Fakten:
The Guest
USA. 2014. Regie: Adam Wingard. Buch: Simon Barrett. Mit: Dan Stevens, Maika Monroe, Leland Orser, Sheila Kelly, Lance Reddick, Brendan Meyer, Ethan Embry, Joel David Moore, A.J. Bowen, Chris Ellis, Jesse Luken u.a. Länge: 100 Minuten. FSK: freigegeben ab 18 Jahren. Ab 24. April 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
The Guest
USA. 2014. Regie: Adam Wingard. Buch: Simon Barrett. Mit: Dan Stevens, Maika Monroe, Leland Orser, Sheila Kelly, Lance Reddick, Brendan Meyer, Ethan Embry, Joel David Moore, A.J. Bowen, Chris Ellis, Jesse Luken u.a. Länge: 100 Minuten. FSK: freigegeben ab 18 Jahren. Ab 24. April 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Die Familie Peterson hat immer noch damit zu kämpfen, dass ihr ältester Sohn Caleb im Afghanistan Krieg gefallen ist. Als eines Tages David, ein Kamerad von Caleb vor der Tür steht, nehmen die Petersons den freundlichen, jungen Mann bei sich auf. David hilft der Familie besser mit ihrer Trauer zu Recht zu kommen, doch mit Davids Erscheinen mehren sich auch merkwürdige Geschehnisse.
Meinung:
Erst einmal sehen wir nur ein Paar Militärstiefel, wie sie einen Fremden zügigen Schrittes über die staubige Landstraße irgendwo im Nirgendwo tragen, dann wird sein Rücken und Hinterkopf ins Bild gerückt, bis sich der Titel einem erschütternden Grollen gleich über den Bildschirm erstreckt: „The Guest“. Und in Form dieses Gastes tritt David (Dan Stevens) in Erscheinung, ein gutaussehender Kriegsheimkehrer, der vor kurzem ausgemustert wurde und sich nun Mutter Peterson vorstellt, hat er doch mit dessen im Einsatz verstorbenen Sohnemann Caleb in Afghanistan gedient. Und mal ehrlich: Wer könnte David schon widerstehen? Wer möchte ihm ernsthaft den Eintritt verwehren? Mit seinem einladenden Grinsen, welches Männlein und Weiblein gleichermaßen in Entzücken versetzt, mit seiner Frisur, die sitzt wie geklebt, den eisblauen Augen, die offensichtlich bis in die Seele blicken können und dem athletischen Körperbau. Ohnehin ist durch den Tod von Caleb ein Platz im familiären Kreise freigeworden, den David nun füllen darf, wird ihm schließlich ohne Weiteres das ehemalige Zimmer seines Kameraden zur freien Verfügung bereitgestellt.
Erst einmal sehen wir nur ein Paar Militärstiefel, wie sie einen Fremden zügigen Schrittes über die staubige Landstraße irgendwo im Nirgendwo tragen, dann wird sein Rücken und Hinterkopf ins Bild gerückt, bis sich der Titel einem erschütternden Grollen gleich über den Bildschirm erstreckt: „The Guest“. Und in Form dieses Gastes tritt David (Dan Stevens) in Erscheinung, ein gutaussehender Kriegsheimkehrer, der vor kurzem ausgemustert wurde und sich nun Mutter Peterson vorstellt, hat er doch mit dessen im Einsatz verstorbenen Sohnemann Caleb in Afghanistan gedient. Und mal ehrlich: Wer könnte David schon widerstehen? Wer möchte ihm ernsthaft den Eintritt verwehren? Mit seinem einladenden Grinsen, welches Männlein und Weiblein gleichermaßen in Entzücken versetzt, mit seiner Frisur, die sitzt wie geklebt, den eisblauen Augen, die offensichtlich bis in die Seele blicken können und dem athletischen Körperbau. Ohnehin ist durch den Tod von Caleb ein Platz im familiären Kreise freigeworden, den David nun füllen darf, wird ihm schließlich ohne Weiteres das ehemalige Zimmer seines Kameraden zur freien Verfügung bereitgestellt.
Der Traum eines jeden Gastgebers? |
Hinter der makellosen Adonisschale verbirgt sich eine auf Vernichtung programmierte Kampfmaschine – Und wehe, wenn sie außer Kontrolle gerät, wehe, wenn der entriegelte Flammenwerfer auf zwei Beinen sein Inferno entfachen darf. „The Guest“ ist dabei nicht einfach nur Replik auf ein vergangenes Kinozeitalter, sondern hochintelligente und gleichwohl spielerische Reflexion über (post-)modernes Erzählen, ohne sich auf das bloße Wiederkäuen zu stürzen. Das Zitat selbst fungiert im Kontext des originären Kunstverständnisses, es wird niemals abgeschirmt, die endlosen Synthie-Waves schmiegen sich wie ein Exoskelett an das von Moment zu Moment verkehrende Genre-Konglomerat: „The Guest“ ist unfassbar stimulierendes Kino aus einem künstlerischen Guss; ein audiovisueller Luzidtraum, niemals darauf bedacht, seine zündenden Ideen einer forciert nerdigen Verweiskette unterzuordnen. Deshalb muss das vermeidlich „Böse“ auch nicht pedantisch aufgedeckt werden, um dessen Unwägbarkeit zu veranschaulichen, vielmehr legt sich der suggestive Gast David als ein so aphrodisierendes wie destruktives Prinzip über die doppelbödige Szenerie.
8 von 10 nebelverhangenen Dancefloors
von souli
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