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Trailerpark: Johnny Depp als MORTDECAI - Der erste, vielversprechende Teaser Trailer zur Komödie

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Unter der Regie von David Koepp jagt Johnny Depp in der Komödie “Mortdecai” einem Gemälde hinterher, welches den Schlüssel zu einem ominösen Bankschließfach enthält. Nach Flops wie „The Rum Diary“ oder „Transcendence“ scheint „Mortdecai“ endlich wieder ein sehenswerter Film mit dem ewigen Captain Jack Sparrow zu sein. Zumindest macht uns der erste Teaser Trailer eine Menge Spaß. Mit dabei sind außerdem noch Ewan McGregor, Gwynweth Platrow, Paul Bettany, Aubrey Plaza, Olivia Munn, Jeff Goldblum sowie Oliver Platt. Am 5. Februar soll der Film bei uns anlaufen. Wir sind gespannt.


Review: TRANSCENDENCE - Der Widerspruch künstlicher Wahrhaftigkeit

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Fakten:
Transcendence
USA. 2014. Regie: Wally Pfister.
Buch: Jack Paglen. Mit: Johnny Depp, Rebecca Hall, Paul Bettany, Morgan Freeman, Kate Mara, Cillian Murphy, Cole Hauser, Clifton Collins Jr., Cory Hardict u.a. Länge: 120 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 28. August 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
Dr. Will Caster gilt als einer der besten Wissenschaftler im Bereich der künstlichen Intelligent. Ihm gelingt es sogar kollektives Wissen sowie menschliches Emotionen in eine Maschine zu transferieren. Ein gigantischer Durchbruch, der Caster jedoch auch viele Feinde macht und so wird er Opfer eines Mordanschlags. Doch der Tod ist für Will Caster erst der Anfang, denn seine Frau überträgt seinen Geist in ein Netzwerk. Ein fataler Fehler.





Meinung:
Wally Pfister, Kamera-affiner Protegé des millionenschweren Christopher Nolan-Haushalts versucht sich erstmals als Regisseur und propagiert im Subtext, wie schon zusammen mit seinem Lehrmeister in der Doku „Side by Side“, die Vorzüge des Analogen gegenüber dem Digitalen, 35mm vs. 4K-Abtastung - hier verpackt als unaufgeregter, kalter Sci-Fi-Thriller in einem Konflikt zwischen menschlicher Emotion und binär-künstlicher Kopierung in der Nano-Technologie. Letztere besitzt durchaus beachtliche, restaurative Funktionen und bietet Pfister den malerischsten Freiraum für stimmungsvolle, technokratische Bilder - einen adäquaten Ersatz fürs Analoge, Menschliche stellt es allerdings nicht dar, wird gar zur weltbedrohenden, entmenschlichenden Gefahr.


Johnny ist mies drauf. Kein Wunder bei der Frisur
Selbiges gilt leider auch für Pfisters Film an sich: trotz aller Ambitionen und theoretisch tiefsinniger Thematiken erreicht er selten eine eindringliche filmische Kraft, folgt bei deren Umsetzung zu sehr einem akademischen Ansatz und verlässt sich auf bloße Funktionalität aller maßgeblichen Faktoren, von den Motivationen der Figuren bis hin zur Genre-Auflockerung mit halbgaren Action-Futter, damit der Film jeder möglichen Zielgruppe zumindest im Ansatz gefallen kann. Das bedeutet dann aber auch, dass er für einen langatmig-philosophischen Sci-Fi-Film, welcher er gerne wäre, zu einfach gestrickt ist - was an sich nicht schlimm wäre, gäbe es wie z.B. in Nolans thematisch-verwandten „Inception“ einen antreibenden Drive, melodramatischen Pomp und pointiert-abgepasste Unterhaltungs-Buttons. Pfister hingegen kann sich stilistisch nicht aufraffen, in irgendeiner Kategorie echtes Herz, echte Leidenschaft zu beweisen oder überhaupt über das Konventionelle hinaus weiter zu denken. Seine Bilder und Ideen vom Vertrauen in artifizielle Gefühle und reproduzierte Menschlichkeit haben durchaus Potenzial und hätten mit Rebecca Hall im Zentrum, mit ihrem eigentlich bitteren, ethischen Schicksal, durchaus die Macht zur empathischen Entfaltung. Doch wenn ihr charakterliches Spektrum, wie auch jenes des Rest-Casts, schlicht flach gehalten wird, bleibt der menschliche Faktor grundlegend auf der Strecke und das filmische Ergebnis somit trocken und glatt wie seine zahlreichen Marmorwände.


