Fakten:
Ein ferpektes Verbrechen (Crimen ferpecto)
ES, IT, 2004. Regie: Álex de la Iglesia. Buch: Jorge Guerricaechevarria, Álex de la Iglesia. Mit: Guillermo Toledo, Mónica Cervera, Luis Varela, Enrique Villén, Fernando Tejero, Kira Miró, Rosario Pardo, Gracia Olayo, Penélope Velasco u.a. Länge: 99 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Rafael ist nicht nur der beste Verkäufer in der Damenmodeabteilung eines grossen Kaufhauses, er ist ein Narzist, ein Riesenarschloch und der grösste Hengst weit und breit. Keine der hübschen Kolleginnen hat er noch nicht vernascht...nur die unscheinbare Lourdes schmachtet vergeblich seit 10 Jahren nach ihm. Als nicht er, sondern sein Konkurrent Don Antonio zum Abteilungsleiter ernannt wird, bricht seine Ego-Welt zusammen. Don Antonio will ihn sogar feuern, es kommt zu einer Auseinandersetzung...und plötzlich hängt Don Antonio am Kleiderhaken, mausetot. Lourdes hat alles mitangesehen, aber verpfeifen will sie ihren Rafael nicht. Im Gegenteil, sie hilft ihm bei der Beseitigung der Leiche. Das hat jedoch seinen Preis. Rafael muss ihr nun hörig sein, monatelang muss er als ihr Lover herhalten, bis ihm irgendwann klar ist, es gibt nur einen Ausweg: Die Alte muss weg!
Ein ferpektes Verbrechen (Crimen ferpecto)
ES, IT, 2004. Regie: Álex de la Iglesia. Buch: Jorge Guerricaechevarria, Álex de la Iglesia. Mit: Guillermo Toledo, Mónica Cervera, Luis Varela, Enrique Villén, Fernando Tejero, Kira Miró, Rosario Pardo, Gracia Olayo, Penélope Velasco u.a. Länge: 99 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Rafael ist nicht nur der beste Verkäufer in der Damenmodeabteilung eines grossen Kaufhauses, er ist ein Narzist, ein Riesenarschloch und der grösste Hengst weit und breit. Keine der hübschen Kolleginnen hat er noch nicht vernascht...nur die unscheinbare Lourdes schmachtet vergeblich seit 10 Jahren nach ihm. Als nicht er, sondern sein Konkurrent Don Antonio zum Abteilungsleiter ernannt wird, bricht seine Ego-Welt zusammen. Don Antonio will ihn sogar feuern, es kommt zu einer Auseinandersetzung...und plötzlich hängt Don Antonio am Kleiderhaken, mausetot. Lourdes hat alles mitangesehen, aber verpfeifen will sie ihren Rafael nicht. Im Gegenteil, sie hilft ihm bei der Beseitigung der Leiche. Das hat jedoch seinen Preis. Rafael muss ihr nun hörig sein, monatelang muss er als ihr Lover herhalten, bis ihm irgendwann klar ist, es gibt nur einen Ausweg: Die Alte muss weg!
Meinung:
Fotogen ist anders |
Iglesia voll in seinem Element. Wie
immer dürfen die Figuren des irren Spaniers gehässig leiden, um uns mit
einem bösen Grinsen auf dem Gesicht zu unterhalten. Die Charaktere sind
gewohnt überzeichnet wie in einem Cartoon, der Witz extrem böse und
kräftig-bissig. Das gibt es bei ihm immer, erfreulicherweise verzettelt
er sich diesmal nicht so stark in der Geschichte und albert nicht zu
sehr rum, was einigen seiner Filme geschadet hat. "Ein ferpektes
Verbrechen" ist natürlich überdreht, tauscht dafür gelegentlich-blöden
Klamauk gegen die volle Breitseite Sarkasmus, zitiert und orientiert
sich dabei an Klassikern der morbiden Krimikomödie, alles sehr liebevoll
und pechschwarz.
Ein ernstes Wort unter Feinden |
Iglesia präsentiert und den herrlich widerlichen Rafael
(toll: Guillermo Toledo) und lässt ihn durch die Hölle gehen, wenn er
plötzlich seiner Hässlichen-Entlein-Kollegin Lourdes ausgeliefert ist.
Die schwinkt gerne und kräftig das Hackebeil, will dafür aber auch
ordentlich gestopft werden und krempelt Rafaels Wohlfühl-Harem in der
Damenmodeabteilung gehörig um ("Die Kundinnen fühlten sich sehr wohl bei
uns. Neben den ganzen Missgeburten sahen sie aus wie Grace
Kelly."). Spätestens wenn der inzwischen (fast) bemitleidenswerte Stecher
zum kuriosen Diner im Schosse der Familie seiner Zukünftigen gebeten
wird, dreht Iglesia wunderbar auf. Makaber, boshaft und richtig gallig,
ohne seine Geschichte schleifen zu lassen, was ihm sonst gerne passiert.
Da ist "Ein ferpektes Verbrechen" nicht unglaublich originell, das
braucht er auch gar nicht sein, die Details sind einfach klasse.
Verschenkt wird diesmal nichts, dafür schön ausgeteilt. Auch hier wirkt
der Regisseur wie ein kleiner Junge mit wilder Fantasie, was ja nichts
schlechtes sein muss, siehe Robert Rodriguez, der aber mal nicht den
Boden unter den Füssen verliert, sondern seinen Film straight bis zum
Ende durchzieht. Ein gewisser Hang zum Quatsch sollte natürlich
mitgebracht werden, aber auch für Nicht-Freunde von Iglesia kann "Ein
ferpektes Verbrechen" durchaus funktionieren, da es sich ja im Kern um
eine klassische Story handelt, die immer wieder gerne angesehen wird.
"Du bist so abgrundtief hässlich Lourdes! Das ist nicht deine Schuld, aber erst recht nicht meine."
Wer so was lustig findet, ist hier einfach richtig. Sehr unterhaltsam und recht derbe, (k)ein Spaß für die ganze Familie.
7 von 10 blutigen Kleiderbügeln
This is fantastic!
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