Fakten:
The Dead Lands
Neuseeland. 2014. Regie: Toa Fraser. Buch: Glenn Standring. Mit: James Rolleston, Te Kohe Tuhaka, Lawrence Makoare, Rena Owen, Xavier Horan u.a. Länge: 107 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 21. April auf DVD und Blu-ray erhältlich.
The Dead Lands
Neuseeland. 2014. Regie: Toa Fraser. Buch: Glenn Standring. Mit: James Rolleston, Te Kohe Tuhaka, Lawrence Makoare, Rena Owen, Xavier Horan u.a. Länge: 107 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 21. April auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Nachdem Fremde seine Familie sowie weitere Mitglieder seines Stammes ermordet haben, sinnt der 16jährige Maori Hongi auf Rache. Doch Hongis Rache erweist sich als schwierig, denn dafür muss er in den verbotenen Bereich, in die Dead Lands, vordringen.
Meinung:
„Es ist egal, ob du nun
ruhmreich bist oder ruhmlos den Tod findest. In beiden Fällen wirst du eine
hübsche Leiche sein.“
Der stimmungsvolle Trailer
von „The Dead Lands – Rache und Ehre der Krieger“ versprach ob seiner in diesen
wenigen Ausschnitten bereits zweifelsfreien Bildwucht ein indigenes Abenteuer,
ganz im imposanten Stile von Mel Gibsons „Apocalypto“ - Nur eben ohne dessen
ideologischer Manie signiert. Dass es Toa Fraser in seiner bereits dritten
Regiearbeit offensichtlich nicht daran gelegen ist, eine tendenziöse
Weltanschauung anhand der Mechanismen des Genre-Kinos unterschwellig zu
kontextualisieren, möchte man ihm als Filmemacher (und Mensch?) durchaus positiv
anrechnen. „The Dead Lands – Rache und Ehre der Krieger“ aber bleibt überdies
doch ein Film, der vor allem ein (über-)deutliches Gefühl der Enttäuschung in
seinen Rezensenten auszulösen weiß – Gerade gemessen an seinem doch
außerordentlichen Potenzial. Bevor allerdings das zügellose Mokieren aus den
Startlöchern geschossen werden darf, bleiben wir erst mal bei den Stärken der
neuseeländischen Produktion: Und da treffen wir auf die - wie erwähnt - schon
im Trailer auffällig wuchtigen Fotografien.
Die Maoris wissen wie man kämpft |
Ärger im neuseeländischen Paradies |
Ohnehin aber blickt „The Dead Lands – Rache und Ehre der Krieger“ nie weiter, als bis zur nächsten kämpferischen Auseinandersetzung. Rechtfertigen lässt sich das vielleicht noch dadurch, dass wir dieses präkoloniale Porträt noch als Veräußerlichung eines durch und durch archaischen Milieu definieren können. Da Toa Fraser aber größere Ziel vor Augen hat, sogar eine metaphysische Ebene integriert, auf der Hongi in sternenbestrahlter Sphäre den weisen Kontakt zu seinen Ahnen findet, ist es letztlich doch zu simplistisch geraten, einen einfachen Hort der Gewalt stilisieren, in dem sich der junge Krieger zurechtfinden muss und das gesprochene Wort dann doch nur wie spröde Staffage erscheint.
4 von 10 entweihten Grabstätten
von souli
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