Da hat Pfister einfach noch nicht begriffen, dass ein Film mehr braucht als Ideen und Optiken - ob nun komplex oder simplifiziert: lediglich die Markenzeichen des Mediums auf analogem Wege zu kopieren, ist leider kaum wahrhaftiger als es aus dem Computer zu erschaffen. Und selbst da sind Künstler wie Pixar schon weit voraus. Wobei man Pfister aber auch zusprechen muss, dass sein Schlusspunkt der digitalen Präservierung von menschlicher Liebe zumindest etwas Versöhnliches und Romantisches zu vermitteln versucht. Solange der originäre Inhalt geschützt wird (siehe auch: digitale Archivierung von 35mm), ist jede neue Technik dann doch noch für etwas gut. Aber ja nicht das Original ersetzen! Darf sich unser Wally auch gut und gerne hinter die eigenen Ohren schreiben.


3,5 von 10 Gigabytes


vom Witte

Trailerpark: Johnny Depp goes online - Neuer Trailer zu TRANSCENDENCE

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Hier der brandneue Trailer zum Regiedebüt von Wally Pfister: „Transcendence“. Sieht doch ganz nett aus. Ab dem 24. April können wir uns selbst ein Bild machen, ob der Sci-Fi-Thriller, in dem Johnny Depps Seele in ein Computersystem eingespeist wird, ähnlich erfolgreich wird, wie die Filme von Christopher Nolan, für die Pfister zuvor als Kameramann mitgearbeitet hat und für „Inception“ sogar einen Oscar gewann. Neben Depp sind noch Paul Bettany, Kate Mara, Cillian Murphy, Rebecca Hall sowie Morgan Freeman zu sehen.


Trailerpark: Ein Depp im System - Erster Trailer zu TRANSCENDENCE

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Nach ein paar kryptischen Voice-Over-Teasern hier nun der erste richtige, offizielle Trailer zu „Transcendence“ dem Regiedebüt von Kameramann Wally Pfister (Oscar für „Inception“). So richtig begeistert sind wir vom Trailer noch nicht. Sieht alles ganz nett aus, mehr aber auch nicht und erinnert uns ein wenig an Filme wie „Shocker“ oder „Killer im System“. Wir glauben und hoffen aber, dass „Transcendence“ ein gelungener Einstand für Pfister als Regisseur wird. Mit Johnny Depp, Paul Bettany, Kate Mara, Cillian Murphy, Rebecca Hall und Gott a.k.a. Morgan Freeman hat er zumindest einen werbewirksamen und vielversprechenden Cast mit dabei. Ab dem 24. April dürfen wir dann im Kino erleben, wie Johnny Depps Geist ins Netzwerk gespeist wird. 


Review: DOGVILLE - Lars von Trier und der epischste aller Filme

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Fakten:
Dogville
Dänemark, UK, Schweden, Frankreich, Deutschland, Norwegen, Niederlande, Finnland, Italien. 2003. Regie: Lars von Trier. Buch: Lars von Trier. Mit: Nicole Kidman, Lauren Bacall, Jean-Marc Barr, Paul Bettany, James Caan, Udo Kier, Stellan Skarsgard, Patricia Clarkson, Jeremy Davies, Ben Gazzara, Philip Baker Hall, Chloe Sevigny, John Hurt u.a. Länge: 177 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.


Story:
In den frühen dreißiger Jahren kommt Grace in das abgeschieden in den Rocky Mountains gelegene Dörfchen Dogville, auf der Flucht vor zwielichtigen Männern. Der Schriftsteller Tom Edison will ihr Unterschupf gewähren und versucht, die misstrauische Dorfgemeinschaft davon zu überzeugen, Grace in Dogville aufzunehmen. Unter der Bedingung, dass sie sich dem Gemeinschaftsleben anpasst und ihnen bei den Arbeiten hilft, stimmen die Einwohner zu. Grace gelingt es, das Vertrauen der Bewohner Dogvilles zu gewinnen, doch als die Polizei einen Steckbrief mit Graces Gesicht verteilt, da kippt die Stimmung gegen Grace und sie wird von den Einwohnern im Wissen, dass sie Grace in ihrer Hand haben, immer mehr ausgebeutet uns gedemütigt.




Meinung:
Lars von Trier dürfte mittlerweile jedem Filmfreund in Begriff sein. Er gilt als enfant terrible der Filmemacher, besitzt aber auch die wunderbare Gabe, Kreativität und Provokation in seinen Filmen zu vereinen. Selten sind es Wohlfühlfilme, meistens dringt von Trier tief in die Abgründe der menschlichen Psyche hinein, stellt das menschliche Verhalten in extremer Weise dar und will dadurch den Zuschauer aufrütteln. Genau so macht es der dänische Regisseur bei „Dogville“, der mit „Manderlay“ und dem noch nicht gedrehten „Wasington“ seine USA-Trilogie bilden soll.



