar ist und vor allem im Mittelteil ordentlich Leerlauf herrscht, ist sich „Spy“ stets seiner Stärken bewusst. Und die liegen im Schauspielergespann. Jason Statham, Jude Law, Rose Byrne und natürlich McCarthy geben sich hier die Ehre und verkörpern Figuren, die alles andere als normal sind. So manche Sätze aus Stathams Mund sind Gold wert. Ebenfalls angenehm: Selbst wenn es wohl keinen Agentenfilm mehr geben kann, ohne dass ein Gruß an 007 geht, ist es doch schön, dass es sich hier um eine Action-Komödie ohne plattgetretene Selbstironie oder Meta-Witzchen handelt. Sondern einfach nur um einen reinen Genre-Mix mit Höhen und Tiefen, der im Gesamtbild über dem Durchschnitt bleibt. Die Freigabe ab 12 darf allerdings verwundern.
6 von 10 Penis-Einhörnern
von Smooli
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