Fakten:
The Saints - Sie kannten kein Gesetz (Ain’t them Bodies Saints)
USA. 2013. Regie und Buch: David Lowery. Mit: Casey Affleck, Rooney Mara, Ben Foster, Nate Parker, Keith Carradine, Robert Longstreet, Rami Malek, Kennadie Smith, Charles Baker, Augustine Frizzell, Kentuckey Audley, David Zellner, Turner Ross u.a. Länge: 97 Minuten. FSK: noch nicht bekannt.Ab 19. März 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Ruth und Bob sind vereint in der Liebe und der Kriminalität. Als sie bei einem Überfall von Cops umzingelt werden, kommt es zu einem Schusswechsel. Ruth verletzt dabei den Polizisten Patrick. Nach der Verhaftung nimmt Bob die Schuld dafür auf sich und wandert ins Gefängnis, während seine Ruth, die schwanger ist, zu ihrem Ziehvater geht. Nach ein paar Jahren gelingt Bob die Flucht. Sein Ziel: Ruth und seinen Sohn, den er noch nie gesehen hat, in die Arme schließen. Doch während Bob einsaß hat sich zwischen Cop Patrick und Ruth eine zarte Freundschaft entwickelt.
The Saints - Sie kannten kein Gesetz (Ain’t them Bodies Saints)
USA. 2013. Regie und Buch: David Lowery. Mit: Casey Affleck, Rooney Mara, Ben Foster, Nate Parker, Keith Carradine, Robert Longstreet, Rami Malek, Kennadie Smith, Charles Baker, Augustine Frizzell, Kentuckey Audley, David Zellner, Turner Ross u.a. Länge: 97 Minuten. FSK: noch nicht bekannt.Ab 19. März 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Ruth und Bob sind vereint in der Liebe und der Kriminalität. Als sie bei einem Überfall von Cops umzingelt werden, kommt es zu einem Schusswechsel. Ruth verletzt dabei den Polizisten Patrick. Nach der Verhaftung nimmt Bob die Schuld dafür auf sich und wandert ins Gefängnis, während seine Ruth, die schwanger ist, zu ihrem Ziehvater geht. Nach ein paar Jahren gelingt Bob die Flucht. Sein Ziel: Ruth und seinen Sohn, den er noch nie gesehen hat, in die Arme schließen. Doch während Bob einsaß hat sich zwischen Cop Patrick und Ruth eine zarte Freundschaft entwickelt.
Meinung:
Jeder kennt die majestätische Anmut eines echten Werkes vom kontrovers diskutierten Terrence Malick; und wer einmal in diesen visuellen Genuss gekommen ist, wird dieses pulsierende Gefühl der überwältigenden Erhabenheit nicht mehr aus seiner Gedankenwelt lösen können. Es sind unikale, memorable Fotografien; Montagen, der formvollendeten Schönheit, eine Erlesenheit in künstlerischer Perfektion, ohne artifiziell oder mit verzerrtem Naturalismus aufzuwarten. Und nun stelle man sich einmal vor, man bekommt es mit einer ebenbürtigen, ganz und gar poetischen Malick-Ästhetik zu tun, nur erscheinen diese Aufnahme zu keiner Zeit wirklich greifbar, sondern widersetzen sich jedem emotionalen Zugang, jeder Wärme, jedem Hoffnungsschimmer. Dieses konterkarierte Profil findet sich in „Ain't them Bodies Saints“, in dem die scheuen Sonnenstrahlen ihren Weg durch gewaltige Wolkenwände bahnen, aber nie bis zum eigenen Leibe vordringen – Vollkommen bewusst.
Jeder kennt die majestätische Anmut eines echten Werkes vom kontrovers diskutierten Terrence Malick; und wer einmal in diesen visuellen Genuss gekommen ist, wird dieses pulsierende Gefühl der überwältigenden Erhabenheit nicht mehr aus seiner Gedankenwelt lösen können. Es sind unikale, memorable Fotografien; Montagen, der formvollendeten Schönheit, eine Erlesenheit in künstlerischer Perfektion, ohne artifiziell oder mit verzerrtem Naturalismus aufzuwarten. Und nun stelle man sich einmal vor, man bekommt es mit einer ebenbürtigen, ganz und gar poetischen Malick-Ästhetik zu tun, nur erscheinen diese Aufnahme zu keiner Zeit wirklich greifbar, sondern widersetzen sich jedem emotionalen Zugang, jeder Wärme, jedem Hoffnungsschimmer. Dieses konterkarierte Profil findet sich in „Ain't them Bodies Saints“, in dem die scheuen Sonnenstrahlen ihren Weg durch gewaltige Wolkenwände bahnen, aber nie bis zum eigenen Leibe vordringen – Vollkommen bewusst.
Ein letzter gemeinsamer Augenblick für Ruth und Bob |
Ruth und ihr Sohn |
„Ain't Them Bodies Saints“ jedoch hat keine Dramatisierungen und keine Theatralik nötig, einfach weil das Ende absehbar war, nur wie es auf die Charaktere einschlägt lässt etwas Raum für Überraschungen. Umso tragischer ist es an dieser Stelle, das Daniel Harts für sich genommen stimmige Komposition viel zu penetrant auf das Geschehen gelegt wird und diese dann droht, den Film somit aus seiner motivischen Introspektion und impressionistischen Stagnation zu reißen. „Ain't Them Bodies Saints“ wirkt dann, und da ist es egal, in welche Schublade man ihn stecken möchte, ob als elegischer Liebesfilm mit Gangster- oder Westernelementen, wenn er seine Charaktere in ihrer Trägheit zerfallen lässt. Eine Liebe kann in ihrer Koppelung an die kriminelle Energie nicht bestehen, sie dreht sich um sich selbst, aber nie um eine Gemeinsamkeit. Die Distanz bleibt bestehen und wird letztlich durch eine höhere Instanz vollständig gerichtet. Ein Film ohne doppelten Boden, weil, und das macht ihn erst bleiernd, von Beginn an alles verloren war.
6 von 10 endlosen Stunden des Wartens
von souli
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