Als Sklavin wird Grace auch von den Kindern ausgenutzt
Hier nimmt er das fiktive, kleine, abgeschieden in den Hügeln der Rocky Mountains liegende Dorf Dogville her, um die Entwicklung der Gesellschaft als Ganzes exemplarisch zu veranschaulichen. Eigentlich führen die Bewohner ein ruhiges Dasein, haben alles, was sie zum Leben brauchen, keinen Streit, jeder tut nur das, was notwendig ist. Als Grace auftaucht, da wissen sie auch erst gar nicht, wie sie sich ihr gegenüber verhalten sollen. Erst misstrauisch, ablehnend und eigentlich weiter ihrem Trott nachgehend wollen sie ihr gegenüber freundlich auftreten, aber eben auch distanziert. Sie ist ja keine von ihnen. Aber als sich Grace immer mehr versucht, in die Gemeinschaft einzubringen, ihnen Arbeiten abzunehmen, da verändern sich die Bewohner des Dörfchens. Sie erkennen, dass die blonde, fremde Frau auf die Einwohner angewiesen ist, dass sie Macht über Grace haben. Und nach und nach nutzen sie diese Macht immer mehr aus. Anfangs noch einfach Arbeiten, wird sie irgendwann zu Sklavin in Ketten, zum Lustobjekt für die Männer, zum Fußabtreter für die Frauen. Und gerade hier dringt von Trier wieder tief in die Psyche des Menschen und der Gesellschaft als Ganzes vor, stellt sie bloß, zeigt ihre Ängste und ihre Triebe, ihre Entwicklung und ihre Gnadenlosigkeit.


„Dogville“ ist aber nicht nur eine Charakterstudie einer Gesellschaft, der Film ist zusätzlich noch die vollkommene Dekonstruktion und Reduktion des Mediums Film. Eigentlich nie war ein Film weniger Film und mehr Theater. Episches Theater, und zwar nicht in der Form, wie heute jeder zweite Jugendliche alles „episch“ findet, sondern episches Theater in Anlehnung an Bertolt Brecht. Es gibt den auktorialen Erzähler, der fast schon ununterbrochen das Geschehen beschreibt, nacherzählt und kommentiert. Die Schauspieler agieren unterkühlt und behalten stets eine große Distanz zu ihren Rollen, Gefühle werden sowieso so gut wie keine gezeigt. Und doch sind die Figuren unheimlich ambivalent. Die Kamera steht stellvertretend für den Zuschauer, der sich ohne Hindernisse und mal nach links, mal nach rechts schauend, mitten im Geschehen befindet. Alles kann er beobachten, da ihn keine Wände oder dergleichen aufhalten. Auch die Einführung in den Film durch einen Prolog und die Einteilung in Kapitel, die mit ausführlichen Überschriften bereits die Handlung (zugegeben, hier sehr grob) zusammenfassen erinnern stark an Brechts Spruchtafeln, die er vor jedem Kapitel auf der Bühne zeigen ließ. Verfremdungseffekte sind ebenso zu finden wie die eben gerade nicht eingängig wirkende Handlung.


Keine Wände, stattdessen Kreidestriche - das ist Dogville
Aber der auffälligste Teil des epischen Theaters ist wohl das Bühnenbild. Nur das Nötigste hat von Trier in seinem Film auch optisch dargestellt. Mal ein Stuhl, mal ein Tisch oder ein Tasse. Aber keine Wände, kaum Türen und Fenster. Lediglich was wichtig sein könnte, kann man auch sehen. Stattdessen malt von Trier Kreidestriche in sein ansonsten abgedunkeltes oder aufgehelltes, weißes Filmstudio. Kreidestriche und Beschriftungen, die zeigen, wo die Wände verlaufen, wo ein Strauch steht, wo eine Tür ist. Und doch sind die Geräusche vorhanden, wenn die Türen geöffnet werden oder wenn sich ein Fenster schließt. Man kann sie hören, sie sind vorhanden, aber wichtig sind sie nicht. Reduktion auf das Wesentliche. Das hat zur Folge, dass sich der Zuschauer eben wie in einem Theater fühlt, in einer modernen Inszenierung und sich zusätzlich noch mehr auf die Figuren und auf das, was sie sagen, konzentrieren kann.


Aber durch diese Reduktion aller filmischen Mittel entsteht auch das einzige aber dafür umso auffälligere Problem des Films. Beinahe drei Stunden sind einfach viel zu lang für einen Film oder fast besser gesagt für ein verfilmtes Theaterstück, wenn man so wenige Schauwerte hat, denn die Geschichte reicht nicht für diese drei Stunden aus. Eigentlich komisch, denn es fällt normalerweise keine überflüssige Stelle ein, keine wirklich störende Szene. Trotzdem zieht sich der Film, in jeder einzelnen Szene nur ein kleines Stück. Aber eben doch etwas. Optisch ist der Film etwas ganz Besonderes, thematisch ist er hervorragend. Die Darsteller spielen im Rahmen der Theorie des epischen Theaters ausgezeichnet und überhaupt ist der Film ein Erlebnis, einfach, weil wir so eine Art von Film eigentlich nie zu Gesicht bekommen. Und schon deshalb sollte man ihn unbedingt gesehen haben.


8,5 von 10 Glockenschläge der Dorfkirche